Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 18. Juni 2025


»Ich werd' ihmprahlte Kieselack. Ertzum saß in der Mitte, mit den Ellenbogen auf dem Tisch; er knurrte nur, und sein blondrotes Gesicht unter einer Kuppel roter Borsten, die die Hängelampe beglänzte, blieb unverrückt nach der Tür gerichtet. Plötzlich schlug er auf den Tisch. »Bloß noch ein einziges Mal soll sich dieses Vieh hier blicken lassen, und ich brech' ihm alle Knochen entzwei

Ertzum kletterte den Pfeiler hinauf zum Balkon. Unrat stand zwischen Kieselack und Lohmann und sah ihm nach. Als Ertzum in sein Fenster gestiegen war, wandte Unrat sich nachdenklich zum Gehen. Er sagte sich, daß von Ertzum, sobald es ihm einfiele, wieder hinabklettern könne ... Aber er fürchtete von Ertzum wenig; er verachtete seine Einfalt.

Hierbei schwoll Unrats Stimme unterirdisch an. »Sie sind nicht würdig, an der erhabenen Jungfrauengestalt, zu der wir jetzt übergehen, Ihre geistlose Feder zu wetzen. Fort mit Ihnen ins KabuffVon Ertzum, langsam von Verständnis, lauschte noch immer. Vor angestrengter Aufmerksamkeit ahmte er unbewußt mit den Kiefern die Bewegungen nach, die der Professor mit den seinigen vollführte.

Dies alles reichte weiter als von Ertzum reichte. Er brummte etwas. »Wiemachte Lohmann. »Nun ja. Die Szene im Kabuff war widerlich. Aber sie hatte etwas widerlich Großartiges. Oder, wenn du lieber willst, etwas großartig Widerliches. Aber großartig war dabeiErtzum hielt sich nicht mehr. »Lohmann, war sie wirklich nicht rein?« »Nun, jetzt ist sie jedenfalls bedeckt mit Unrat.

Pastor Thelander, der sein Licht löschte, um nichts merken zu müssen, war nicht der Mann, Lärm zu schlagen wegen des nächtlichen Ausganges eines Grafen Ertzum, für den jährlich viertausend Mark Pension bezahlt wurden ... Und kaum aus dem Vorgarten heraus, war Lohmann wieder bei Dora.

Davongejagt ward er doch. Und überdies war er erbittert und in seinem Glauben an die Menschen erschüttert, weil er, anstatt die versprochene Belohnung zu erhalten, vor Gericht gestellt worden war. Lohmann und Graf Ertzum gaben die Tat zu. »Ich bin es nich gewesenquäkte Kieselack dazwischen. »Aber wirentschied Lohmann, peinlich berührt durch diese Kameradschaft.

Ertzum bückte sich, steckte den Kopf unter den Tisch, wollte hingreifen. Aber seine Knie bogen sich; er kroch, und das Mädchen sah ihm zu, auf das Tuch los, nahm es mit den Zähnen vom Boden, kehrte auf den Händen unter den Tischrand zurück. Da blieb er und hielt die Augen geschlossen, erschlafft von dem fettigen, fad parfümierten Geschmack des grauweißen Fetzens, worin Schminke abgewischt war.

»Sei doch kein Frosch. Du hast bloß AngstErtzum entschied plötzlich: »Also los! Ins KabuffEine wilde Neugier hatte ihn gepackt. Er wollte diesem Weib gegenübertreten, das aus solcher Höhe gestürzt war! Er wollte von ganz oben einen Blick über sie und ihren elenden Verführer hinwerfen und sehen, ob sie den Blick aushielt. Lohmann erklärte: »Ihr seid geschmacklosAber er ging mit.

Das war alles und Unrat, den ein Zittern beschlich, kam jäh zu der Erkenntnis: =diesen= Schüler zu beseitigen, vor =diesem= Ansteckungsstoff die menschliche Gesellschaft zu behüten, das dränge weit mehr als die Entfernung des einfältigen von Ertzum. Zugleich warf er einen Blick auf das folgende Blatt, wo noch einiges gekritzelt stand, und das übrigens halb herausgerissen im Heft hing.

Sie zwang sich, indem sie sich wendete, zu anmutiger Langsamkeit in der Bewegung. »Ach? Herr Lohmann? Sind Sie auch wieder im Lande?« »Wenn ich dadurch nicht Ihr Mißfallen errege, gnädige Frau?« »Wieso denn. Aber wo haben Sie bloß Ihren Freund gelassen?« »Sprechen Sie vom Grafen Ertzum? Nun, der hat seine eigenen Wege ... Aber gehn wir nicht weiter, gnädige Frau?« »So?

Wort des Tages

kupees

Andere suchen