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Aktualisiert: 13. Mai 2025
Capitel 8. Drei volle Monat waren nach den, in den vorigen Capiteln betriebenen Scenen verflossen, und der Diebstahl im Dollingerschen Hause zu Heilingen, der eine ganze Woche lang fast das alleinige Stadtgespräch gebildet, wurde kaum noch erwähnt.
Aber wie ist es denn mit der Loßenwerderschen oder Dollingerschen Geschichte geworden? ist denn noch etwas von dem gestohlenen Gut zu Tage gekommen? man hört ja keine Sterbenssylbe mehr darüber.«
In dem Dollingerschen Hause angekommen, wurde er gleich in Herrn Dollinger's Zimmer hinaufgeführt, und der alte Herr ging, als Loßenwerder die Stube betrat, mit auf dem Rücken gekreuzten Händen in seinem Zimmer auf und ab. Der junge Henkel saß in der einen Ecke des Sophas, das rechte Knie über das linke geschlagen, mit einem Buch in der Hand, über das hin er aufmerksam den Gefangenen betrachtete.
»Liebes Kind,« stotterte aber Kellmann verlegen, als er sie eingeholt, denn er konnte es nicht über's Herz bringen ihr die Wahrheit zu sagen »ich ich kenne Deinen Bruder, aber er ist jetzt nicht in Heilingen Du Du wirst es morgen schon hören, und im Dollingerschen Hause können sie Dir auch heute nichts weiter sagen, es ist sogar sehr die Frage ob der Mann unten im Haus noch auf ist.
Aber auch der Wirth war die »Diener der Gerechtigkeit«, wie sie meist etwas poetisch genannt werden, gewahr geworden und ging auf sie zu, sich zu erkundigen was sie hierher geführt. »Ein kleiner buckliger Mann soll hier heute Abend bei Ihnen sein,« sagte der Erste »er ist aus dem Dollingerschen Geschäft.«
»Nun nicht gerade nach Heilingen, aber doch nach der Residenz, und wie sich die Sache dann hier mit der Dollingerschen Familie gestaltete, nun lieber Gott, da drückte der Stadtrath das eine, und die Stadtverordneten drückten das andere Auge zu, und man sah nicht so genau nach den Papieren.
Wie ein Schlag da hinein traf ihn die Nachricht von dem entdecktem Diebstahl, das Gefühl, daß der Verdacht auf ihm laste, und die nächste Stunde während ein anderer Polizeibeamter bei ihm visitirte und man nichts weiter, als in einem Winkel seines kleinen Schreibtisches, unter dreifachem Schloß, ein Päckchen mit 200 Thalern in fünf und zwanzig Thaler Cassenanweisungen, wie noch einige Goldstücke fand, wie seine Abführung dann nach dem Dollingerschen Hause, da Herr Dollinger gebeten hatte den Mann, an dessen Schuld er nicht glauben wollte, erst einmal an Ort und Stelle selber zu befragen lag wie ein Alp auf seiner Seele, unter dessen Last er auch kein Wort zu seiner Verteidigung zu sagen, ja nicht einmal eine an ihn gerichtete Frage zu beantworten vermochte.
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