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"O nein, Frau Trude", erwiderte Maren, und sie fühlte sich in diesem Augenblick ihrer mächtigen Freundin fast ein wenig überlegen , "die Urahne ist ja ganz steinalt geworden!" "Alt?" fragte die schöne Frau. Sie verstand das nicht, denn sie kannte nicht das Alter. Maren hatte große Mühe, ihr es zu erklären. "Merket nur", sagte sie endlich, "graues Haar und rote Augen und häßlich, verdrießlich sein!

Da ging nun vielleicht in dem lieben Mädchen eine rechtschaffene bäuerliche Urahne um, die pflanzen und schaffen und in Ehren sein wollte, und aber auch ein Großvater, der Freude am Schönen und Ernsten gehabt hatte, eine Mutter voller Lebensdrang und ein Vater von leichtsinnig spielerischer Anmut.

"Aber hast du nicht gehört, wie der erste Gemahl jener unglücklichen Frau geheißen hat?" "Freilich", erwiderte die Alte, "ihr Witwenname steht auf dem Rahmen des Bildes." Und hierauf nannte sie eines der ersten Adelsgeschlechter. "Seltsam!" sagte die Gräfin, "so ist sie meine Urahne!" Die Alte schüttelte den Kopf. "Unmöglich", sagte sie, "Ihr, Frau Gräfin, aus dem Blut jener bösen Frau?"

Jenes Mädchen muß die Urahne von meinem Schatz gewesen sein, und der Trank, der mich heute so gestärkt hat, war gewiß von Eurem Wiesenhonig!" Die Regenfrau dachte wohl noch an ihre junge Freundin von damals; denn sie fragte: "Hat sie denn noch so schöne braune Löckchen an der Stirn?" "Wer denn, Frau Trude?" "Nun, die Urahne, wie du sie nennst!"

"Ja", sagte sie, "Ihr mögt leider recht behalten, die Regentrude muß eingeschlafen sein; aber sie kann geweckt werden!" "Die Regentrude?" wiederholte der Bauer hart. "Glaubt Ihr auch an das Gefasel?" "Kein Gefasel, Nachbar!" erwiderte sie geheimnisvoll. "Meine Urahne, da sie jung gewesen, hat sie selber einmal aufgeweckt.

Im Leben hatte die Mutter immer im Hauszins wohnen müssen, nun ererbte sie im Tode ein eigenes, enges Häuslein und war nur gehalten, die bleichen, weißen Knöchelein der Urahne bei sich ruhen zu lassen, denn diese war immerhin vorher dagewesen.

"Nein, Mutter Stine; wißt Ihr denn auch den Weg nicht mehr?" "Aber, Maren, es war ja die Urahne, die bei der Regentrude war; von dem Wege hat sie mir niemals was erzählt." "Nun, Andrees", sagte Maren und faßte den Arm des jungen Bauern, der währenddes mit gerunzelter Stirn vor sich hin gestarrt hatte, "so sprich du! Du weißt ja sonst doch immer Rat!"

Rasch in die Höhe strebend, treibt er nun wie der Baum seine Aeste und Zweige, Knospen, die sich zu neuen Polypen entwickeln und während der Urahne weiter und weiter wächst, haben zahlreiche Generationen ihn von allen Seiten umschlungen.

Doch war's nur wie im Husch, daß solches über meine Augen ging; dachte zwar erstlich des Märleins von der wieder gehenden Urahne; redete mir dann aber ein, es seien nur meine eigenen aufgestörten Sinne, die solch Spiel mir vorgegaukelt hätten.

Seht, Frau Trude, das nennen wir alt!" "Freilich", erwiderte diese, "ich entsinne mich nun; es waren auch solche unter den Frauen der Menschen; aber die Urahne soll zu mir kommen, ich mache sie wieder froh und schön." Maren schüttelte den Kopf. "Das geht ja nicht, Frau Trude", sagte sie, "die Urahne ist ja längst unter der Erde." Die Trude seufzte. "Arme Urahne."