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Hornsignale riefen die Kompagnie zumSammelnDer Platz um die Dorflinde wurde im langsamen Vorschreiten gesäubert, das Weibervolk gegen die Häuser zurückgedrängt. Der Profos verkündete auf kroatisch, daß erschossen werde, wer vom Zivil ein Haus betrete oder verlasse. Einquartierung dazu. Jedes Haus wurde militärisch besetzt. Das konnte erzwungen werden.

"Laß nur, Maren!" sagte er, "der Preis ist, denk ich, nicht zu hoch, und meine Felder tragen ja nun um desto besser." Bei der Dorflinde legte der Nachen an. Sie traten ans Ufer, und bald gingen sie Hand in Hand die Straße hinab. Da wurde ihnen von allen Seiten freundlich zugenickt; denn Mutter Stine mochte in ihrer Abwesenheit doch ein wenig geplaudert haben.

Was waren Hauptmanns »Weber« andres, als ihr dröhnender Schlachtgesang?! Jener Fanatismus, der nichts sieht als sein Ziel, der ihm entgegenstürmt mit blutenden Füßen und keuchendem Atem, die stillen Stege nicht kennt, die abseits von seinem Wege auf duftende Blumenwiesen, in dämmernde Wälder und hoch auf die Berge der weiten Ausblicke führen, den kein Ausruhen lockt im Schatten der Dorflinde und der Kirchenpforten, derselbe Fanatismus, der die ersten Christen zwang, die weißen Marmorleiber heidnischer Götter in die pontinischen Sümpfe zu werfen, hatte von mir Besitz ergriffen.

Noch in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde jede Dorflinde für unverletzlich gehalten, selbst ein abgestandener Baum niemals gefällt; Sagen und Märchen, viel Aberglauben umrankten die Linde, der man keinen Ast abbrechen durfte, weil jede Beschädigung als Verbrechen ähnlich der Kirchenschändung erachtet wurde.