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Aktualisiert: 12. Juni 2025
Sie wäre so gern einmal zärtlicher als sonst, ja nur einmal ein bißchen wärmer und milder als sonst behandelt worden. Die Dora! Nein! Silvi schaute ihr Schwesterchen betrübt und erstaunt an, als wäre sie nicht imstande gewesen, es sich zu erklären, wie die da so schön krank daliegen konnte. »Tu den Löffel aus dem Mund, Silvi. Ich kann das nicht ausstehen!« sagte Frau Tobler.
»Was zahlt man für ein Los?« fragte Arnold, vor das Zelt tretend. »Das steht bei Ihnen«, erwiderte Dora. Er warf fünf Gulden auf das Brett und zog lachend. Es war nichts. Zum zweiten und dritten Mal, ohne Erfolg. Er entnahm einen Hundertguldenschein der Brieftasche und wählte dafür zwanzig Lose. Von allen Seiten kamen Neugierige und stellten sich hastig drängend in engem Halbkreis auf.
Auch in der Familie Tobler ist das so: Walter und Edi sind, zusammengerechnet, ein höherer Wert als das weibliche Doppelgebild Dora und Silvi.
Dora starrte wie verzaubert auf seinen riesigen Kehlkopfapfel, der sich beim Sprechen auf und abbewegte. Herr von Gröden, der etwas beleibt war, ein dickes, rundes Gesicht und freundliche, höflich-aufmerksame Augen hatte, wandte sich zuvorkommend an Arnold. »Herr Ansorge, – wenn ich recht verstanden habe –?« sagte er. »Haben Sie Verwandte dort oben in Mähren in ... Podolin?«
Nur eine Frau war ihm im Leben begegnet, der dieser feste, stolze Gang, diese aufrechte, und doch graziöse Haltung eigen war: Dora Syk. Sie mußte seine Schritte gehört haben, denn sie wandte sich um. Zu gleicher Zeit streckten ihre Hände sich einander entgegen und faßten sich mit starkem, freundschaftlichem Druck. Die Freude, sich wiederzusehen, war auf beiden Seiten gleich groß und ehrlich.
Ob man sich denn zur Liebe und zum Wohlwollen zwingen könne, und was das für ein Gefühl sei, solch ein erzwängtes und hervorgewürgtes? Was sie dafür könne, wenn es sie mit eisernen Schlägen und Hämmern von der Silvi fortjage, sobald sie sie nur von weitem erblicke? Warum gerade Dora ihr so süß sei?
Betrifft es Dora, dann sinkt die Befehlshaberstimme zu einem Säuseln und Lispeln herab. Zu der Dora sagt die Pauline immer: Do-li, denn jetzt erstreckt sich ihre schwache Zunge auf das r im Namen Dorli, das l spricht sie aus, was verwunderlich genug ist, da sie es bei Si-vi doch stets wegläßt.
Er sagte: »Es ist so dumm, sich gleich so beleidigt zu glauben.« Er habe recht, wenn er das sage, meinte die Frau, indem sie ruhig fortfuhr, an einem Unterjäckchen für Dora zu stricken oder zu häkeln. Sie setzte hinzu: »Und muß ich, seine Frau, nicht auch allerhand von ihm dulden und ertragen?
Sein Betragen fand ihren Beifall. »Ein kurioser Mensch, dieser Marti!« dachte sie, »da hat er mich gestern der Silvi wegen ausgescholten, und nun ist er mir selber hier halb verliebt in die Dora.« Sie lächelte gnädig und sagte zu Dora, da müsse sie aber in Zukunft ihre Hände säuberlicher halten, wenn sie ferner solche Küsse darauf bekommen wolle und lachte.
Dora lag auf dem Sofa im Wohnzimmer, und als Joseph zufällig sagte, er wolle zur Post gehen, es war gegen Abend, mußte er Dora versprechen, ihr ein paar Orangen oder Apfelsinen aus einer Spezereihandlung mitzubringen, was er denn auch tat. Während des Nachtessens redete Frau Tobler beständig zu der kleinen, reizenden Unpäßlichen hinüber, in der Richtung nach dem Ruhbett.
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