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Tatsächlich aber ging Unrat grade über den Hof. Als der Ruf aus dem Fenster ihn traf, machte er einen eckigen Sprung. Im Nebel droben unterschied er von Ertzums knorrigen Umriß. Kein Schüler hielt sich drunten auf, keinem konnte von Ertzum das Wort zugerufen haben. »Dieses Mal«, dachte Unrat frohlockend, »hat er mich gemeint. Diesmal kann ich es ihm beweisen

Sie lachte. Die dicke Frau sagte: »Ihr Herr Lehrer hat, scheint's, 'n guten ZugErtzum begriff; ein Schwindeln ging sichtbar durch seine Augen. Er erfaßte plötzlich die leere Flasche am Hals, wie eine Keule. »Nanumachte Rosa. Und nach einem Augenblick, während dessen sie ihn beurteilt hatte: »Mein Taschentuch liegt unterm Tisch. Holen Sie's mal 'raus, ja

Lohmann zuckte die Achseln und blieb am Fuß der Treppe stehn neben Ertzum, der mit offenem Mund hinaufstarrte. »Nun, wie ist dirfragte Lohmann verständnisvoll. »Ich weiß bei Gott nicht mehr, was los istsagte von Ertzum. »Du glaubst doch nicht, daß da was passiert? Dieser Kieselack ulkt natürlich.« »Natürlichbestätigte Lohmann mitleidig. Kieselack winkte immer wilder.

Es ist eigentlich zum Lachen, daß ihr mich behandelt, als wär' ich noch derselbe und daß ich mich auch so benehmeSie schwiegen. Lohmann war sehr unzufrieden; er fühlte sich geschädigt, in seiner Leidenschaft um Dora Breetpoot verletzt, weil nun auch Ertzum dank dieser lächerlichen Fröhlich in eine tragische Rolle geriet. Ertzum und diese Fröhlich rückten ihm zu nahe.

Richtig war dieser Kieselack zu Ostern nicht versetzt worden. Mit ihm blieben die meisten in der Klasse zurück von denen, die am Jubiläumsabend geschrien hatten, so auch von Ertzum. Lohmann hatte nicht geschrien und blieb dennoch sitzen. Dieser erleichterte die Absicht Unrats durch seine Trägheit und jener durch seine Unbegabtheit.

Du wolltest vor deinen Vormund hintreten, ihn deine Leidenschaft wissen lassen und deine Entschlossenheit ihr nachzugehn. Daß du ein Mann seist, und daß du lieber zweijährig dienen wollest als zusehn, wie die Geliebte an einen Schubjack verloren gehe. Du wolltest dich um ihretwillen befreien: =das= wolltest duErtzum murmelte: »Was hätte ich davon gehabt.« »Wieso

Ertzum stand gehorsam auf. Denn Rosa lachte; und ihr Lachen nahm ihm die letzte Kraft sich zu empören und den Rest seines Selbstbewußtseins; es lähmte ihn.

Das Klavier hatte sich ausgeruht. »Rosa, Ihr Lieblingswalzersagte die dicke Frau. »Wer will tanzenfragte Rosa. Sie wippte schon, und sie lächelte Ertzum zu. Aber Kieselack kam dem breiten Junker zuvor. Er legte Hand an Rosa, wie zu einem Gassenjungenstreich, drehte sie heimtückisch sachte herum und schleifte plötzlich ganz weit aus. Sie fiel fast hin.

Ein ähnliches Geschick durfte er also für Kieselack, von Ertzum und Lohmann erhoffen, besonders aber für Lohmann, bei dem es ja, dank der Künstlerin Rosa Fröhlich, im Anzuge schien. Mit der Rache an Lohmann eilte es Unrat. Die beiden andern verschwanden fast neben diesem Menschen und seinen unbeteiligten Manieren und dem neugierigen Bedauern, womit er zusah, wenn der Lehrer zornig war.

Grade weil Ertzum nun eigentlich durch diese spaßige kleine Kypris mit dem gutmütigen Zynismus ihres Volkstons, seinem Verderben nahe gebracht war. Und Ertzum liebte sie noch immer. Ertzum konnte für sein Geld wenigstens glücklich werden. Lohmann ging ganz kahl hin, ohne einen Funken. Er ging an Stelle seines Freundes, der sie sich durch langes Leiden verdient hatte.