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Doch inmitten der Erregung sah er das Kastaniengemüse schmoren und brodeln und damit das leckere Gericht nicht zu Grunde gehe, nahm er zaghaft den großen Löffel und rührte und rührte, während seine schwärmerischen Blicke gleichsam die Finsternis des Lebens zu durchdringen suchten und ein großes Mitleiden ihn erfaßte gegen ein Unbestimmtes, gegen ein leidendes und trauriges Geschöpf.

Das prachtvolle Gemach mit seinen schimmernden Tapeten und goldenen Leisten, die reiche Draperie der Gardinen, die bunten Farben des türkischen Fußteppichs taten seinem Auge wehe, denn das Gemüt will ein leidendes Herz, einen kranken Körper nicht mit den Flittern der Hoheit umgeben sehen.

Wassili Fedor ließ man kaum Zeit, sein damals schon leidendes Weib und seine hilflos zurückbleibende Tochter zu umarmen, und er vergoß heiße Thränen beim Abschiede von den beiden, ihm so theuren Wesen. Seit zwei Jahren bewohnte er nun die Hauptstadt Ostsibiriens und hatte dort, aber fast ohne pecuniären Vortheil, seine Praxis weiter betreiben können.

Wie Unrat sich ihr zuwandte, fand er ein leidendes Gesicht, das sich zum Weinen verzog. Sie drückte sich an seine Schulter und schluchzte: »Ach, wenn Unratchen wüßte. Es geht nich alles so wie man möchte, und für das meiste kann man selber nischt.« »Mags denn seinsagte Unrat trostreich; und sie weinte noch heftiger, weil er so schrecklich milde war, und ihre faule Ausrede einsteckte.

Die Teetassen, die goldenen Löffelchen klirrten laut in den vor Wut zitternden Händen der Mütter, die seit zehn Jahren mit vieler Mühe es dahin gebracht hatten, daß ihre Töchter nobel und edel aussehen möchten wozu heutzutage, außer dem Gefühl der Würde, etwas Leidendes, beinahe Kränkliches gehört welche die immer wieder anschwellende Fülle ihrer Töchter, die immer wiederkehrende Röte der Wangen doch endlich zu besiegen gewußt hatten.

Die Menschengesichter verdämmerten bis auf eines, ein heldenhaft leidendes, eines das trotz Schuld und Verdammnis hoch über den andern thronte, ja ausgezeichnet schien durch seine Schuld wie durch seinen Trotz.

Und sie, die ihm in der Morgenfrühe am Flußufer wie die Waldkönigin erschienen war, erschien ihm jetzt im Schweigen des Mittags wie die Gottheit des Hauses, die sich voll Erbarmen über ein leidendes Geschöpf neigte. Kanti, der mit seiner Flinte in ihr Bereich eingedrungen war, überkam ein Gefühl der Schuld. Er fühlte sich wie ein Dieb, der auf frischer Tat ertappt war.

Das war zu viel für ein zartes, noch von keinem unreinen Gedanken beflecktes Herz. O Gott! o Gott! zu viel, zu viel! rief Ottoline, stieß einen leisen Schrei aus, fuhr mit beiden Händen nach ihrem Herzen, in dem sie einen Schmerz fühlte, als wenn Dolche darin wühlten. Ihr vorhiniges Zittern ging in Zuckungen über, sie fiel in heftige Krämpfeentsetzt sprang der Graf vom Stuhl auf und bog sich über sein schönes leidendes Weib. Mit stieren Zügen, die sich verzerrten, stieß Ottoline den Gemahl von sich, und er eilte außer sich vor Schmerz und neuerregter Wuth zur Klingel, welche die Kammerfrau herbeirief. – Es war sein Werk, Alles was vorging und folgte.

Otto machte noch ein etwas leidendes Gesicht, aber die Besorgnisse seiner Tanten verflogen doch gänzlich, als sie sahen, mit welchem Behagen er in seine Bretzel biß. »Wenigstens die fünfteflüsterte Anna dem Mariechen zu. »Ei, da ist ja auch Leorief Tante Toni erfreut aus, als sie den kleinen, dicken Burschen auf einem hohen Kinderstühlchen am Tisch sitzen sah.

Verkrieche dich jetzt, weiches, leidendes Weib! Fahret hin, süße, goldene Bilder der Liebe Großmuth allein sei jetzt meine Führerin! Dieses liebende Paar ist verloren, oder Milford muß ihren Anspruch vertilgen und im Herzen des Fürsten erlöschen! Gehoben das furchtbare Hinderniß zerbrochen alle Bande zwischen mir und dem Herzog, gerissen aus meinem Busen diese wüthende Liebe!