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Aktualisiert: 10. Mai 2025
Was Schwert und Politik außerdem noch vollbringe, sei eher Abzug als Vermehrung, und man stecke in dieser Hinsicht noch im trüben Aberglauben historischer Mordromantik. Da sei der Punkt, wo sich das ewig Lebendige vom Verwesten scheide. Hierüber entspann sich lebhafter Meinungsaustausch, den Lucian in sokratischer Methode zu fragen leitete.
Auch bei seiner Uebersetzung des Lucian, die er einige Jahre später unternahm, ging er mit gleicher Freiheit zu Werke, wodurch der Ausdruck bald kürzer, bald weitläufiger ward als der des Originals. Einen bleibenden Werth verlieh er seinen Uebersetzungen, durch die denselben beigefügten Einleitungen und Erläuterungen, die von der gründlichsten Sachkenntniß zeugten.
Die Leyensche Kameradschaft hatte die besten Läufer. Lucian beteiligte sich selbst, was den Ehrgeiz hochtrieb. Er hatte einen mageren Pantherkörper, gestreckt, muskulös, äußerst gehorsam. Nachdem angetreten war, gab einer der Präfekten das Zeichen zum Start. Zehn Paar Füße raschelten flink über den Asphalt; es war, wie wenn Tauben auffliegen.
Er senkte den Kopf, und als er die Augen wieder emporrichtete, begegneten sie denen von der Leyens, die ihn fragend oder forschend anschauten. Er mißverstand den Ausdruck und glaubte, daß er Rechenschaft geben solle; seine Verwirrung wuchs, und sich an Lucian wendend, stieß er trotzig hervor: »Er soll aufhören zu lachen«. Das war kindlich, und auf einigen Gesichtern zeigte sich Grinsen.
Dietrich aber erwiderte, von Lucian sei er jetzt geschieden, von den Freunden sei er geschieden, von der Mutter sei er geschieden. Es gäbe kein Leben mit Menschen mehr, wenn sie sich ihm entziehe. Vor ein paar Tagen sei er am Kornmarkt Justus Richter begegnet, der sei entsetzt gewesen über sein Aussehen; ob er krank sei, habe Justus gefragt, ob er zu ihm kommen könne.
Als Lucian den Saal verließ und die meisten ihm das Geleite gaben, stand er zu Boden schauend und von Blitzen umzuckt, die das Nachgewitter durch die hohen Fenster streute. Die zweite Stufe Rottmanns Brief
Wir saßen in seiner Bibliothek an einem mit Wachstuch beschlagenen Tisch, ein sehr durchlesener Lucian kam nie von seiner Seite.
Seine Herzlichkeit und Zartheit, Richters warme Art drangen zu Oberlin; mit aufleuchtenden Blicken reichte er ihnen die Hand; sie begriffen; sie waren mit der Erklärung zufrieden. Eine Stunde später war die Siedlung Schauplatz fiebernder Aufregung. Kurz nach der Heimkehr schon hatte man Lucian mit einem Zeitungsblatt in der Hand auffallend bleich in die Kanzlei eilen sehen.
Oberlin suchte Lucians Nähe; wenn er Fink verlassen hatte, spürte er es wie Durst nach Lucian. Doch Lucian schien bedrängt. Es war bisweilen, als horche er, warte er; nicht auf Gutes, die Stirn hatte die finstere Falte. Er schützte gehäufte Arbeit vor, um einem Zusammensein auszuweichen, aber im Druck seiner Hand war die herzlichste Versicherung.
Die jüngerhaft leuchtende Hingabe zu spüren, beängstigte Mathys; es war etwas darin von der leidenschaftlichen Fruchtbarkeit des nie bepflügten Humus, der Unkrautsamen mit gleicher Gier empfängt wie edlen. Lucian von der Leyen war ein hagerer Mann über Mittelgröße im Alter von ungefähr fünfzig Jahren.
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