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Sinnend und in der frischen Kühle aufatmend, ging Maren umher. Da begann zu ihren Füßen ein neues Wunder. Wie ein Hauch rieselte ein lichtes Grün über die verdorrte Pflanzendecke, die Halme richteten sich auf, und bald wandelte das Mädchen durch eine Fülle sprießender Blätter und Blumen.

"Trink auch einmal, Andrees", sagte sie; "ein Frauenzimmer ist doch nur ein elendiglich Geschöpf!" "Aber das ist ein echter Tropfen!" rief Andrees, nachdem er auch gekostet hatte. "Mag der Himmel wissen, woraus die Uhrahne den gebraut hat!" Dann gingen sie gestärkt und lustig plaudernd weiter. Nach einer Weile aber blieb das Mädchen wieder stehen. "Was hast du, Maren?" fragte Andrees.

Plötzlich aber entstand draußen ein lautes Prasseln und Heulen, und als Maren erschrocken hinausblickte, sah sie aus dem Bette des Umgebungsstromes, den sie kurz vorher überschritten hatte, sich ungeheure weiße Dampfwolken stoßweise in die Luft erheben.

Du saßest, die Knie zum Kinn gezogen, am Floßrand mit mir zwischen Worms und Ems, bist die Pastellufer der Lahn schwärmerisch mir nachgezogen, durch Vogelsberg und Spessartbuchen in die Einsamkeit der Eifel gedrungen, wo zwischen dem gelben Mattenbrand und den stumpfen Maren dein schwarzes Haar die Bauern feindlich erregte.

Ihre Augen waren gesenkt, und nur selten ließ sie einen Blick über den Singer gehen, der vor ihr stund. An dem Allen war zu spüren, wie aufmerksam sie auf das Gesungene hörte, und wie sie nachsann über das, was ihr Ohr vernahm. Doch ihr Eifer, Alles recht zu erfassen, schien mir kein anderer, als den sie damals erzeigt hatte, da sie von mir die alten Mären vernahm, von Sifrit, dem kühnen Recken.

Eh du erwacht, Holt dich die Mutter Heim in die Nacht!" "Nun hat alle Not ein Ende!" rief Maren; "nun wecken wir die Regentrude; morgen sind alle Felder wieder grün, und übermorgen gibt's Hochzeit!" Und mit fliegenden Worten und glänzenden Augen erzählte sie dem Andrees, welches Versprechen sie dem Vater abgewonnen habe. "Kind", sagte die Witwe wieder, "weißt du denn auch den Weg zur Regentrude?"

Den jungen Tag bekämpft mit Trutz und List Und nicht bemerkt, daß sie verstorben ist! Ich wittre, Welscher, deinen Schlich und Brauch, Des Witzes scharfen Bolzen schoß ich auch: Aus wunderbaren Mären seh' ich braun Und lachend eines Schalkes Augen schaun. Vor einer Fabelwelt verbeugst du dich Und grüßest hübsch und machst sie lächerlich.

"Die Regenfrau!" wiederholte er tonlos. "Ja, Maren, wer die wecken könnte! Es ist aber auch nicht wegen dem allein; es ist mir etwas widerfahren draußen."-Die Mutter faßte zärtlich seine Hand. "So sag es von dir", ermahnte sie, "damit es dich nicht siech machte!" "So hört denn!" erwiderte er.

"Ei, da wird man ja naß wie eine Katze!" rief Maren, als sie die Augen aufgeschlagen hatte. Die Trude lachte. "Klatsch nur ein wenig in die Hände, aber nimm dich in acht, daß du die Wolke nicht zerreißt!"

Die weitentfernten Besitzer hatten das Schloß nicht erhalten können, nicht erhalten wollen, so war es verfallen, und fast nur die Sage erzählte noch seine Geschichte, und flüsterte geheimnißvolle Mären von der schönen Erbtochter Maria von Jever, die eine Freundin der nicht minder schönen Maria, Erbtochter von Burgund, gewesen war, von verschwiegener Liebe und von tiefem unheilbarem Herzeleid, wie von Dingen und Thaten, mit denen sich viele Bücher füllen ließen.