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Aktualisiert: 25. Mai 2025
Zu sehen ist gar nichts, eine Mütze wie jede andere, im Stirnleder etwas durchgeschwitzt, also seit längerer Zeit im Gebrauch. Würde vom Nachbargericht nicht eine schwere Körperverletzung gemeldet, man könnte die Anzeigen als ziemlich wertlos betrachten. Im übrigen kann es dem wenig beschäftigten Gerichtsarzt Dr. von Bauerntanz nicht schaden, wenn er Arbeit bekommt.
Da schickte ihm Specht zum zweitenmal die Zeitung zu, an welche er berichtete und Arnold las: »Neuestes aus Podolin. Samuel Elasser, unterstützt durch die Hilfe und getragen von der gemeinsamen Angst und Entrüstung seiner Stammesgenossen, hat seiner Sache endlich einen Rechtsbeistand gewählt, den Hof- und Gerichtsadvokaten #Dr.# Steinbacher in Krakau. Unter Berufung auf den § 145 des allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches wurde eine Eingabe an die Polizeibehörde berichtet. Dieser Paragraph erklärt deutlich, daß die Eltern berechtigt sind, vermißte Kinder aufzusuchen, entwichene zurückzufordern und flüchtige durch Unterstützung der Obrigkeit zurückzubringen. Der Polizeidirektor lehnte jedoch jede Vermittlung mit folgenden Worten ab: »Was? ich soll ein Mädchen aus einem Kloster herausnehmen?« In der tiefsten Besorgnis über das Wohlbefinden seiner Tochter, da ihm die Oberin doch Angst eingeflößt, verlangte Samuel Elasser die Untersuchung des Gesundheitszustandes. Nach langen vergeblichen Bemühungen und langen Beratungen wurden ein Gerichtsarzt und der Universitätsprofessor #Dr.# Woering in das Kloster gesandt. Beide
Der Bürgermeister zuckte die Achseln und blickte den jungen Lehrer mit jener milden Ironie an, welche die Waffe der Erfahrenen gegenüber den Enthusiastischen ist. »Wir haben eine neuerliche Untersuchung durch den Gerichtsarzt beschlossen,« fuhr er fort. »Der Magistratsrat Behold, der Freiherr von Tucher und Sie, lieber Daumer, sollen dieser Untersuchung kommissarisch beiwohnen.
Ehrenstraßer schrieb daher einige Zeilen, worin er um mikroskopische Untersuchung der beiliegenden Mütze und um baldigen Bericht bat. In vorsichtiger Verpackung mußte Perathoner die Mütze zum Gerichtsarzt tragen. Zwei Tage vergingen im ruhiger gewordenen Dienst.
In seiner Kanzlei eingeschlossen, begann Ehrenstraßer die Waffe zu untersuchen. Die einläufige Pistole ist abgeschossen, so wenig oder gar nicht abgenützt. Wem mag sie gehören? Aus einem Schächtelchen nimmt der Richter die wenig deformierte Kugel, die der Gerichtsarzt aus dem Schädel Ratschillers losgelöst hatte und probiert es, dieselbe in den Lauf zu stecken. Das Kaliber paßt genau.
Der Platz vor dem Haus war schon voller Menschen, als Anna mit dem Arzt zurückkam. Im Flur standen einige Magistrats- und Polizeileute. Ein wenig später erschien auch der Gerichtsarzt; beide Doktoren versicherten, daß die Wunde ungefährlich sei, ob aber das Gemüt des Jünglings nicht eine bedenkliche Erschütterung erlitten habe, ließen sie dahingestellt.
Wie sind Sie nur auf den Gedanken gekommen, den „Rosenwirt“, der allgemein als Ehrenmann bekannt ist, durch solches Signalement gewissermaßen zu porträtieren?“ „Porträtiert habe ich niemanden! Wer der Thäter ischt, hat den Gerichtsarzt gar nicht zu kümmern!
Dr. von Bauerntanz mochte etwas mehr Anerkennung erwartet haben, doch Ehrenstraßer schien geradezu traumverloren zu sein. So entfernte sich der Gerichtsarzt, kühl grüßend, und der Richter blieb in tiefen Gedanken in der Kanzlei zurück. Das Signalement bereitet ihm wirkliche Sorge in betreff der einzuleitenden Maßnahmen. Nur keine Mißgriffe, keine Übereilung!
Unwillkürlich brachte Ehrenstraßer die eben erfolgte Anzeige des Haid mit der Meldung des Nachbargerichtes in Verbindung und aufmerksam las er das Schriftstück nochmals durch, wobei er das Postskriptum fand, in welchem der Adjunkt anfragt, ob nicht eine mikroskopische Untersuchung der Mütze durch den dortigen Gerichtsarzt angezeigt sein würde.
Am nächsten Morgen um zehn fanden sich Daumer, der Bürgermeister, der Stadtkommissär, der Gerichtsarzt und einige andre Personen im Burghof vor dem Gefängnisturm ein und warteten dritthalb Stunden auf den Präsidenten, der bei dem Findling oben war.
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