Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 19. Juli 2025
Dan gäht Kasperle ahber for immer. Schmaise auch ainen Briff übber die Gränze miht dain Wort. Dann gomd bästimt Kasperle.« »Je, je, je! Ist das nun ein richtiger Brief, oder ist's 'n Schabernack?« meinte der eine Wächter, und der andere brummelte: »Hm, hm, so'n Geschreibe könnte schon ein Kasperle fertig bringen!«
Er sah Michele am Fenster sitzen und von glücklichen Tagen träumen, er sah Rosemarie noch immer an ihrem grünen Kränzlein winden, und er sah ja, was sah der Mond einmal wieder! Das Kasperle sah er im Freien herumspazieren. Das hatte wieder einen Weg hinaus gefunden. Ganz, ganz leise war es aus dem Zimmer geschlüpft, selbst Michele hatte den Strick nicht gehört.
Blieben sie dort, dann würden sie freilich sehr alt, aber sonst würden sie leben und sterben wie wir Menschen. Verließ aber ein Kasperle die Insel, dann könne er wohl Jahre schlafen, aber nicht sterben, er müsse immer ein kleines, törichtes Kasperle bleiben und jedes Kind müsse über ihn lachen.« Als Kasperle diese Geschichte hörte, wurde es ihm plötzlich ganz wind und weh zumute.
Das war die Prinzessin Gundolfine. Und wutsch! ergriff sie Kasperles Bein, zog und zerrte, Kasperle verlor das Gleichgewicht und plumpste wie ein Apfel vom Baume herab. »Er muß aufgehängt werden, eingesperrt, durchgeprügelt,« schrie die Prinzessin, und dabei schlug sie mit der Faust auf Kasperle ein; gar nicht ein bißchen prinzessinnenhaft sah das aus.
Nein, so etwas, da lag noch ein kleiner silberner Löffel und ein goldener Ohrring! Aber der Ring, den er in der Hand hielt, war das schönste Stück. Himmel, vielleicht war das gar des Herzogs Ring, den der Herr von Lindeneck gestohlen haben sollte! Kasperle hielt das kostbare Ding in der Hand, besah es von allen Seiten und dachte: Vielleicht wenn ich den dem Herzog bringe, verzeiht er mir.
Er hatte noch nie etwas Schöneres gehört als diese feine, sanfte Musik. Ganz seltsam ergriff die ihn, und er mußte weinen. Dicke, dicke Tränen liefen dem Kasperle über das Gesicht, er dachte an seine Verlassenheit, und eine große Sehnsucht nach dem Waldhaus erfaßte ihn wieder. Immer lieblicher, zarter wurde das Klingen, und zuletzt schlief Kasperle darüber ein.
»Ist nicht wahr!« schrie er. »Ist doch wahr!« sagte Michele, und wieder war es, als ob sein Herz weinte. »Ist dumm!« Kasperle streckte vor Wut die Beine in die Luft. »Wer ist dumm? Was ist dumm?« fragte Michele. »Sie ist dumm, dumm, erzdumm!« kreischte Kasperle. Aber da rief Michele zornig: »Die schöne Rosemarie ist nicht dumm.
Ein anderer Diener, der nicht bei Tische aufwartete und der mürrisch und unfreundlich war, nahm Kasperle, führte ihn in den Turm, schloß brummig die Türe zu, und da saß Kasperle allein und gefangen. Er dachte wieder an das Waldhaus, an das traurige Marlenchen und den Pudding. Das war zuviel für ihn, und er brach in ein jämmerliches Geheule aus. Er weinte lange, bis er draußen Schritte hörte.
»Ja,« schrien die Kinder, und ein paar Ungeduldige drängten: »Fang doch an, sonst müssen wir zum Abendbrot nach Hause!« Es war aber erst drei Uhr nachmittags, und das Kasperle lachte etwas. »Abwarten und Tee trinken!« rief es. »Erst muß ich euch eine Geschichte erzählen. Wollt ihr sie wissen?« »Ja, ja,« ertönte es von unten herauf. »Na, dann paßt mal auf! Glaubt ihr, daß ich lebendig bin?«
Dabei fühlte er an dessen Halsband eine kleine Erhöhung, und weil er wissen wollte, was dies bedeute, drückte er ordentlich fest darauf. Da rauschte es plötzlich sacht, das Bild wich von der Wand, und Kasperle sah erstaunt in einen kleinen Raum hinein; kühl und dumpf wehte es ihm daraus entgegen.
Wort des Tages
Andere suchen