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Aktualisiert: 27. Juni 2025


Klaus Heinrich sah mit geschlossenen Absätzen zu, wie Doktor Sammet das Kind in das Bettchen zurücklegte; und als er sich wandte, traf er auf Imma Spoelmanns glänzend forschende Augen, wie er es erwartet hatte.

Aber während er sprach, von Imma mit Mund und Augen befragt, sich mühte, sich ereiferte und sich ganz seinem Gegenstand hingab, fühlte Gräfin Löwenjoul sich nicht länger zu nüchterner Klarheit angehalten durch seine Gegenwart, sondern ließ sich gehen und erlaubte sich die Wohltat des Irreschwatzens.

Eines Tages fragte Klaus Heinrich: »Ist es wahr, Fräulein Imma, was ich gelesen habe, daß Ihr Herr Vater täglich so entsetzlich viele Briefe und Bittgesuche bekommt

»Haben Sie Dank, Immaantwortete er nun, »daß Sie so ernst gesprochen haben denn Sie wissen wohl, daß Sie nicht immer so tun, sondern meistens nur spottweise reden und auf Ihre Art die Dinge so wenig ernst nehmen, wie ich auf die meine.« »Wie soll man anders, als spöttisch, zu Ihnen reden, Prinz

Welche Wohltat? Sie hat auch zu mir davon gesprochen. Was war es mit der Wohltat, Fräulein Imma

»Und zuweilen sind Sie sogar hart und grausam, wie zum Beispiel gegen die Schwester-Oberin im Dorotheen-Spital, die Sie so sehr in Verwirrung setzten.« »Oh, ich weiß wohl, daß ich ebenfalls meine Fehler habe und jemanden nötig hätte, der mir hülfe, sie abzulegen.« »Der will ich sein, Imma, wir wollen einander helfen

Man plauderte auch von Stücken, von Opern und Schauspielen, die diesen Winter in Szene gegangen, und Imma Spoelmann widersprach dem Urteil Klaus Heinrichs, widersprach ihm auf jeden Fall, gerade als schiene es ihr schimpflich, nicht zu widersprechen, setzte ihn matt im Handumdrehen mit der lustigen Übermacht ihrer Zunge, und ihre großen schwarzen Augen in dem perlblassen Gesichtchen schimmerten vor Freude am guten Wort, während Herr Spoelmann, schräg zurückgelehnt, die breite Zigarette zwischen den rasierten Lippen und blinzelnd vor ihrem Rauch, seine Tochter mit zärtlichem Wohlgefallen betrachtete.

Repräsentieren, fand er, war schwerer. Und viel, viel heikler und schwieriger waren seine Kämpfe mit Imma Spoelmann, zu Pferd und zu Fuß. Doch machte es ihn warm und froh, sein Studium, und er fühlte, daß er rote Backen bekam vor Eifer wie sein Schwager zu Ried-Hohenried von seinem Torf.

»Um Gottes willen, Prinz, lassen Sie lieber das andere vergessen sein! Worauf kommen Sie zurück?! Woran erinnern Sie sich und mich?! Ich dächte, Sie hätten Grund, über diese Dinge das tiefste Stillschweigen zu beobachten. Sich in dem Grade gehen zu lassen! In dem Grade die Haltung zu verlieren!...« »Wenn Sie wüßten, Imma, wie unaussprechlich wohl es mir tat, die Haltung zu verlieren

Als aber Imma erwiderte: Nein, wirklich, die Absicht einer Kränkung liege ihr fern, aber dazu habe sie schlechterdings nicht die geringste Lust, drang er nicht in sie, sondern stellte die Frage vorläufig gelassen zurück. Was er getrieben habe die letzten Tage? Oh, er sei beschäftigt gewesen, er könne sagen, daß es Arbeit die Hülle und Fülle gegeben habe. Arbeit?

Wort des Tages

zähneklappernd

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