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Ich bitt Euch, edler Herzog. Ruft den raschen Befehl zurück. Und Ihr, ruhmvoller Talbot, Besänftiget den aufgebrachten Freund! Kommt, Lionel, helft mir die stolzen Geister Zufriedensprechen und Versöhnung stiften. LIONEL. Ich nicht, Mylady. Mir ist alles gleich. Ich denke so: was nicht zusammen kann Bestehen, tut am besten sich zu lösen. ISABEAU. Wie?

TALBOT. Ihr steht in Unterhandlung mit dem Dauphin, Wir Wissens, doch wir werden Mittel finden, Uns vor Verrat zu schützen. BURGUND. Tod und Hölle! Begegnet man mir so? Chatillon! Laß meine Völker sich zum Aufbruch rüsten, Wir gehn in unser Land zurück. LIONEL. Glück auf den Weg! Nie war der Ruhm des Briten glänzender, Als da er seinem guten Schwert allein Vertrauend ohne Helfershelfer focht.

Siegreich vollenden will ich meine Bahn, Und käm die Hölle selber in die Schranken, Mir soll der Mut nicht weichen und nicht wanken! Zehnter Auftritt Lionel. Johanna LIONEL. Verfluchte, rüste dich zum Kampf Nicht beide Verlassen wir lebendig diesen Platz. Du hast die Besten meines Volks getötet, Der edle Talbot hat die große Seele In meinen Busen ausgehaucht.

Dies Furchtbild der erschreckten Einbildung Wird, näher angesehn, in nichts verschwinden. Drum ist mein Rat, wir führen die Armee Mit Tagesanbruch über den Strom zurück, Dem Feind entgegen. BURGUND. Überlegt LIONEL. Mit Eurer Erlaubnis. Hier ist nichts zu überlegen. Wir müssen das Verlorne schleunig wieder Gewinnen oder sind beschimpft auf ewig. TALBOT. Es ist beschlossen. Morgen schlagen wir.

LIONEL. Das war unehrerbietig von dem Sohn! ISABEAU. In die Verbannung hat er mich geschickt. TALBOT. Die öffentliche Stimme zu vollziehn. ISABEAU. Fluch treffe mich, wenn ich ihm je vergebe! Und eh er herrscht in seines Vaters Reich TALBOT. Eh opfert Ihr die Ehre seiner Mutter! ISABEAU. Ihr wißt nicht, schwache Seelen, Was ein beleidigt Mutterherz vermag.

Sie ists! DUNOIS. Johanna, fürchte nichts! Die Freunde stehen mächtig dir zur Seite. LA HIRE. Flieht dort nicht Lionel? DUNOIS. Laß ihn entfliehn! Johanna, die gerechte Sache siegt, Reims öffnet seine Tore, alles Volk Strömt jauchzend seinem Könige entgegen LA HIRE. Was ist der Jungfrau? Sie erbleicht, sie sinkt!

Und dies Phantom des Schreckens zu zerstören, Das unsre Völker blendet und entmannt, Laßt uns mit diesem jungfräulichen Teufel Uns messen in persönlichem Gefecht. Stellt sie sich unserm tapfern Schwert, nun dann, So hat sie uns zum letztenmal geschadet, Stellt sie sich nicht, und seid gewiß, sie meidet Den ernsten Kampf, so ist das Heer entzaubert. LIONEL. So seis!

Ich beklage dich, Du rührst mich, du hast Großmut ausgeübt An mir allein, ich fühle, daß mein Haß Verschwindet, ich muß Anteil an dir nehmen! Wer bist du? Woher kommst du? JOHANNA. Fort! Entfliehe! LIONEL. Mich jammert deine Jugend, deine Schönheit! Dein Anblick dringt mir an das Herz. Ich möchte Dich gerne retten Sage mir, wie kann ichs! Komm! Komm!

Ich frage nichts Nach den Burgundern noch den Engelländern. LIONEL. Verlaßt Euch drauf. Die schönsten Frankenknaben, Die wir erbeuten, schicken wir nach Melun. Wohl taugt ihr, mit dem Schwerte dreinzuschlagen, Der Franke nur weiß Zierliches zu sagen. Dritter Auftritt Talbot. Burgund. Lionel TALBOT. Was für ein Weib! LIONEL. Nun eure Meinung, Feldherrn!

Dies Schloß ist fest, und unter seinen Trümmern Begrab ich mich, eh mich ihr Wille zwingt. Antworte mir, Johanna! Sei die Meine, Und gegen eine Welt beschütz ich dich. ISABEAU. Seid Ihr ein Mann? LIONEL. Verstoßen haben dich Die Deinen, aller Pflichten bist du ledig Für dein unwürdig Vaterland. Die Feigen, Die um dich warben, sie verließen dich, Sie wagten nicht den Kampf um deine Ehre.