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Aktualisiert: 27. Juli 2025


Imma Spoelmann saß weich in ihrem rotgoldenen Kleide am Tische im Saal, in lässiger Haltung, mit launisch verwöhnten Mienen, saß in üppiger Sicherheit, während ihre Rede scharf ging wie dort, wo es gilt, wo Helligkeit, Härte und wachsamer Witz zum Leben geboten sind. Warum doch? Klaus Heinrich begriff es nun, und Tag für Tag war er beschäftigt, es besser in seinem Herzen zu begreifen.

Er sprach nicht zusammenhängend; Imma Spoelmann unterbrach ihn mit Fragen und half ihm mit Fragen vorwärts, sie nahm es genau und ließ sich erläutern, was sie nicht gleich verstand.

Lakaien zogen den Vorhang von einem der Fenster im Silbersaal, sie öffneten weit die fast bis zum Boden reichenden Flügel, und Klaus Heinrich und Imma traten an das offene Fenster, wie sie waren, denn draußen war eine laue Frühlingsnacht. Neben ihnen, in edler Haltung und mit bedeutender Miene, saß Perceval, der Colliehund, und blickte hinunter wie sie.

Imma Spoelmann, ihre Reitgerte mit beiden Händen hin und her biegend, sah diesem kunstreichen und kalten Auftritt mit ernsten und glänzend forschenden Augen zu. »Ich erlaube mir, in Erinnerung zu bringen, daß ich Durst leide«, sagte sie endlich scharf und verstimmt, und so trat man denn in den Garten und beratschlagte, ob man das Wirtszimmer aufsuchen müsse.

Sie antwortete mit vorgeschobenen Lippen: »Haltung, Prinz. Ich bin der Meinung, daß es nicht erlaubt ist, sich gehen zu lassen, sondern daß man unter allen Umständen Haltung bewahren mußAber hingegeben und mit blinden Augen, das Gesicht zu ihr emporgewandt, sagte er nichts als: »Imma ... kleine Imma

Gekleidet in einen schwarzen Schoßrock mit samtener Weste, auf der eine lange, dünne, altmodische Uhrkette lag, und weiche Lederschuhe an seinen kurzen Füßchen, näherte er sich mit mißmutigem und beschäftigtem Gesichtsausdruck rasch dem Teetisch; aber seine Miene erhellte sich, sie gewann Weichheit und Freude, sobald er seiner Tochter ansichtig wurde. Imma war ihm entgegengegangen.

»Anständigantwortete er, »aber unselig, wie Sie selber gesagt haben, und obendrein sündhaft denn es ist Sünde gegen etwas, was herrlicher ist als seine strenge Anständigkeit, das weiß ich nun, und zu dieser Sünde hat er auch mich erziehen wollen, in aller Väterlichkeit. Aber nun bin ich seiner Erziehung entwachsen, in diesem Punkte bin ich es. Ich bin nun selbständig und weiß es besser, und wenn ich Überbein auch nicht überzeugt habe Sie werde ich überzeugen, Imma, sei es heut oder später

»Es ist ihr viel Schlimmes widerfahrenUnd Imma sah ihn an, so groß und dunkel forschend, wie sie es im Dorotheen-Spital auf Schritt und Tritt getan hatte. »Ich erzähle es ein andermal. Es ist eine Geschichte.« »Ja«, sagte er. »Ein andermal. Das nächste Mal. Vielleicht unterwegs.« »Unterwegs?« »Ja, unterwegs zum Hofjäger oder zur Fasanerie

Darf ich Sie bitten, sich hierzu zu äußernGräfin Löwenjoul saß in Abwesenheit. Den kleinen Kopf zur Schulter geneigt, betrachtete sie Klaus Heinrich mit einem scharf gekniffenen, ja boshaften Blick und ließ dann ihre Augen zu Imma Spoelmann hinübergleiten, während ihre Miene sich veränderte und ein weicher, mitleidiger und besorgter Ausdruck davon Besitz ergriff.

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