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Und wenn Du, Irmela, zur Winterszeit Deinem alten Ohm die langen Abende mit Lesen aus alten Büchern kürzest, dann sollst Du unterweilen auch die alten Mären mich hören lassen, wie ich einst sie vernahm, und ich weiß, sie werden mich erfreuen, wie dazumal.

"Nun, Maren", erwiderte er, "daß du sie richtig aufgeweckt hast, das hab' ich hier schon merken können; denn so naß, mein ich, ist der Regen noch nimmer gewesen, und so etwas von Grünwerden hab' ich auch all mein Lebtag noch nicht gesehen! Aber nun komm! Wir wollen heim, und dein Vater soll uns sein gegebenes Wort einlösen." Unten am Weidendamm fanden sie den Nachen und stiegen ein.

Eine Weile hielten sie sich so umschlossen; da wurde es stille draußen, und es war nun nichts zu hören als das sanfte Rauschen des Regens. Da standen sie auf, und die Trude ließ die Falltür des Brunnens herab und verschloß sie. Maren küßte ihre weiße Hand und sagte: "Ich danke Euch, liebe Frau Trude, für mich und alle Leute in unserm Dorfe!

Brunhildens Stärke hat ihn uns wol benommen; So wär uns sehr zu Schaden ihre hohe Minne gekommen." "Die Sorge laßt fahren: euch und den Freunden sein 562 Entbietet seine Dienste der Heergeselle mein. Ich verließ ihn wohlgeborgen: er hat mich euch gesandt, Daß ich sein Bote würde, mit Mären her in euer Land.

Der Wiesenbauer, welcher nebenan im Alkoven des Wohnzimmers schlief, mußte davon erwacht sein; denn sein Schnarchen, das noch eben durch alle Wände drang, hatte plötzlich aufgehört. "Was treibst du, Maren?" rief er mit schläfriger Stimme. "Fehlt's dir denn wo?"

Ihm folgte wider Willen Hagen, König Gunthers Mann. Man ließ den Gästen schenken und schaffen gute Ruh. 421 Manchen schnellen Recken sah man dem Hofe zu Allenthalben eilen in fürstlichem Gewand; Doch wurden nach den Kühnen ringsher die Blicke gesandt. Nun wurden auch Brunhilden gesagt die Mären, 422 Daß unbekannte Recken gekommen wären In herrlichem Gewande gefloßen auf der Flut.

Als sie von der untersten Stufe ins Freie traten, sahen sie eine gänzlich unbekannte Gegend vor sich. Maren sah befremdet umher. "Die Sonne scheint aber doch dieselbe zu sein!" sagte sie endlich. "Kälter ist sie wenigstens nicht", meinte Andrees, indem er das Mädchen zur Erde hob.

Damit er wißen sollte und auch Frau Siegelind, 726 Sein Sohn solle kommen mit Frau Utens Kind, Kriemhild der schönen, von Worms über Rhein. Diese Mären konnten ihnen nimmer lieber sein. "Wohl mir," sprach da Siegmund, "daß ich den Tag soll sehn, 727 Da hier die schöne Kriemhild soll unter Krone gehn! Das erhöht im Werthe mir all das Erbe mein: Mein Sohn Siegfried soll nun selbst hier König sein."

Wenn es von Freund und Liebchen kommt, oder von dir verfaßt, so liebst du wohl das erste Wort; sonst ist es dir verhaßt. Das zweite Wort, so klug wir sind, machen wir Menschen viel; und was dich reut, oft andre freut im schadenfrohen Spiel. Der Schluß: gefürchtet und geneckt, teils boshaft und teils dumm, geht er als Geist des Widerspruchs in Schrift und Mären um.

"Nun, nun, Maren", sagte der Wiesenbauer, "du brauchst keine Zeugen gegen deinen Vater aufzurufen; von meinem Wort da beißt dir keine Maus auch nur ein Titelchen ab."