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Warum mußte er all sein Tiefland vertauschen! Nun sitzt Ihr da mit den hohen Feldern, wo Eure Saat verdorrt und Euer Vieh verschmachtet." Die Frau seufzte. Der dicke Mann wurde plötzlich herablassend. "Aber, Mutter Stine", sagte er, "ich merke schon, Ihr seid nicht von ungefähr hergekommen; schießt nur immer los, was Ihr auf dem Herzen habt!" Die Witwe blickte zu Boden.

War er auch nicht verliebt, so war sie ihm doch eine willkommene Abwechselung, einmal etwas anderes und besseres als Stine und Mine. Und im Hintergrund stand bei ihm auch die Überlegung; wer weiß, wie es kommt. Zuletzt war sie doch immer keine schlechte Partie. Freilich, es war höchst unwahrscheinlich, daß der alte Behn sie ihm jemals geben würde.

Sie wußte auch das Sprüchlein noch und hat es mir öfters vorgesagt, aber ich habe es seither längst vergessen." Der dicke Mann lachte, daß ihm die silbernen Knöpfe auf seinem Bauche tanzten. "Nun, Mutter Stine, so setzt Euch hin und besinnt Euch auf Euer Sprüchlein. Ich verlasse mich auf mein Wetterglas, und das steht seit acht Wochen auf beständig Schön!"

Die schwache Frau richtete sich ein wenig auf und sah ihn mit fast zürnenden Augen an. "Was habt Ihr denn an meinem Andrees auszusetzen?" fragte sie. "Ich an Eurem Andrees, Frau Stine? Auf der Welt gar nichts! Aber" und er strich sich mit der Hand über die silbernen Knöpfe seiner roten Weste "meine Tochter ist eben meine Tochter, und des Wiesenbauers Tochter kann es besser belaufen."

"Laß nur, Maren!" sagte er, "der Preis ist, denk ich, nicht zu hoch, und meine Felder tragen ja nun um desto besser." Bei der Dorflinde legte der Nachen an. Sie traten ans Ufer, und bald gingen sie Hand in Hand die Straße hinab. Da wurde ihnen von allen Seiten freundlich zugenickt; denn Mutter Stine mochte in ihrer Abwesenheit doch ein wenig geplaudert haben.

Die Dienstmädchen hießen noch alle Stine und Trine, und jeder trug den Rock nach seinem Stande ... Aber was wollt ihr dennfuhr die alte Großmutter fort, »wollt ihr alle mitregierenJa, Großmutter, das wollen wir nun freilich, und darum sind wir auch alle so unglücklich und ruhlos, so hin und her gerissen zwischen Stern und Erde, so kriegerisch und friedlich zugleich.

Aber eben kam noch Mutter Stine aus dem Hause und steckte ihrem Sohne ein mit Met gefülltes Fläschchen in die Tasche. "Der ist noch von der Urahne", sagte sie, "sie tat allezeit sehr geheim und kostbar damit, der wird euch gut tun in der Hitze!"

"Nun, ich dachte nur, weil du so keck dem Vater vor die Füße tratst." "Nicht doch, Mutter Stine, mir war nur so ums Herz, und ich dachte auch, Ihr selber würdet's wohl noch beisammen bekommen. Räumt nur ein bissel auf in Eurem Kopfe; es muß ja noch irgendwo verkramet liegen!" Frau Stine schüttelte den Kopf. "Die Urahn ist mir früh gestorben.

Sie sah blaß und leidend aus, und bei dem schwarzseidenen Tuche, das sie um den Hals gesteckt trug, trat der bekümmerte Ausdruck ihres Gesichtes nur noch mehr hervor. "Guten Tag, Nachbar", sagte sie, indem sie dem Wiesenbauer die Hand reichte, "ist das eine Glut; die Haare brennen einem auf dem Kopfe!" "Laß brennen, Mutter Stine, laß brennen", erwiderte er, "seht nur das Fuder Heu an!