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Aktualisiert: 31. Mai 2025


Aber wenn er ihm den nun einmal abgelaufen hat: ah! mein Kind so wird aus dem Liebhaber oft ein ganz anderes Geschöpf. Dein gutes Gestirn behüte dich vor dieser Erfahrung. Emilia. Sie wissen, meine Mutter, wie gern ich Ihren bessern Einsichten mich in allem unterwerfe. Aber, wenn er es von einem andern erführe, daß der Prinz mich heute gesprochen?

Werthern hatte man auf das Bett gelegt, die Stirn verbunden, sein Gesicht schon wie eines Toten, er rührte kein Glied. Die Lunge röchelte noch fürchterlich, bald schwach, bald stärker; man erwartete sein Ende. Von dem Weine hatte er nur ein Glas getrunken. Emilia Galotti lag auf dem Pulte aufgeschlagen. Von Alberts Bestürzung, von Lottens Jammer laßt mich nichts sagen.

Nichts, gar nichts von dem Geschmeide, dem letzten Geschenke Ihrer verschwenderischen Großmut! Nichts, gar nichts, was sich nur zu solchem Geschmeide schickte! Ich könnte ihm gram sein, diesem Geschmeide, wenn es nicht von Ihnen wäre. Denn dreimal hat mir von ihm geträumt Claudia. Nun! davon weiß ich ja nichts. Emilia.

Eine Höflichkeit wird in ihr zur Empfindung, eine Schmeichelei zur Beteurung, ein Einfall zum Wunsche, ein Wunsch zum Vorsatze. Nichts klingt in dieser Sprache wie alles, und alles ist in ihr so viel als nichts. Emilia. O meine Mutter! so müßte ich mir mit meiner Furcht vollends lächerlich vorkommen! Nun soll er gewiß nichts davon erfahren, mein guter Appiani!

Aber, was meinest du, daß der Fall ist? Emilia. Daß alles verloren ist und daß wir wohl ruhig sein müssen, mein Vater. Odoardo. Und du wärest ruhig, weil du ruhig sein mußt? Wer bist du? Ein Mädchen? und meine Tochter? So sollte der Mann und der Vater sich wohl vor dir schämen? Aber laß doch hören, was nennest du, alles verloren? Daß der Graf tot ist? Emilia. Und warum er tot ist! Warum!

Nicht du, meine Tochter! Dein Vater, dein unglücklicher Vater! Emilia. Odoardo. Zieh hin! Nun da, Prinz! Gefällt sie Ihnen noch? Reizt sie noch Ihre Lüste? Noch, in diesem Blute, das wider Sie um Rache schreiet? Sie erwarten vielleicht, daß ich den Stahl wider mich selbst kehren werde, um meine Tat wie eine schale Tragödie zu beschließen? Sie irren sich. Hier!

Jawohl, ich sollte mich schämen. Aber, wenn die Einbildungskraft einmal zu traurigen Bildern gestimmt ist Emilia. Warum ist sie das auch? Und was meinen Sie, das ich mir ausgedacht habe? Was trug ich, wie sah ich, als ich Ihnen zuerst gefiel? Wissen Sie es noch? Appiani. Ob ich es noch weiß? Ich sehe Sie in Gedanken nie anders als so; und sehe Sie so, auch wenn ich Sie nicht so sehe. Emilia.

Was? meine gnädige Frau. Claudia. Sie wollen sie doch nicht so, Herr Graf so wie sie da ist, zum Altare führen? Appiani. Wahrlich, das werd ich nun erst gewahr. Wer kann Sie sehen, Emilia, und auch auf Ihren Putz achten? Und warum nicht so, so wie sie da ist? Emilia. Nein, mein lieber Graf, nicht so; nicht ganz so. Aber auch nicht viel prächtiger, nicht viel. Husch, husch, und ich bin fertig!

Nein, sag ich; das ist nicht, das kann nicht sein. Sie irren sich in dem Namen. Das Geschlecht der Galotti ist groß. Eine Galotti kann es sein: aber nicht Emilia Galotti, nicht Emilia! Marinelli. Emilia Emilia Galotti! Der Prinz. So gibt es noch eine, die beide Namen führt. Sie sagten ohnedem, eine gewisse Emilia Galotti eine gewisse. Von der rechten kann nur ein Narr so sprechen Marinelli.

Er hörte nicht mehr die Worte seiner Mutter, die ihn unter Tränen anflehte, sich zu fassen, um Gottes und Christi Barmherzigkeit willen Emilia diesen Schmerz nicht entgelten zu lassen, die ohnehin gestraft und unglücklich sei: er wußte gar nicht, daß nun Emilia neben ihm stand, ein Bild des Jammers und der schrecklichsten Zerstörung, daß sie an seinem Herzen weinte und stöhnte, er starrte nur fassungslos und ohne Besinnung vor sich ins Leere, ohne Gedanken, ja ohne Gefühl.

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