United States or Netherlands ? Vote for the TOP Country of the Week !


Nun war die Mutter nicht mehr schüchtern, das Geschäft war über all ihr Erwarten gut gegangen; stolz konnte sie sein auf ihren Johannes. Aber dieser war heute in ganz anderer Stimmung als bei Eröffnung der Messe. Wie sollte es jetzt mit ihm weitergehen? Er wußte keinen Weg. Trübselig packte er seinen Kram zusammen. Da kam des Wegs der Magistratsrat, den wir schon kennen.

Ich als nationaler Mann habe mich energisch gewehrt gegen die Zumutung, die Stadt zu betrügen und den Raub zu teilen mit einem gewissenlosen Magistratsrat!“ „Sie lügen!“ rief der alte Buck und stand flammend da. Aber Diederich flammte noch höher, im Vollgefühl seines Rechtes und seiner sittlichen Sendung.

Daumer unterstützte diese Meinung lebhaft, und der Redakteur Pfisterle, hitzig und unbequem wie immer, beschimpfte in seiner Zeitung den Magistratsrat und äußerte den Verdacht, man wünsche den Findling unschädlich zu machen und die Stimmen mit Gewalt zum Schweigen zu bringen, welche die Anrechte seiner geheimnisvollen Geburt durchsetzen wollten. »Da lebt er, der rätselhafte Knabe, dem ein unsichtbares Diadem auf der Stirn glänzt, wie ein einsames Tier, das sich nur mit ein paar schüchternen Sprüngen ans Licht getraut und, während es über den Acker hüpft, possierlich mit Schwanz und Ohren wackelt, um seine Feinde zu ergötzen, dabei aber ängstlich nach allen Seiten spitzt, um bald wieder ins erste beste Loch zu kriechen

»Haben die Leute Kinder?« »Ein dreizehnjähriges MädchenDer Bürgermeister, dem es wie aller Welt wohlbekannt war, daß Frau Behold diese Tochter schlecht behandelte, wollte noch etwas hinzufügen, um sein Gewissen zu beruhigen, doch da wurden Daumer und der Magistratsrat Behold gemeldet. Der Präsident ließ bitten.

Der Bürgermeister zuckte die Achseln und blickte den jungen Lehrer mit jener milden Ironie an, welche die Waffe der Erfahrenen gegenüber den Enthusiastischen ist. »Wir haben eine neuerliche Untersuchung durch den Gerichtsarzt beschlossenfuhr er fort. »Der Magistratsrat Behold, der Freiherr von Tucher und Sie, lieber Daumer, sollen dieser Untersuchung kommissarisch beiwohnen.

Er fragte, wer es verboten habe, da wurde ihm geantwortet, Frau Behold habe es verboten, und als er sich an Frau Behold wandte, sagte sie, der Magistratsrat habe es verboten, und als er sich an den Magistratsrat wandte, sagte der, der Präsident habe es verboten. Dermaßen war alles verzwickt und versteckt in diesem Haus.

Heute ging es noch lebhaft zu. Vor der Bude der Porzellanhändlerin stand ein älterer Herr mit seinem Enkeltöchterchen. Die Kleine suchte unter den Blumengläschen, und während sie wählte, horchte und schaute der Herr hinüber nach der Packwarenbude. Er hatte als Magistratsrat die Einwilligung zur Eröffnung dieses Handels gegeben und sah nun zufällig das wunderliche Geschäft im Betrieb.

Aber!“ wiederholte Diederich stark. „Ich wäre durchaus nicht einverstanden, wenn meine Leute sich deswegen den Mund verrenken, und wenn Sie, Fischer, nun vielleicht die Arbeiter gegen die städtischen Behörden aufhetzen, weil ein Magistratsrat etwas getan hat, was ihm keiner beweisen kann.“ Seine Faust schlug entrüstet durch die Luft. „Mir hat man schon nachgesagt, daß ich den Prozeß gegen Lauer angezettelt habe.

Ihr könnt nicht tadeln, ihr Herren, ei, und tadelt doch, dachte er; Tadel ist leicht, besonders wenn er den Tadler lobt, wie es sein Merkmal ist. Er wandte sich an den Magistratsrat und suchte ihm eine Lobpreisung auf Caspar förmlich abzulisten, aber Herr Behold war kein Freund von offenen Meinungen.

Er nahm einen Schreiber mit, um den Lokalaugenschein im Daumerschen Haus nochmals selbst vorzunehmen. Der Magistratsrat Behold begleitete ihn und ward ihm durch mannigfaches Reden lästig; unter anderm äußerte Behold, er habe gehört, Professor Daumer wolle Caspar nicht länger behalten, und machte sich erbötig, dem Jüngling in seinem Haus Obdach zu gewähren.