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Aktualisiert: 15. Mai 2025
Es hat bisher noch niemals und nirgendswo eine gleiche Kühnheit im Umkehren, etwas gleich Furchtbares, Fragendes und Fragwürdiges gegeben wie diese Formel: sie verhiess eine Umwerthung aller antiken Werthe. Es ist der Orient, der tiefe Orient, es ist der orientalische Sklave, der auf diese Weise an Rom und seiner vornehmen und frivolen Toleranz, am römischen "Katholicismus" des Glaubens Rache nahm: und immer war es nicht der Glaube, sondern die Freiheit vom Glauben, jene halb stoische und lächelnde Unbekümmertheit um den Ernst des Glaubens, was die Sklaven an ihren Herrn, gegen ihre Herrn empört hat.
„So würden Sie einen falschen Eid schwören. So weit werden Sie es doch wohl nicht kommen lassen. Ich will Ihnen mal etwas sagen, Herr von Brecken. Was denken Sie eigentlich? Glauben Sie wirklich, daß Sie mit solchen Mitteln durchdringen, daß es bloß eines solchen für Sie bequemen Entschlusses bedarf, um mühelos ein reicher Mann zu werden? Welcherlei Ansprüche können Sie erheben? Sie haben bisher nicht an den Tag gelegt, daß Sie arbeiten und wie andere Menschen durch Pflichterfüllung und Fleiß sich Ihr Brot verdienen wollen, vielmehr alle Eigenschaften eines recht leichtfertigen und keineswegs gewissenhaften Menschen zur Schau getragen. Statt sich Ihrer Kousine für ihre Hochherzigkeit dankbar zu erweisen, die Gabe, die sie Ihnen bietet, als ein unverdientes Geschenk hinzunehmen, stellen Sie einfach die Forderung, den Besitz mit ihr zu teilen. Als sie Ihnen nicht gleich in einer Ihnen genehmen Form die Mittel zur Verfügung stellte, die Sie zu brauchen vorgeben, werden Sie ausfallend und stoßen Drohungen aus, wie man Sie wohl auf der Bühne von Bösewichtern, aber nicht von einem sittlichen Menschen zu hören gewohnt ist. Nun wollen Sie gar durch falsche Eide Ihre Forderungen erzwingen! Gehen Sie in sich, Herr von Brecken! Noch ist es Zeit. Das Ende wird sonst schrecklich sein. Eine Weile begünstigt das Schicksal wohl solcherlei Treiben, aber nur um den Übermut nachher um so schwerer zu strafen. Nehmen Sie, was Ihre Kousine Ihnen bietet, und erwerben Sie sich durch einen tadellosen Lebenswandel die Anwartschaft auf fernere Zuwendungen, dann sind Sie weise. Wenn Sie mir das versprechen, will ich verschweigen, was eben über Ihre Lippen gegangen ist, und es soll auch alles, was sonst geschehen, der Außenwelt vorenthalten bleiben. Im anderen Falle aber seien Sie überzeugt, daß wir mit allen Mitteln Ihrem ungesetzlichen, frivolen, ja, gefährlichen Treiben entgegentreten werden. Und noch eins: Wenn Sie glauben, daß Sie uns Furcht einflößen können, so irren Sie sich. Sie werden vielmehr erkennen, daß mit uns nicht gut Kirschen essen ist.
Von dem Augenblicke ihrer Wiedereröffnung an wurden die Theater Pflanzstätten des Lasters, und das Übel griff immer weiter um sich. Die Unsittlichkeit der Darstellungen verscheuchte bald die anständigen Leute, und die Frivolen und Schamlosen, welche zurückblieben, verlangten mit jedem Jahre stärkere Reizmittel.
So war Gräfin Aarstein. Ein unabweislicher Widerwille hatte schon in der Residenz die reine jungfräuliche Ida von dieser üppigen Buhlerin zurückgeschreckt; so oft sie zu ihren glänzenden Soirees geladen war, wurde sie krank, um nur diese frivolen Augen, diese bis zur Nacktheit zur Schau gestellten Reize nicht zu sehen; und diese Frau, deren Geschäft ein ewiges Gurren und Lachen, Spotten und Persiflieren war, sie sollte der ernste, unglückliche junge Mann mit dem rührenden Zuge von Wehmut, dem gefühlvollen, sprechenden Auge
»Auf wie lange, Madame?« wiederholte mit einem etwas frivolen Achselzucken der Gefragte »ich bin kein Prophet oder Sterndeuter; aber das sind Familienverhältnisse, und mancher Indianer hätte vielleicht eben so gut ein Recht dieselbe Frage an uns Europäer zu richten auf wie lange? ~mon Dieu~, wir sollten diesen wichtigen Punkt überhaupt etwas genauer in unserem Trauungs-Ceremoniell berücksichtigen; auf wie lange? wir müssen uns damit begnügen zu wissen, daß wir sind, und eine Frage was wir einst werden, geschieht wohl immer nur in's Blaue hinein.«
Diese plötzliche Gehaltsaufbesserung war ihm ein neues Glied in der Beweiskette ihrer Leichtfertigkeit, ihrer frivolen Genußsucht. Und deshalb sah er sie beim Morgengruß so sonderbar an und erwiderte ihre erstaunte Frage mit so ungewohnter Schärfe. Den ganzen Vormittag über vergrub er sich tapfer in seine Arbeit und vermied es ängstlich Marthas Blick zu begegnen.
Die traurige kleine Frau atmete auf, als die Dunkelheit so dicht geworden war, daß sie unauffällig abrücken konnte von der frivolen Schwätzerin. Und doch war die Frau Major, trotz des aufreizenden Gekutters, der wichtigtuerischen Miene, mit der sie von ihren »Schwesternpflichten« sprach, durchdrungen von einem Gefühl, das sie, ohne ihr Wissen, hoch über sie selbst emporhob.
Nun sitzt da weltfern und lebensfremd ein Schulmeisterlein in seiner engen Kammer und vertieft sich dumpfen und erschrockenen Sinnes in die frivolen Erinnerungen der Hofdame. Ein goldgieriger Räuber steigt durchs Fenster, aber das Fräulein, fast noch ein Kind, gibt gutlaunig Edleres hin. Der würdige Pater im Beichtstuhl zeigt sich nachsichtig gegen Sünden, an deren Begehung er teilnehmen darf.
Das Coupé war voll von Touristen und Jägern, die unausgesetzt lachten, sangen, tranken und Zoten erzählten. Bisweilen kam ich mir sehr lächerlich vor in der erhabenen Ruhe und Toleranz, die mich erfüllten. Aber mit meinen frivolen Gedanken wurde ich leicht fertig.
An solchen Orten fand man Theologen, welche durch Talent, Beredtsamkeit, umfassende Kenntniß der Literatur, der Wissenschaft und des Lebens befähigt waren, ihre Kirche gegen Ketzer und Zweifler siegreich zu vertheidigen, die Aufmerksamkeit eines frivolen und weltlichen Zuhörerkreises zu fesseln, öffentliche Verhandlungen zu leiten und der Religion selbst bei dem ausschweifendsten Hofe Achtung zu verschaffen.
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