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Richmond Geleitet ihn zu seinem Regiment, Ihr lieben Lords; ich, mit verstörtem Sinn, Will unterdessen einzunicken trachten, Daß blei'rner Schlaf nicht morgen auf mir laste, Wann ich auf Siegesflügeln steigen soll. Gut' Nacht, noch einmal, liebe Lords und Herrn. O du, für dessen Feldherrn ich mich achte, Sieh deine Scharen an mit gnäd'gem Blick!

Das Bettuch senkte sich von ihren Brüsten bis zu den Knien und hob sich von da an nach ihren Fußspitzen. Karl hatte die Empfindung, ein schweres Etwas, ein ungeheures Gewicht laste auf ihr. Die Turmuhr der Kirche schlug zwei Uhr. Vom Garten her drang das dumpfe Murmeln des Baches, der in die dunkle Ferne strömte.

Und endlich war doch das Ende gekommen. Das singende, schimmernde Glück war verstummt und erloschen, mit fiebrigem Kopfe hatte er sich daheim in seinem Zimmer wiedergefunden und war gewahr worden, daß nur ein paar Stunden des Schlafes dort in seinem Bett ihn von grauem Alltag trennten. Da hatte ihn ein Anfall jener gänzlichen Verzagtheit überwältigt, die er so wohl kannte. Er hatte wieder empfunden, wie wehe die Schönheit tut, wie tief sie in Scham und sehnsüchtige Verzweiflung stürzt und doch auch den Mut und die Tauglichkeit zum gemeinen Leben verzehrt. So fürchterlich hoffnungslos und bergeschwer hatte es ihn niedergedrückt, daß er sich wieder einmal gesagt hatte, es müsse mehr sein als seine persönlichen Kümmernisse, was auf ihm laste, eine Bürde, die von Anbeginn seine Seele beschwert habe und sie irgendwann einmal ersticken müsse

So viele Jahre hatte sie in nüchterner Stille gelebt ... Nein, sie hätte gelogen, wenn sie behaupten wollte, jenes Jugendschicksal laste noch auf ihr. Sie hatte es längst verwunden. Sie war friedlich und froh in ihrem Jungen gewesen. Keine Ahnung hatte sie jemals beunruhigt, daß ihr noch einmal Seelenleiden aufgespart sein könnten, wie sie sie in den letzten Wochen durchgemacht hatte.

Aber gleich einem schweren Rätsel laste stets die Frage auf der Welt, wie der Mensch gut und glücklich zugleich sein könne. Das sei das Leichteste und zugleich das Schwerste in der Welt, sagte er. Auch sie hätten dies Rätsel bisher nicht lösen können.

Wie ein Schlag da hinein traf ihn die Nachricht von dem entdecktem Diebstahl, das Gefühl, daß der Verdacht auf ihm laste, und die nächste Stunde während ein anderer Polizeibeamter bei ihm visitirte und man nichts weiter, als in einem Winkel seines kleinen Schreibtisches, unter dreifachem Schloß, ein Päckchen mit 200 Thalern in fünf und zwanzig Thaler Cassenanweisungen, wie noch einige Goldstücke fand, wie seine Abführung dann nach dem Dollingerschen Hause, da Herr Dollinger gebeten hatte den Mann, an dessen Schuld er nicht glauben wollte, erst einmal an Ort und Stelle selber zu befragen lag wie ein Alp auf seiner Seele, unter dessen Last er auch kein Wort zu seiner Verteidigung zu sagen, ja nicht einmal eine an ihn gerichtete Frage zu beantworten vermochte.

Sie sprach auf die Magd ein, sie erklärte ihr, wer sie sei, welche Anrechte sie an den Kleinen habe, welche Qual sie erduldet, und welche Verantwortung auf ihr laste, da sie nun ihres Kindes Kind so blaß, mager und krank vor sich sehe. Sie solle mit ihr gehen, in ihren Dienst treten; keine Nachteile, nur Vorteile folgten ihr daraus erwachsen, und jetzt gleich wolle sie sie belohnen.

Der Freiherr brummte etwas halb Unverständliches vor sich hin. Es klang so, als sage er, er könne nun einmal die Schellheims nicht leiden. Hedda schwieg, aber sie war verstimmt und verärgert. Sie hatte zum ersten Male das Gefühl, als laste die Einsamkeit des Baronshofs wie ein Alp auf ihr. Gunther war pünktlich.

Als die Bancal anfing zu gestehen, sagte er, da es so spät vor sich gegangen, habe er erwartet, daß das alte Weib noch mit mehr Umständen niederkommen werde. Einer andern Zeugin hielt er bebend vor, wie des Himmels Hand schwer auf ihr laste und gemahnte sie an den fürchterlichen Tod ihres Kindes.

Ernestine dachte, daß vielleicht ein Geheimnis auf ihm laste. Sie wünschte, daß der leidenschaftlich verpreßte Mund sich öffnen solle. Freilich wußte sie schon, daß er die Dinge zu schwer nahm und alles zu nahe an sich herantreten ließ, daß er zu bedürftig um die Herzen der Menschen warb und sich wehrlos der umklammernden Verstimmung preisgab, wenn er sich fortgestoßen fühlte.