Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 10. Mai 2025


Der ist mir sicher, dacht ich, der wacht über meine Ernte mit der geschliffenen Sense, dacht ich. Und das Ende? Hineingeschleudert den ganzen Einsatz in ein Liebesspiel. Das heiß ich seinem Meister mit abgehauenen Händen gegenübertreten. Schäm dich, Oberlin.« »So verdammst du mich also? verwirfst michhauchte Dietrich und schaute Lucian groß an.

Sie preßte die Hände an die Wangen und schaute verzweifelt empor. Nach einer Weile blieb sie am Schreibtisch stehen, öffnete die Mappe und sah den Brief an Lucian noch liegen, wie er vor drei Wochen gelegen, kein Wort war mehr hinzugefügt. Dies erfüllte sie, kaum wußte sie warum, mit schneidender Sorge.

Ein anderer, Lucian, ein sehr schöner und beliebter Mann in den Dreißigern, sagte, daß er die ernste Absicht habe, eines Tages zu heiraten, aber daß er vorher noch einige Jahre der Freiheit genießen wolle. Hadrians Verheiratung wäre wegen seiner Gesundheit ein Verbrechen. Wir wußten das alle, und so fragte ihn niemand darum.

Die einfache Stimme und die einfache Frage brachten sonderbarerweise eine beschämende und ergreifende Wirkung hervor. Augen senkten sich, die bis dahin noch voll Kampfgier und Selbstgefühl gewesen waren. Lucian nahm das Telegramm, las es, dachte eine Weile nach, dann fing er an zu sprechen, ohne Oberlin vorerst zu beachten.

Da vernahm man Schritte; sie waren unerwartet, diese Schritte, sie hatten etwas Ordnung und Zucht durchbrechendes in der bloß vom verrollenden Donner gestörten Stille. Sie rührten von Oberlin her, der sich von seinem Platz erhoben hatte, als Lucian unter der Türe erschienen war.

Sie sollten bezeugen und bezeugten auch einen Schatz von bereits gesammelten Erfahrungen. Lucian von der Leyen nahm es in diesem seriösen Sinn auf.

»Der Mensch, den ich brauche und den ich formen kannfuhr Lucian fort, »der darf mir nicht erliegen und zu Boden fallen, wenn der trunkene Eros seine Arme um ihn schlingt. Was ist dann meine Existenz, was bin ich wert, mir und euch, wenn die klug gebraute verführerische Mixtur alles, was ich will und wirke, zunichte macht?

Ich erlaube nicht, daß hier gestänkert wird. Hier hat gute Luft zu sein, basta. Was hat er denn von dir gewollt, Oberlin, als er dich beiseite nahmDietrich antwortete: »Ich habe ihn nicht verstanden. Er tat so geheimnisvoll. Er sagte, Lucian beginge Unrecht an sich und an uns.

Georg Mathys wandte ein, es gebe eine schöne Furcht, und die verschweige er, die Ehrfurcht. Sie bedeute ihm nicht mehr als alle andere Furcht, erwiderte Lucian; er anerkenne sie erst, wo die innere Ehre nicht befleckt werde durch die Furcht und man ihn nicht zwingen wolle, auf Schutt und Moder zu bauen. Aber der Basler Hemmschuh ließ nicht locker.

Oberlin möge nicht zu hoch auf den einen Menschen setzen, warnte er vorsichtig, damit gebe er fast sich selber aus der Hand. »Lucian ist auch nur ein gejagtes Wildfügte er hinzu, »und dort, wo er sich in seinem eisernen Trotz verschanzt hat, ist für dich vielleicht nicht gut seinDarauf entgegnete Dietrich: »Laß die vergeblichen Worte. Ich hab nun einmal auf ihn gebaut.

Wort des Tages

ungemuth

Andere suchen