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Kaum war sie eingetreten, als Herr Permaneder emporsprang und ihr mit einer ungeheuren Begeisterung entgegenkam. Alles an ihm geriet in Bewegung. Er ergriff ihre beiden Hände, schüttelte sie und rief: »Ja, die Frau Grünlich! Ja, grüß Eana Gott! Ja, wie hat's denn derweil gegangen? was haben's denn allweil g'macht, da heroben? Jessas, hab' i a narrische Freid'! Denken's denn noch amol an d' Münchnerstadt und an unsre Berg'? O mei, ham wir a Gaudi k'habt, geltn's ja?! Kruzi Türken nei! und da san mer wieder! Jetzt wer hätt' denn des glaubt

,,A richtje Uhr muß beleucht sei! Das sag i!" rief der Fischer und schnitt mit einer Handbewegung jede Erwiderung ab. ,,Was nützt uns denn a ubeleuchte Uhr! Bei der Nacht sin alle Menschen schwarz . . . Jau, so a Gaudi, zwä Jahre brauche sie dazu." Er steckte die Hände in seine gestrickte, blaue Wolljacke, wandte sich weg und sah, die Unterlippe grimmig vorgeschoben, den Brückenberg hinauf.

"G'schwind, g'schwind!" rief sie und zog mich durch das Dunkel an die Wendeltreppe hinaus; "'s is eigentli nit recht", fuhr sie fort, "daß i di eilass'n hab; aber, gel, du hast doch dei Gaudi g'habt!" Ich dachte an den leisen Krach von vorhin. "Ach, es wird ja nichts gewesen sein!" Mit dieser Selbsttröstung lief ich die Treppe hinab und durch die Hintertür ins Freie.

Sie hatten ihre helle Freude, daß sich das alles so schön lesen und schreiben ließ, ergötzten sich staunend an den eigenen Ausdrücken und den Wendungen, die ihnen vom täglichen Leben her so geläufig waren, wollten gleich noch was dazu erzählen, mußten gleich noch was fragen und wollten es dann gleich nochmal lesen, weil es 'gar so schön', 'so echt', 'so nett' war, 'zum Totlachen', 'eine Gaudi', weil es 'ganz wahr' war

Ziemlich nachlässig und nebenhin sagte er "Salü!", nahm die Zigarette aus dem Mund und kniff das rechte Auge zu. "Das war ein Gaudi heut nacht!" legte Engel los, "hättest dabei sein müssen! Der Pips war mit und die Margot und die lange Mary und eine ganze Gesellschaft aus Chaux-de-Fonds. Unten bei Mutter Dudlinger. Fünf Schampusflaschen haben wir die Hälse gebrochen. Und ein Lärm!

Der Hopfenhändler war in einer wahrhaft jugendlichen Laune, hatte seinen grünen Hut mit dem Gemsbart ein wenig schief gesetzt, balancierte seinen Stock mit dem ungeheuren Horngriff auf seiner weißen und breiten Handfläche und sogar auf der Unterlippe, ein Kunststück, welchem, obgleich es beständig mißlang, besonders von seiten der kleinen Erika lauter Beifall zuteil ward, und wiederholte mehrere Male: »Die Zugspitz' wird's halt net sein, aber a weng kraxeln wermer doch, und a Hetz wermer ham, a Gaudi a sakrisches, gelten's, Frau Grünlich?!«

Ein zartrosa Würmchen schlängelte sich aus dem schwarzen Loch der Meerschaumspitze heraus und um den Zeigefinger des Wachtmeisters herum, der die Spitze erschrocken von sich schleuderte, so daß sie zerbrach. ,,Habt ihr's Messer g'sehe?" ,,Ach, er hat ja kein Messer", sagte die Wirtin begütigend. ,,Und wenn er scho ens hat", rief der Fischer. ,,Jau, so a Gaudi."

Welcher Heilige das war, das zu erforschen ist auch der größten Mühe und Sorgfalt leider nicht gelungen. Es war aber ein Heiliger, der völlig unvermittelt in den kräftigen Ruf ausbrach: „Himmel, Herrgott, Sakrament und alle Heiligen! Wenn wir nur endlich einen dummen Heiligen unter uns hätten! Aber schon einen so saudummen, strohdummen und erzblöden Heiligen! Das wär’ eine Gaudi!“

So etwas kann vorkommen, urteilen die wenigen Loyalen, nicht jeder hat Glück in Amerika. ,,Jau, so a Gaudi! Die Alte soll ihm a Paar neue Schuh käff und 'n Anzug ameß laß, dann is die G'schicht erledigt!" schrie der rote Fischer. In jeder Familie könne so etwas vorkommen, aber nicht in der Familie Benommen, urteilten die Mutter und die zwei Brüder.

"Ach, lieber Herr", sagte er, "ich bin kein Mechanicus, den Titel hab ich nur so mit den Puppen übernommen; ich bin eigentlich meines Zeichens ein Holzschnitzer aus Berchtesgaden. Aber mein Schwiegervater selig Sie haben gewiß von ihm gehört , das war halt einer, und mein Reserl hat noch allweg ihr kleins Gaudi, daß sie die Tochter vom berühmten Puppenspieler Geißelbrecht ist.