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Aktualisiert: 16. Juni 2025


Der dritte Fang war ein armslanger Aal. An der Grundangel kam er nach oben. Schwarz wie der Schlamm und die Planken, aus denen er kam, trug er deutliche Spuren von Rattenbiß. Auf den Kaiquadern schlug ihn Flametti zu Schanden. Schulkinder und ein von entmutigendem Beruf heimkehrendes Fräulein, die sich oben am Geländer versammelt hatten, schrien laut auf vor Entsetzen. Das Fräulein lächelte.

Die Hände in beide Hosentaschen gesteckt, so daß der Rockschoß weit hinten abstand, den breitkrämpigen Filzhut tief in die Stirne gerückt, froh, seinem häuslichen Glück entronnen zu sein, schickte Flametti sich an, einen Gang zu unternehmen durch sein Revier. Dieses Revier nannte sich "Fuchsweide" und war der Konzert und Vergnügungsrayon aller lebenslustig-abseitigen Kreise der Stadt.

Dann machen wir zusammen ein Ensemble. Ich hab' die Kostüme. Du und Lydia, ihr tanzt. "Je, Jenny!" meinte Raffaëla, "du phantasierst ja! Beruhig' dich doch!" Und weiter, als müsse sie selbst sich beruhigen. Schritte auf der Treppe ließen sich vernehmen. Flametti kam zurück. Er hing den Hut an den Nagel. "So!" sagte er, "das ist erledigt.

Und Fräulein Theres war ein zweites Mal gezwungen, den Gasherd abzudrehen und den Schauplatz ihrer klausurhaft verteidigten kulinarischen Manipulationen für ein Viertelstündchen zu verlassen. Flametti wälzte im rastlosen Gehirn finanzielle Transaktionen. Eine zweistündige Unterredung hatte er mit Madame Dudlinger, fruchtlosen Resultates.

Und die Indianer, Flametti, Jenny, die Soubrette, Fräulein Rosa, Fräulein Güssy und Fräulein Traute schwenkten die roten Laternchen, in hohem Federschmuck, und sangen so monoton-klagend, so herzergreifend-verschollen, daß Fräulein Amalien und Mutter Dudlinger die Tränen in die Augen traten; daß Herr Meyer plötzlich glaubte, er habe falsch gespielt, und infolgedessen für einen Moment wirklich daneben griff; daß Engel beim Vorhang seine Erregung nicht anders mehr bemeistern konnte, als indem er zitternd eine Zigarette anzündete; und Herr Farolyi, der wieder bei Donna Maria Josefa saß, ein über das andere Mal ausrief: "Macht er wirklich hübsch, der Flametti!"

Mechmed nahm die Zigarette aus dem Mund, hielt sie zwischen Zeige und Mittelfinger weit von sich weg, blies langsam den Rauch aus und überlegte einen Moment. "Zwanzig Prozent Provision?" sagte er dann und wiegte den Kopf, "gut! Abgemacht! Was heißt?" und war sehr verwundert, wie man an seiner Courtoisie zweifeln konnte. "Langsam!" sagte Flametti. "Ich hab' den Käufer. Drei Tage Bedenkzeit.

Flametti schob das Geld mit gekrampfter Hand in die Hosentasche und fühlte sich verpflichtet, eine Weile stehen zu bleiben. "Wo ist die Traute?" fragte Jenny. "Was weiß ich, wo die Traute ist!" fuhr er auf, "sie wird tanzen." Jawohl, Fräulein Traute tanzte. In ausgelassenem Vorüberschieben warf sie Flametti einen kokett-auffordernden Blick zu. Hei, flog ihr Kopf in den Nacken!

Und eines Morgens, als Flametti, in Träume versunken, vor die Tür seines Wigwams trat, im vollen Waffenschmuck, mit vergifteten Pfeilen; den Rauch seiner Pfeife blasend nach den vier Windrichtungen: erhob sich ein solches Gekreische, Gelächter und Girren im Lattenverschlag bei den Tauben, daß Flametti beschloß, ein Exempel zu statuieren.

Hinging Max zu Herrn Fournier, dem Vorstand der Eisenbahner-Kapelle, und fragte ihn, ob er bereit sei, mit fünfzig Mann Blasorchester zur Stelle zu sein. Und welche Konditionen. Vorsprach Flametti beim Beizer und legte ihm den Gedanken nahe, um Freinacht und Tanz einzugeben bei der Polizei, was Herr Schnabel zwar überrascht, aber bereitwillig versprach. Er hatte ja keine Ahnung.

Ich brauche eine neue Hose, ein Paar neue Stiefel. Das Leben stellt Ansprüche. Kurzum: es geht nicht mehr." "Tun Sie, was Sie nicht lassen können", sagte Flametti. "Sie müssen's am besten wissen. Ich will Ihrem Glück nicht im Wege stehen. Wenn Sie glauben..." "Ich glaube!" sagte Meyer. "Na, gehen wir zur Vorstellung!"

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