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Aktualisiert: 18. Juni 2025


Nun litt er wie ein Knabe wie sein Schüler Ertzum gelitten hatte an ganz derselben Frau. Er litt ungeschickt, ungebärdig und mit Staunen. Er ging nach Haus. Beim ersten Wort, das seine Dienerin an ihn richtete, fuhr er auf und jagte sie auf die Straße. Dann floh er in sein Zimmer, schloß ab, drückte sich ins Sofa und wimmerte.

Nächsten Spätherbst nun, an einem Vormittag um elf, in der Pause vor dem Klassenaufsatz über die Jungfrau von Orleans, geschah es, daß von Ertzum, der der Jungfrau immer noch nicht nähergetreten war und eine Katastrophe voraussah, in einem Anfall schwerfälliger Verzweiflung das Fenster aufriß und aufs Geratewohl, mit wüster Stimme in den Nebel hinausbrüllte: »Unrat

Darüber dachte Unrat selber nie nach, und nur eines beunruhigte ihn, wenn er sich spät am Abend von der Künstlerin Fröhlich trennte: die Ungewißheit über Kieselack, von Ertzum und Lohmann. Die Furcht vor ihrem Treiben im Verborgenen ließ ihm allmählich das

Damit war sie fertig, und ihr Blick ließ Ertzum fahren, so teilnahmslos, daß er ins Zittern geriet. Unrat hob gnädig die Hand auf. »Freilich nun wohl setzen Sie sich und trinken Sie eins. Heute sind Sie meine Gäste

Lohmann erklärte noch: »Mir lag eigentlich nichts mehr an dem Blauen Engel. Aber bange machen gilt nicht: jetzt geh' ich grade hinAm Abend kamen er und Ertzum fast gleichzeitig vor dem Hause an. Sie warteten noch auf Kieselack. Ihn ließen sie immer vorangehen, zuerst in die Garderobe der Künstler treten, den Mund zuerst aufmachen, zuerst gemütlich werden.

Lohmann empfing ihn mit verschränkten Armen, den Mund in lebensfeindlichen Falten. Ertzum ließ sich wie einen Sack auf die unterste Stufe fallen und nahm den Kopf in die Hände. Nach einem Schweigen, dumpf, von unten: »Lohmann, faßt du das? Ein Weib, das ich so hochgestellt habe! Ich glaub' noch immer, der Ekel, der Kieselack macht faule Witze.

Für Ertzum war immer alles Gegenwart wohingegen Lohmann in der vormittäglich leeren Konditorei, an der Seite der Künstlerin Fröhlich, aus seinem Gläschen, das nie leer ward, nichts anderes nippte, als den nebelhaften Nachgeschmack der Stimmungen von einst.

Lohmann schwieg und wartete gespannt darauf, daß der andere ihm ins Gesicht sage, er liebe Frau Dora Breetpoot. Er spielte in seinem Sinn mit der Flinte, die für solchen Fall bereit lag ... Aber sein Geständnis zerging ungehört in der Luft. »Eine andere Frageund Lohmann verzog den Mund, »ist allerdings, ob du's tust ... Du tust ja auch nichtsVon Ertzum machte eine wilde Bewegung rückwärts.

»Mit Ihnen is auch nischt loserklärte sie ihm. »Das einfachste wär' doch wohl gewesen, Sie wären im Saal geblieben und hätten anständig geklatscht. Da sind gewisse Rauhbeine, die wollten mich anödenErtzum stürzte vor. »Wo sind die Kerls! Wo sind die KerlsSie holte ihn zurück. »Sein Sie so gut! Machen Sie Krach! Dann flieg' ich noch heut' abend hier raus.

Du solltest dir deinerseits überlegen, ob du von den auf sie gesetzten Gefühlswerten nicht lieber einige zurückziehst ... Hast du nicht die Empfindung, daß sie nach eurer Unterredung beim Hünengrab nicht mehr deine ganze Zukunft wert ist?« »Nein, die Empfindung hab' ich nichtsagte von Ertzum ernst. »Dann ist nichts zu machenentschied Lohmann. Sie waren am Hause des Pastors Thelander.

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