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Aktualisiert: 20. Mai 2025
Ein großer Freudenschrei war nun vernehmbar. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht von Straße zu Straße. Von Haus zu Haus wurde die Nachricht getragen. Die gefallenen, verhaßten Senatoren kamen wieder ans Tageslicht, sich unter das Volk mengend. Poroßnoki wurde mit Eljenrufen begrüßt, dem alten Inokai machte man entblößten Hauptes eine Gasse.
Das Mädchen zuckte zusammen, richtete ihre schönen, großen Augen auf den Oberrichter, aber mit einem so wunderbaren Blicke, daß der Oberrichter ausrief: »Komm' also, setze dich zu mir in den Wagen. Ich werde dich nach Hause führen.« »Herr Oberrichter! Herr Oberrichter!« warnte Poroßnoki melancholisch. »Was thun Sie?« »Auf meine Verantwortung!« »/Juventus ventus/,« murrte Inokai.
Er betastete mit seiner Handfläche ihre Stirn, sie war ein wenig heiß, aber wie glatt, wie süß anzufühlen! Das Blut des Oberrichters begann zu sieden. »Ach, es giebt nur einen glücklichen Menschen,« seufzte unterdessen auf dem ersten Wagen Inokai, »Herrn Christoph Agoston, der seinen Kopf an einen sicheren Ort gelegt hat, nach Waitzen.«
Der katholische Inokai machte das Zeichen des Kreuzes: »Alle guten Geister loben den Herrn!« »Wer bist du?« fragte Kriston. »Ich bin die Czinna, das Zigeunermädchen. Nehmt mich schnell in den Wagen.« Anfangs erschrak nur Inokai, aber jetzt waren Kriston und Poroßnoki zu Tode erschrocken.
Tüchtig in ihre Pferde einhauend, schrieen sie der Menge höhnisch zu: »Hält der Kaftan auch warm?« Und fürwahr, er heizte den Senatoren dort oben tüchtig ein. Finster saßen sie in ihren Stühlen. Einige, so Herr Inokai, ganz weichherzig und verzagt, nur auf dem schönen Antlitze des Oberrichters leuchteten noch Mut und Trotz.
Dann wechselte er mit Ibrahim einige leise Worte. Unterdessen hatte der Herr Senator Inokai gerade seine Kehle gewetzt und leierte dann mit ehrerbietigem Krächzen folgendermaßen: »Deinen heldenhaften Soldaten haben wir einen kleinen Braten gebracht, größter der Sultane, sei so gnädig und betrachte denselben durch das Fenster.«
Es kam die Nachricht, daß der Sultan Mahomet IV. nach Ofen käme, auch erzählte man, daß man ihm die hundert Ochsen und fünfzig Hengste bringe und daß für ihn die Senatoren als Geschenk die vier schönsten Kecskeméter Mädchen auswählen. »Nur vier?« rief mutwillig die schöne Frau Paul Inokai aus; »armer türkischer Kaiser!«
Die wackeren Herren sahen ihn versteinert an. »Was ist geschehen, um Gotteswillen?« »Das ist geschehen, Ihr Esel, daß die Nagy-Köröser Deputation, die Entfernung der Ofner und Szolnoker Paschas beklagend, als Sitz einer zu errichtenden türkischen Obrigkeit Kecskemét wünschte.« »Wir aber« ... stotterte Josef Inokai.
Lestyák nagte den Schnurrbart, der ehrliche Poroßnoki schimpfte, Kriston bekam Nasenbluten vor Schreck, der alte Inokai begann zu schluchzen, während Herr Agoston direkt zu den Wagen ging, welche an der Donau standen, sich in den einen hineinlegte und mit der Bunda zudeckte, weil ihn ein solches Fieber schüttelte, daß es, gleichmäßig verteilt, für hundert Schnupfen ausgereicht hätte.
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