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Aktualisiert: 6. Juni 2025
So gelangte ich nach Paris und hielt mich daselbst einige Wochen auf. Da ich eine große Menge schöner und kluger Weiber sah, dachte ich, es wäre das beste Mittel, meine unglückliche Geschichte loszuwerden, in recht viele hübsche Frauengesichter zu blicken, und ging daher von Theater zu Theater, und an alle Orte, wo dergleichen beisammen waren; ließ mich auch in verschiedene gute Häuser und Gesellschaften einführen. Ich sah in der Tat viele tüchtige Gestalten von edlem Schwung und Zuschnitt und in deren Augen nicht unebene Gedanken lagen; aber alles was ich sah, führte mich nur auf Lydia zurück und diente zu deren Gunsten. Sie war nicht zu vergessen und ich war und blieb aufs neue elend verliebt in sie. Ich hatte das allerunheimlichste, sonderbarste Gefühl, wenn ich an sie dachte. Es war mir zumute, als ob notwendigerweise ein weibliches Wesen in der Welt sein müßte, welches genau das
"Was schreibt se denn?" fragte er und schnitt auf dem Holztisch sein Brot. "Ach, unsre liebe Mama! Das ist eine gute Mutter!", schmachtete Lydia. "Meine lieben Kinder! Seid ja recht artig und zankt euch nicht!"..." "Ach, mach' nicht so'n Getöse!" rief Raffaëla. "Du mit deinem Geschmachte! Als wenn es nur deine Mutter wäre! Meine Mutter ist's ebensogut!" "An mich ist der Brief adressiert!"
Und so war ich, wie schon gesagt, vollkommen ruhig und zufrieden, was sich freilich auf meine besondere Weise ausnehmen mochte. Da geschah es eines Tages, als ich unter den schattigen Bäumen mir zu tun machte, daß die Lydia innerhalb einer kurzen Stunde dreimal herkam, ohne daß sie etwas da zu tun oder auszurichten hatte.
Sehr unduldsam war er gegen berechnende Gefallsucht und konnte, wo er etwas davon spürte, in Wirklichkeit ebenso grob werden, wie sein Pankraz gegen Lydia; dort hat er sich auch in sehr verdienstlicher Weise scharf über die von vielen Frauen beliebte Koketterie ausgelassen, sich absichtlich dumm und albern zu stellen und das für weibliche Anmut auszugeben.
Das bißchen Vorstellung, die paar Tänze, der Schnack, das alles resorbierte sie nicht. Der Zirkus beschäftigt mehr, fordert mehr Kraftaufwand, bietet indes auch mehr Sensation und Belustigung. Sie vermißten die nötige Reibung, den Zug, den Elan. Die Verpflanzung bekam ihnen nicht. Die Stille reizte sie auf. Als man am Mittagstisch saß, kamen zwei Briefe an: einer für Lydia, einer für Raffaëla.
Die Schönheit war hier von innen heraus ernsthaft, wahr und untrüglich, obgleich ein Zug ehrlicher Schalkhaftigkeit darin schlummerte, der des Glückes zu harren schien, um zu erwachen.« Ebenso betont er in Pankrazius dem Schmoller, daß Lydia nicht nur eine Schönheit, sondern »eine Person« gewesen sei; »und zwar schien diese edle Selbständigkeit gepaart mit der einfachsten Kindlichkeit und Güte des Charakters und mit jener Lauterkeit und Rückhaltlosigkeit in dieser Güte, welche, wenn sie so mit Entschiedenheit und Bestimmtheit verbunden ist, eine wahre Überlegenheit verleiht und dem, was im Grunde nur ein unbefangenes, ursprüngliches Gemütswesen ist, den Schein einer weihevollen und genialen Überlegenheit gibt.« Die wilde, herrliche Küngolt hat mehr leidenschaftliches Blut als klaren Geist, dafür besitzt sie aber Humor, der sonst den Frauen abgesprochen wird, und es liegt wahrhafte Überlegenheit darin, wie sie im Augenblick, wo sie enthauptet werden soll und am Abend desselben Tages, als sie zufrieden an der Seite ihres Mannes liegt, beide Male leise vor sich hinsagt: »So kann es einem ergehen!«
"Ich kann mir den Ofen doch nicht aus der Haut schneiden!" meinte Jenny im blauen Schlafrock, am Ofen. "Hier ist es doch warm! Bleibt doch hier unten im Wirtslokal!" Das tat man denn auch. Raffaëla, Lydia, Lotte und Lepo blieben im Wirtslokal. Lepo las seine Kriegsberichte, von morgens bis abends. Lotte machte die Hosen naß.
"Lottely, sag' "Voulez-vous coucher avec moi?"!" stichelte Raffaëla und schoß den Vogel ab. "Gib das Kind her! Halt' doch deinen Mund!", entrüstete sich Lydia. "Ich würde mich schämen! Was die dem Kind beibringt, diesem unschuldigen Seelchen! Gib das Kind her, du Fetzen!" Und sie zerrten das schreiende Lottely hin und her, daß Lottely selbst nicht mehr wußte, wer da die Mutter war.
"Hm, so was!" sagte sie und nickte sorgenschwer. "Das ist doch ein Skandal! Der alte Esel!" Man wohnte jetzt im "Krokodil". Lydia, Raffaëla und Lottely, der Pianist und die Soubrette hatten je ein Zimmer im kleinen Hotel. Zu den Mahlzeiten ging man hinüber in Flamettis Wohnung. Herr Meyer kam zurück von der Bibliothek. Er arbeitete noch immer an seinem Apachenstück. "Vor allem eins", sagte er.
"Was hast du mit Flametti gehabt?" fuhr er die Braut an, "wie siehst du aus? Ihr wart allein in der Garderobe! Was habt ihr gehabt?" "Nichts! Laß mich!" Raffaëla und Lydia warfen sich bedeutungsvolle Blicke zu. Bobby meinte ungerührt: "Ach, Laura, das muß man sich nicht so zu Herzen nehmen!" Zu gerne hätte er gewußt, worum es sich handelte.
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