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Aktualisiert: 29. Mai 2025
Der Meister Severin gefällt uns,« brüllten die Kinder. Hansjörg aber fragte bedächtig: »Und wo ist's Kasperle nu?« »Na, im Waldhaus!« »Immer noch?« »Ja, freilich! Jetzt hat er Angst; wenn er nämlich von des Herzogs Landjäger erwischt wird, ergeht es ihm übel. Dann wird er ins Loch gesteckt.« »Er soll dort bleiben,« kreischten die Kinder.
Endlich geht die Thüre auf, der Ersehnte tritt herein, schreitet stolz am Eselsbänklein vorüber und setzt sich auf den Ehrenplatz; der verlassene Hansjörg hat ein gar wehmüthiges Gesicht dazu gemacht!
Am Sonntag nach der Vesper sitzen die beiden Schwitten mit ihren Mädchen im großen Saal beim Hirzenwirth einander gegenüber; dem Duckmäuser thut nichts weher, als daß der Hansjörg und dessen Schwester, zwei stille, harmlose, einfältige Seelen auch bei der rothen Schwitt sitzen.
»War Geld drinnen?« Hansjörg riß seinen Mund wieder sperrangelweit auf, und der Kasperlemann brummte: »Schafskopf, natürlich! Von was wäre er sonst schwer gewesen! Wer jetzt aber noch ein Wort dazwischenredet, muß drei Pfennige zahlen.« »Ich hab' nur einen Pfennig!« jammerte Minchen Hirsebrei. »Na, dann halt den Schnabel! Also, hört zu! Das Michele hat dann Kasperle wieder geholfen.
War eine Schulaufgabe zu machen oder gar die Sonntagspredigt nachzuschreiben, so gings wie eine Prozession zu Jacobens Haus, denn hier saß der Benedict, trug die Predigt Wort für Wort im Kopfe und dictirte Jedem der zu ihm kam und Jedem verschieden, je nachdem er den Hansjörg mit seinem harten Hirnkasten, den Mathes, diesen privilegirten und getreuen Eselsbankdrücker oder einen Gescheidtern vor sich bekam.
Das Michele hat dem Kasperle in das Schloß hinein geholfen, und als da der Herzog August Erasmus unversehens gekommen ist, hat sich Kasperle in eine verborgene Kammer geflüchtet, und alle im Schloß haben gedacht, es spuke ein Gespenst darin.« »Uje, das ist aber fein! Ich will auch mal Gespenst sein,« schrie Hansjörg. »Ich auch, ich auch!
Unter dem Tisch der rothen Schwitt liegen die Scherben aller geleerten Flaschen, vom Tische herab regnet der Zwölfer, kein Glas darf vom Munde, ehe es ganz geleert ist, nur der Hansjörg und dessen Schwester sind von diesem Gesetze ausgenommen; die Pyramiden von Wecken und Bretzeln, welche vor den Mädchen gestanden, waren zum guten Theil wieder Teig geworden, die rothe Schwitt tanzt, stampft und jauchzt, daß der Boden zittert und die Scheiben klirren.
Alle Buben und Mägdlein sind dabei; der Benedict hat seine Klarinette bei sich, denn auch ein Musikus ist er geworden, der blinde Hans hat ihm die Griffe und Pfiffe gezeigt, er spielte bereits die schönsten Hopser, Ländler, Walzer und dergleichen aus dem ff heraus und jetzt sucht er den Ton, während Tisch und Bänke in eine Ecke gestellt werden und der Hansjörg vor Freuden mit der Zunge schnalzt und Sprünge macht wie ein Tiroler.
Hansjörg rieb sich erschrocken seine Nase, und er klappte vor lauter Angst seinen Mund nun gar nicht mehr zu, doch auch die andern schwiegen ein wenig erschrocken, und Kasperle fuhr fort zu erzählen: »Das lebendige Kasperle hat einmal ewig lange geschlafen, vielleicht achtzig Jahre und noch länger. Da hat es in einem alten Schrank gesteckt, und niemand wußte es.
»Er ist ja nicht mehr dort,« rief er darum schnell. »Ach so!« jammerten die Wutzelheimer Kinder enttäuscht. »Wo ist er dann?« Hansjörg drängte sich wieder ganz nahe an das Budchen, und klitsch! bekam er einen Backenstreich, aber tüchtig. Kasperle schlug mit seinem Holzbein derb zu, und Hansjörg brach in ein Jammergeheul aus: »Ich sag's meinem Vater!
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