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Aktualisiert: 22. Mai 2025
Als trennendes Element, nicht als verbindendes, standen die Kinder zwischen ihnen. Gerade das glücklichste Eheleben wird selten von dieser Liebesprüfung verschont: die Zeit, da die Kinder sich zu Menschen entwickeln, ist immer die gefährlichste, und die harmonischste die, die ihr vorangeht und ihr folgt.
Der Geist der Zufriedenheit hat einen ausgezeichneten Einfluß im Eheleben, da die Liebe oft durch ihre eigenen übertriebenen Forderungen, wie ich später zu zeigen versuchen werde, getötet wird.
So entwickelte sich in immer stärkerem Maße jener stille Kampf um die Erziehung des Kindes, der, mit so zarten Waffen er auch geführt wird, dem Eheleben so schwere Wunden schlägt: der Vater denkt an das Leben, für das der Sohn sich entwickeln soll, die Mutterliebe will ihn so lange wie möglich vor diesem Leben schützen.
Von der Unkeuschheit der Sonnenwirthin wußte man wohl am meisten zu erzählen und ihre Männer sollen schwer darüber geseufzt haben, allein sie hatte das Unglück, niemals Einen zu bekommen, welcher ihr längere Zeit blieb, entlassene Dienstboten haben böse Mäuler und weil der Hannesle erst zu ihr kam, als sie bereits über Vierzig war, niemals etwas Unrechtes merkte und es ganz in der Ordnung fand, daß sie allabendlich mit dem Oberknechte nach dem Fortgehen der Gäste sehr lange allein blieb, um die Rechnung des Tages zu stellen; endlich weil er hundertmal anhörte, wie sie ungeberdige Gäste auf feine oder grobe Weise zur Ruhe verwies, keine Liebschaft unter ihrem Dache duldete, Nachts im ganzen Hause herum patrouillirte und in alle Schlafkammern sorgfältig hineinleuchtete, so wollen wir über die Jugend, das Eheleben und Gebahren der Wittib den dichtesten Mantel der christlichen Liebe werfen.
Aus dieser Art von Unterweisung entstehen jene unglücklichen Flitterwochen, von denen man gelegentlich im geheimen hört, und die unglücklichen Frauen, deren verächtliche Kälte den Gatten zur Verzweiflung bringt. Dieser Mangel an Gefühl und Mangel an Verständnis für die Bedürfnisse stärkerer und wärmerer Naturen ist eine der tiefsten und unheilbarsten Ursachen des Unglücks im Eheleben.
Sein Eheleben war ein unheilbar Kranker, das sah er nun selbst ein. Weder mit Gewalt, wie es Petruchio in dem Theaterstück fertig gebracht hatte, noch mit Güte war eine Widerspenstige wie Katharina zu zähmen. »Merr secht, daß aus der ehelich Lieb mit de Jahrn die still Freundschaft erausschluppt wie e Hinkelche aus'm Ei, awwer mei Eh' is e Windei.
Auch daß Mysia, die berühmte pythagoräische Philosophin, dem stärksten Athleten ihres Landes ihre Hand versprach, zeigt nicht gerade von der Abneigung der bedeutenden Frau gegen das »echt Männliche«. Daß Vittoria Colonna, die Dichterin, die Liebe eines Michel Angelo genoß, beweist wohl, daß sie gewaltiger Männlichkeit nicht abhold war; ebenso die selten erhabene Liebes- und Ehegeschichte der englischen Dichterin Elisabeth Barret, an deren Krankenlager der gefeierte Browning trat schön und strahlend wie ein junger Gott, gefeiert, berühmt, stark und liebreich um sich nie wieder von der von ihm angebeteten Frau zu trennen; und diese beiden Menschen, die beide zu den bedeutendsten ihrer Epoche gehörten, die in ihrem dichterischen Schaffen beide nicht erlahmten, führten das innigste, verständnistiefste, zärtlichste und glücklichste Eheleben!
Er versenkte sich in die Vorstellung der Glückseligkeit jenes Patriarchen, hinschauend auf seine Nachwelt, rückblickend in die wonnevolle Vergangenheit eines Jahrhunderts häuslicher Eintracht. Und wie Liebe alles gern auf sich bezieht, so träumte er mit hochwogendem Busen, ein Eheleben mit Ini von langer Dauer und am späten Lebensziele gekrönt von Urenkeln.
Cajetan, entzückt von der Erzählung, sagte, er habe sich das Eheleben des historischen oder vielmehr sagenhaften Grafen von Gleichen ziemlich jammervoll gedacht. »Ich sehe zwölf oder fünfzehn Kinder, niemand kennt sich aus, welches die Sprößlinge der Türkin und welches die der älteren Gemahlin sind, die zwei Frauen lassen kein gutes Haar aneinander, das Schloß wird für den Grafen der ungemütlichste Aufenthalt auf Erden und vielleicht wandert er als Greis noch einmal ins heilige Land, bloß um vor seiner Familie Ruhe zu finden.
Und eine andere als wahr erkannte Tatsache ist es, daß es seelischer Leiden bedarf, um die besten Eigenschaften der Frauen zur Blüte zu bringen. Auch die Männer sollten die Einzelheiten ihrer Periode des „Sichauslebens“ streng für sich behalten. Im Eheleben muß es Geheimnisse geben, und die glücklichsten Paare sind jene, die sie zu hüten wissen.
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