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Aktualisiert: 24. Juni 2025
Und als er eines Abends wieder einmal das Evangelium nach Johannes aufschlug, glaubte er es zum ersten Male wirklich zu verstehen. Die nächsten Jahre des Austragens, Ausreifens, zu Ende Denkens überstand er so, wie er sie überstand, eigentlich nur, weil ihm Gesundheit und Mittel fehlten, sich irgendwohin zurückzuziehen, wo er in völliger Unbekanntheit seine Tage hätte vollenden dürfen.
Als das Johannes merkte, brachte er der Mutter Wage mit und fing an, daheim jeden Abend die Postvorschriften zu studieren, die er sich verschafft hatte; lernte sie auswendig, wußte bald die Postsätze bis in die fernsten Länder und wünschte sich nur jeden Tag, es möchte recht oft nach dieser Weisheit verlangt werden.
Auf der Bank, die dort stand, sass jenes Mädchen neben einem langen, rotköpfigen Jungen, den er sehr wohl kannte; er hatte den Arm um sie gelegt und drückte einen Kuss auf ihre Lippen, den sie kichernd erwiderte. Als Johannes Friedemann dies gesehen hatte, machte er kehrt und ging leise von dannen.
»Gieb mir das Amt, mein Feldherr,« bat Johannes. »Ich schuld’ ihm noch Vergeltung für einen Kernhieb.« Und er flog zurück zur Porta Capuana, ließ die Leichen und alle Spuren des Kampfes wegschaffen und traf sonst seine Maßregeln. Da drängte sich eine verschleierte Gestalt heran: »Um der Güte Gottes willen,« flehte eine liebliche Stimme, »ihr Männer, laßt mich heran!
Dann hatte er ihm in die Hand versprochen, daß er sein Leben lang nie mehr mit Kaplan Johannes verkehre und dem Presi nichts nachtragen wolle. »Nein nein,« versicherte Josi, er war ja überglücklich, daß er durch den Streich des Presi wieder unter die rechten Menschen gekommen war. So viel war der grausame Hieb schon wert.
Sechstes Kapitel. Inzwischen schickte sich Belisar an, mit der Hauptmacht seines Heeres die Stadt zu verlassen: Johannes hatte er deren Bewachung übertragen. Er hatte beschlossen, die Goten in Ravenna aufzusuchen.
Der blutige Johannes, Gott hau’ ihn nieder, gräbt sich wie ein Dachs an unser Kastell Tiberii: und hat er das, dann: gute Nacht, Neapolis! Gestern Abend hat er eine Schanze auf dem Hügel über uns vollendet und wirft uns Brandpfeile auf die Köpfe. Ich wollt’ ihn heute Nacht aus seinem Bau werfen, ging aber nicht.
Johannes dagegen war frei von dieser Befangenheit, lief zu den anderen Ständen, um abzusehen wie diese zusammengefügt wurden, und man durfte ihn nur ansehen, um auf seinen belebten Zügen zu lesen: Heute ist ein großer Tag! Seinem Stand gegenüber war ein solcher mit Glaswaren und Porzellanfiguren.
Nun war die Mutter nicht mehr schüchtern, das Geschäft war über all ihr Erwarten gut gegangen; stolz konnte sie sein auf ihren Johannes. Aber dieser war heute in ganz anderer Stimmung als bei Eröffnung der Messe. Wie sollte es jetzt mit ihm weitergehen? Er wußte keinen Weg. Trübselig packte er seinen Kram zusammen. Da kam des Wegs der Magistratsrat, den wir schon kennen.
Ich habe die Taten dieses Johannes etwas ausführlicher erzählt, um die Leser vorzubereiten auf die späteren Päpste, die noch heiliger waren als er. Die andern "Heiligkeiten" dieses Jahrhunderts will ich kürzer abhandeln. Dieser wurde aber auch bald von einem Sohn der Marozia und des Papstes Johann X. ins Gefängnis geworfen und erdrosselt.
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