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Aktualisiert: 2. Mai 2025
Diese Abneigung entsprang gleichsam einem ererbten Familiengroll, der im Blute lag; das Haus, dessen Sohn Ludwig war, konnte es nie verschmerzen, daß die russisch gewordene Herrschaft Jever – in ihr bestand das deutsche Reichsfürstenthum Kaiser Alexanders I., an welches Ludwig durch des Kaisers Brief erinnert wurde – die einst dem Hause gehört hatte, jetzt von diesem abgerissen war, daß zwischen Jever und Kniphausen der russische Grenzpfahl stand, von dem ein Adlerkopf nach Kniphausen, und der andere nach Varel sich neigte, gerade als ob in diesem schlimmen und starken Vogel Lust vorhanden sei, auch diese beiden Herrlichkeiten zu rauben.
So war es der Fall mit diesem einstigen Schlosse, mit diesem Thurme. Der letzte Abkömmling in weiblicher Linie von Theodorich dem Glücklichen, Grafen zu Oldenburg, jene Maria, hatte als Erbtheil die reiche Herrschaft Jever besessen.
Diese Dame hieß Reneira, und war die Tochter eines Baron van Tuyl zu Serooskerken; sie zählte erst einundzwanzig Jahre; ihr Gemahl war der Reichsgraf Johann Albert von Jever, Varel und Kniphausen, und eine ältere Schwester von ihr, Maria Katharine van Tuyl zu Serooskerken, war an ihres Gemahles älteren Bruder verheirathet.
Nach kurzer Mittagsrast in Jever verfolgte der junge Reisende seine Richtung gerade nordwärts auch ferner, und erreichte nach vier Stunden den Strand der Nordseeküste, das Wangerland. Da lag es, das unermeßliche Meer, mit seiner langgestreckten Inselkette, und hell, wie ein Silberstreif im Sonnenscheine, zeigte sich in der Ferne die Insel Wangerooge dem Blick.
Dort das Städtchen Jever, die Flecken Accum und Neustadt, dort das kleine Flüßchen, welches sich in einiger Entfernung theilt, um theils nordwärts als Made, auf längerem Wege beim Rustringer oder Knipenser Siel, theils auf kürzerem ohne weitere Benennung beim Marien-Siel in den Jahdebusen zu rinnen.
Ihr Enkel, der Reichsgraf, dessen Schicksale du ja größtentheils bereits kennst, mußte erleben, daß bereits in Folge des Friedens von Campo Formio sein Lehensverband zwischen dem Herzogthum Brabant und der Herrschaft Kniphausen sich löste, daß der französische König von Holland alle seine Besitzungen und Herrschaften in Ostfriesland militärisch besetzte, daß der Tilsiter Friede Jever, nachdem Rußland es abgegeben, an Holland brachte, und daß Kaiser Napoleon seinem Bruder, dem König von Holland, über Varel und Kniphausen die Souveränetätsrechte verlieh, die dem rechtmäßigen Gebieter durch dessen Mediatisirung entrissen worden waren.
Ich fahre dahin, ohne erlebt zu haben, was ich so sehnlich hoffte, wonach ich mit allen Opfern und Anstrengungen rang und trachtete: Eintracht, Liebe, Frieden; aber nein, die wohnen nun einmal nicht in unserem Hause, seit der böse Feind die Saat des Unfriedens vor langen Jahren in die Gefilde von Jever, Varel und Kniphausen säete. Laß fahren dahin – sie haben’s nicht Gewinn!
In der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts lebte Einer der Ahnherren, des Namens Anton Günther, als der letzte des Stammes der Grafen von Oldenburg und Delmenhorst. Es war der Sohn jenes Grafen Johann des Sechzehnten, dem die Erbtochter von Brabant, Marie, ihre Grafschaft Jever schenkte und vererbte.
Wenn Sie mich als solchen vielleicht nicht gern gesehen haben sollten, so will ich Ihnen zum Troste sagen, daß diese Nachbarschaft sich in Kurzem lösen wird, ich bin entschlossen, meine Herrschaft Jever an Holland abzutreten, und gratulire Ihrem Hause im voraus zum neuen Nachbar.
Eine Welt voll Schmerz lastete auf des Jünglings Herzen. Das Dörfchen und Gut Ostringfelde liegt am Wege von Jever nach Varel, und der Weg von Kniphausen über Accum stößt dort auf den ersteren.
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