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Aktualisiert: 10. Mai 2025
Er erbot sich, mit Dietrich zu fahren, und am gleichen Tag schrieb er einen ausführlichen Brief an Lucian, worin er Dietrichs Gemütsverfassung schilderte, das Geschehene delikat berührte und von seiner und Dietrichs Absicht sprach, ihn zu besuchen. Er wohnte noch immer bei Pfarrer Langheinrich. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
Sein Eifer, seine Beredsamkeit, seine Angst waren kindlich und mitleiderweckend. Hedwig maß ihn mit Erstaunen; Fink lachte, daß ihm die Tränen in die Augen traten. »Na, Oberlin, und wie war das mit Lucian damals beim Wettlauf?« fragte er boshaft und mit neugieriger Miene, als ginge ihm ein Licht auf über Dietrichs wahre Natur. Dietrich erblaßte und sah ihn zornblitzend an.
Der Sohn beugt sich und dient dem Übel weiter, bis abermals die Zeit kommt und nun er zum Sohn spricht: fürchte dich.« »Wir fürchten uns nicht,« wurde geantwortet, »wir gehorchen aus Überzeugung.« »Wir gehorchen aus Liebe«, sagte eine Stimme. Es sei mehr versklavende Liebe als befreiende auf der Erde, sagte Lucian.
Grübelei und Aufpassen auf sich selber macht einen schwach und feig. Aber siehst du, Lucian, es gibt ein Übermächtiges, und eben das letzte von den dreien, das Animalische, ist das Übermächtige.
Dietrich erinnerte Georg Mathys und Justus Richter an ihr Versprechen, zu kommen; Mathys antwortete aus Hochlinden, er sei von Lucian, der in Stuttgart weile, gebeten worden, noch sechs Wochen mit den Ferienzöglingen in der Schulgemeinde zu bleiben, dann müsse er einige Zeit mit seinen Eltern verbringen, und erst in der zweiten Septemberhälfte sei er frei.
Ich laufe stundenlang, tagelang durch die Wälder. Bin ich gleich müd, Frieden erring ich nicht. Wenn alle im Haus schon schlafen, stehl ich mich oft an den See, lös das Boot von der Kette, rudere hinaus. Weit vom Ufer, laß ich die Ruder fallen, leg mich flach auf den Rücken, Hände hinterm Kopf, und schau in den Himmel hinein. Die Herrlichkeit, Lucian, die erhabene Herrlichkeit!
Ja; Weh hab ich gelitten, allerlei Weh«, sagte Dietrich mit einem kränklichen Lächeln. »Es konnte mir keiner helfen; und nun, wo alles vorüber ist, trostlos vorüber, wer kann mir nun helfen? Ich dachte, du könntests vielleicht. Aber mir scheint, du kannsts auch nicht. Was soll man tun? Wie soll man weiterleben, Lucian?«
Oberlin lauschte entzückt. Lucian hielt ihn also nicht für zu gering, um sich mitzuteilen; darauf war Verlaß. Eid war nicht bindender als einbezogen sein in das Vertrauen. Allmählich schmolz ihm Zug um Zug in dem Bild des Mannes zusammen, das er verklärte über jeden Begriff.
Diese Schrift erschien, während Wieland sich noch fleißig mit seinem "Cyrus" beschäftigte. Eine neu aufkeimende Idee drohte dies Epos zu unterbrechen. Durch Lucian und Swift begeistert, entwarf Wieland den Plan zu einem satyrischen Roman.
Unter mehrern Angriffen, die seitdem von den Häuptern und Anhängern der romantischen Schule gegen das sogenannte goldene Zeitalter der Literatur gerichtet wurden, befand sich auch im zweiten Bande des "Athenäums" eine gegen Wieland gerichtete ="Citatio edictalis."= Sie lautete: "Nachdem über die Poesie des Hofraths und =Comes Palatinus Caesarius= Wieland in Weimar, auf Ansuchen der Herren Lucian, Fielding, Sterne, Bayle, Voltaire, Crebillon, Hamilton und vieler anderer Autoren =Concursus creditorum= eröffnet, auch in der Masse mehreres verdächtigt, und dem Anschein nach dem Horaz, Ariost, Cervantes und Shakspeare zustehende Eigenthum sich vorgefunden: als wird jeder, der ähnliche Ansprüche =titulo legitimo= machen kann, hierdurch vorgeladen, sich binnen sächsischer Frist zu melden, hernachmal aber zu schweigen."
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