United States or Rwanda ? Vote for the TOP Country of the Week !


"Nur einmal", fuhr diese fort, "aber das ist auch schon lange her, ist noch ein Mädchen gekommen, sie sah fast aus wie du und trug fast ebensolche Gewänder. Ich schenkte ihr von meinem Wiesenhonig, und das war die letzte Gabe, die ein Mensch aus meiner Hand empfangen hat." "Seht nur", sagte Maren, "das hat sich gut getroffen!

Es ist dasselbe Heldenlos, Es sind dieselben alten Mären, Die Namen sind verändert bloß, Doch sinds dieselben »Helden lobebären«. Es ist dasselbe Schicksal auch Wie stolz und frei die Fahnen fliegen, Es muß der Held, nach altem Brauch, Den tierisch rohen Mächten unterliegen.

Jetzt folgt die »von Sifride wie der erzogen wartAuch möcht’ Euch das mühevolle Schreiben verdrießlich werden, wenn Ihr allbereits am Anfang des Fortgangs und Endes kundig seidDa versetzte Irmela lachend: »Mit Verlaub, Meister, aber Ihr irret, wenn Ihr denket, daß ich an diesen Mären so groß Gefallen habe und heftig verlange zu wissen, was sich weiter zugetragen hat.

»Ja, erriefen die Anderen zumal. »Du bist es, der die alten Mären von Siegfried und den ruhmeswerthen Helden zu sagen so wohl verstandenWieder bezeugten sie, es wäre Alles wahr, was der Obermeister von mir berichtet hätte. »Genug denn des Säumenssprach der Ritter und befahl seinen Knechten, mich zu binden und zwischen ihren Rossen von dannen zu führen.

"Gefangen hat sie beide Siegfriedens Hand: 243 Nie so mancher Geisel kam in dieses Land, Als nun seine Kühnheit bringt an den Rhein." Ihr konnten diese Mären nicht willkommener sein. "Man führt der Gesunden fünfhundert oder mehr 244 Und der zum Sterben Wunden, wißt, Königin hehr, Wohl achtzig blutge Bahren her in unser Land: Die hat zumeist verhauen des kühnen Siegfriedes Hand.

"Ja, mir war es auch so." "Es muß sechs Uhr sein!" sagte sie wieder. "Wer kocht denn dem Vater nur sein Warmbier? Die Mägde sind alle auf dem Felde." "Ich weiß nicht, Maren, aber das hilft nun doch weiter nicht!" "Nein", sagte sie, "das hilft nun weiter nicht. Aber weißt du denn auch noch unser Sprüchlein?" "Freilich, Maren! "Dunst ist die Welle, Staub ist die Quelle!"

Da sprach die Jammerhafte: "Nun soll Einer gehn 1046 Und mir in Eile wecken Die in Siegfrieds Lehn Und soll auch Siegmunden meinen Jammer sagen, Ob er mir helfen wolle den kühnen Siegfried beklagen." Da lief dahin ein Bote, wo er sie liegen fand, 1047 Siegfriedens Helden von Nibelungenland. Mit den leiden Mären die Freud er ihnen nahm; Sie wollten es nicht glauben, bis man das Weinen vernahm.

"Ihr habt so grausam lang geschlafen, daß alles Laub und alle Kreatur verschmachten will!" Die Trude sah sie mit weit aufgerissenen Augen an, als mühe sie sich, aus schweren Träumen zu kommen. Endlich fragte sie mit tonloser Stimme: "Stürzt denn der Quell nicht mehr?" "Nein, Frau Trude", erwiderte Maren. "Kreist denn mein Vogel nicht mehr über dem See?" "Er steht in der heißen Sonne und schläft."

"Nein, Mutter Stine; wißt Ihr denn auch den Weg nicht mehr?" "Aber, Maren, es war ja die Urahne, die bei der Regentrude war; von dem Wege hat sie mir niemals was erzählt." "Nun, Andrees", sagte Maren und faßte den Arm des jungen Bauern, der währenddes mit gerunzelter Stirn vor sich hin gestarrt hatte, "so sprich du! Du weißt ja sonst doch immer Rat!"

Dahinein sollten nun auch durch Irmela meine Mären kommen, wie sie das Mägdlein von mir hören würde. Darum saß sie auch da zum Werk bereit, die Feder in ihrer zierlichen Hand. Mir war doch, da ich mich vor dem Fräulein sah, nicht muthiger zu Sinn als vor Abt Albrecht im Capitelsaal und ich fühlte, ob ich gleich vermied sie anzuschauen, daß sie mein linkisch Wesen wohl bemerkte.