United States or Micronesia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Oft klagt dein Herz, wie schwer es sey, Den Weg des Herrn zu wandeln, Und täglich seinem Worte treu, Zu denken und zu handeln. Wahr ists, die Tugend kostet Müh, Sie ist der Sieg der Lüste; Doch richte selbst, was wäre sie, Wenn sie nicht kämpfen müßte? Die, die sich ihrer Laster freun, Trifft die kein Schmerz hienieden? Sie sind die Sklaven eigner Pein, Und haben keinen Frieden.

Den wird Gott wiederum verderben, Wer seinen Tempel hier verderbt. Wie blühte nicht des Jünglings Jugend! Doch er vergaß den Weg der Tugend; Und seine Kräfte sind verzehrt. Verwesung schändet sein Gesichte, Und predigt schrecklich die Geschichte Der Lüste, die den Leib verheert. So rächt die Wollust an den Frechen Früh oder später die Verbrechen, Und züchtigt dich mit harter Hand.

Ein Rascheln ist und ein Zusammenraffen in allen den geborstenen Gebäuden, ein Sichentgelten und ein Sich vergeuden, ein Sichbegatten und ein Sichbegaffen, und ein Betasten aller alten Freuden und aller Lüste welke Wiederkehr. Und über Kirchen, die wie Wunden klaffen, ziehn schwarze Vögel, die du nie erschaffen, in irren Zügen hin und her.

Die Lieder für das Herz, denen der Gesang vorzüglich eigen ist, müssen so beschaffen seyn, daß sie uns alles, was erhaben und rührend in der Religion ist, fühlen lassen; das Heilige des Glaubens, das Göttliche der Liebe, das Heldenmüthige der Selbstverleugnung, das Grosse der Demuth, das Liebenswürdige der Dankbarkeit, das Edle des Gehorsams gegen Gott und unsern Erlöser, das Glück, eine unsterbliche, zur Tugend und zum ewigen Leben erschaffne und erlöste Seele zu haben; daß sie uns die Schändlichkeit des Lasters, das Thierische der Lüste und Sinnlichkeit, das Niederträchtige des Geizes, das Kleine der Eitelkeit, das Schreckliche der Wollust, mit einem Worte, die Reizungen der Tugend und die Häßlichkeit des Lasters empfinden lassen; der Tugend, wie sie von Gott geliebt, befohlen, zu unserm Glücke befohlen wird; des Lasters, wie es vor Gott ein Aufruhr, für uns Schande, zeitliches Elend, ewige Pein ist.

Sprich sie bedachtsam an, die Wahrheit dir zu zeigen; Doch laß das Vorurtheil, laß deine Lüste schweigen; Dann höre, was sie spricht: sie wird dir laut gestehn, Ein menschlichs Werk zu seyn, sey stets die Schrift zu schön. Entblößt von deinem Stolz, wag dich in ihre Tiefen. Prüf alles. Wer verwirft ein Werk, ohn es zu prüfen? Frag sie: was ist der Mensch? Was soll er auf der Welt?

Dann aber könnte sich eine merkwürdige Metamorphose begeben, der Hase könnte zum Löwen werden und zurückkehren und die blutgierige Meute müßte zitternd in ihre Hinterhalte schleichen. Doch fürchten Sie nichts: dies sind Zuckungen und Phantasien eines senilen Gewissens. Auch ich bin ein treuer Dienermeiner selbst. Das Werk befiehlt. Unsre Lüste sind die Schergen der Seele.

=Lust=, f. Lüste, pleasure, joy, delight; p.

Wie es da drinnen steht, so hab' ich und mein Haus bis dahin dem Herrn gedienet, diene du ihm auch also, daß wir in einer Zunge und in einem Geiste zum Vater treten. Sei und bleib' in der Furcht Gottes, die der Weisheit Anfang ist. Fleuch die Lüste der Jugend, und schaffe mit deinen eignen Händen.

Nicht du, meine Tochter! Dein Vater, dein unglücklicher Vater! Emilia. Odoardo. Zieh hin! Nun da, Prinz! Gefällt sie Ihnen noch? Reizt sie noch Ihre Lüste? Noch, in diesem Blute, das wider Sie um Rache schreiet? Sie erwarten vielleicht, daß ich den Stahl wider mich selbst kehren werde, um meine Tat wie eine schale Tragödie zu beschließen? Sie irren sich. Hier!

Es ist jetzt etwas da, was noch glücklicher macht . . . Wir wollen genießenflüsterte sie, die Lider geschlossen. Er riß sie vom Boden, mit solcher Wildheit wie in ihrer ersten Nacht. Ja, sie war die große Sinnliche: durch ihre ganze üppige und jähe Welt jagte sie ihn, bis ins letzte Dickicht, wo die tiefsten Lüste gefeiert wurden, die in Blut ertranken!