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Aktualisiert: 1. Juli 2025
»Alle Achtung vor Ihrem Dichtersmann, Herr Baron – aber die Einsamkeit widerspricht dem Zeitgeist. Wer für die Menschheit lebt, muß mitten im Menschentreiben stehn.« »Oho – haha – Kommerzienrat, fragen Sie mal den Jüngsten Ihrer Nibelungen, ob er im Trubel und Gewühl schaffen und arbeiten kann! Und lebt doch am Ende auch für die Menschen seiner Zeit.«
Er sah seinen Vater an der Seite Hellsterns durch die Zimmer schreiten. Der Kommerzienrat schien dem Alten die Räume zeigen zu wollen; er gestikulierte lebhaft, wies hierhin und dorthin, blieb zuweilen vor einem Bilde oder einer Statuette stehen und verschwand schließlich mit Hellstern im Speisesaal. Jetzt wußte Gunther Bescheid. Jenseits des Speisezimmers lag das Arbeitskabinett seines Vaters.
Aber der Alte redete ihm zu: man mußte gewisse Rücksichten auf den Kommerzienrat nehmen. Gewiß, die Möllers hatten allen Grund dazu.
»Ja, das Feuer haben nachgeahmte Steine nicht,« sagte der Kommerzienrat beinahe hitzig. »Wenn man auch dahin kommt, Brillanten künstlich herzustellen, so stimmt es meinetwegen nach der chemischen Formel, aber das Feuer der natürlichen Steine ist anders. Das lasse ich mir nicht abstreiten. Die Natur ist eben doch unerreichbar.«
Der Kommerzienrat Kreyser war lange nicht hier gewesen; seither hatte sich der Betrieb um einen Hochofen vermehrt, auch war die Fabrikation von Ammoniak und Benzol als Nebenprodukten aufgenommen worden, und Kreyser sprach den Wunsch aus, nachher einen Rundgang machen zu dürfen. Marning hörte es und erbat die Erlaubnis, sich anzuschließen.
»Ich habe beobachtet,« fuhr der Kommerzienrat fort, »daß sie es vermeidet, Deruga anzusehen, obschon sie sonst scharf aufpaßt. Sie setzt sich so, daß er nicht in ihr Gesichtsfeld kommt. Haben früher irgendwelche Beziehungen zwischen ihnen stattgefunden?« »Sie kennt ihn gar nicht,« sagte =Dr.= Bernburger, »aber sie hat ihn von jeher gehaßt.« »Also blinde Voreingenommenheit?« meinte Herr Winkler.
Für den folgenden Tag war in Zielenberg Termin zur Subhastation von Döbbernitz festgesetzt worden. Der Kommerzienrat hatte sich genau informiert. Zernin hatte seine Sache aufgegeben; er wollte dem Termin gar nicht beiwohnen. Auch sonst erwartete man wenig Reflektanten.
Fritz rauchte noch immer die Zigarre, die ihm der Kommerzienrat angeboten hatte, obwohl ihm der kurze, glühende Stummel fast die Finger verbrannte. Bertold rückte nervös an seiner Brille und nahm als erster das Wort. »Das ist ein Schlauer, der Kommerzienrat,« meinte er. Nun wurde Albert plötzlich sehr lebhaft. Er begann ohne Ursache auf Schellheim zu schimpfen.
Hellstern war noch nicht anwesend, aber man hörte im Korridor bereits das gleichförmige Geräusch, das das Aufstoßen seiner Stöcke auf dem Fußboden hervorrief. Als er eintrat, ging ihm der Kommerzienrat mit strahlendem Gesicht und rascher, pendelnder Armbewegung entgegen. »Mein sehr verehrter Herr Baron – ich freue mich herzlich – ich freu’ mich von ganzem Herzen
Es scheint, als habe der Kommerzienrat Lust, die ganze Macht an sich zu reißen und uns auf dem Trockenen sitzen zu lassen. Dem müssen wir vorbeugen. Das können wir aber nur, wenn wir Brüder uns solidarisch erklären, das heißt also, wenn wir einer für alle stehen und uns gegenseitig aushelfen.
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