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Edi, der Dichter, sah das lange mit an. Endlich es war an einem lauen Frühlingsabend sagte er zu dem älteren Freunde ernst: »Ich sehe, du leidest durch sie. Aber glaub mir, du bist ihr nicht so gleichgültig, als sie tut. Ich kenne sie genau.

In der Stimme war etwas, das ihn verwirrte und weich stimmte. Mitleid überkam ihn mit dem arglosen Buben. »Edi, du bist ein Narr! Ich war nur schlechter Laune heute. Und du bist ein lieber Bub, den ich wirklich gern habDabei schüttelte er ihn am Schopf tüchtig hin und her, aber doch das Gesicht halb abgewendet, um nicht diese großen, feuchten, flehenden Kinderaugen sehen zu müssen.

Er log sich selbst vor, daß er ja nur Edi, den Dichter, besuchen wolle, »der wirklich ganz nette Sachen mache und die Geige spiele, wie nicht bald einer«. Tief verletzt durch des stolzen Mädchens vornehm abweisendes Wesen, ging er jedesmal mit dem festen Vorsatze davon, niemals wieder zu kommen. Alle Qualen der Eifersucht, all die bittere Pein des Verschmähten mußte er durchleiden.

Der Vater trat zu dem Sohn hin und versetzte demselben einen Schlag an den kleinen Kopf, der einen starken Mann hätte umwerfen können, wie mehr ein derartiges Bürschchen, wie der Edi eins war. Alle im Zimmer zitterten. Frau Tobler senkte ihre Augen schamhaft. Es tat ihr jetzt leid, gesprochen zu haben. Tobler jagte Edi mit Hieben und Stößen in die dunkle Nebenkammer hinein.

Edi macht sich auch nie über Silvis Benehmen lustig, es herrscht zwischen den beiden ein unausgesprochenes, aber vielleicht um so natürlicher empfundenes Einverständnis. Ja, sie spielen sogar zusammen. Walter würde nie mit Silvi Ernsthaftes zu tun haben. Er macht sich über sie lustig und mißhandelt sie oft, weil man den Knaben daran gewöhnt hat, nichts dabei zu empfinden.

Als der morgens herabkam und ihn im Vorübergehen herzlich mit einem »Servus, Edi« begrüßte, knurrte Edgar, der, ohne aufzuschauen, im Fauteuil sitzen blieb, ihm nur ein hartes »Morgen« zurück. »Ist die Mama schon untenEdgar blickte in die Zeitung: »Ich weiß nichtDer Baron stutzte. Was war das auf einmal? »Schlecht geschlafen, Edi, wasEin Scherz sollte wie immer hinüberhelfen.

Die Komödie, die er spielte, begann ihm peinlich zu werden. Er schämte sich eigentlich schon, mit der Liebe dieses Kindes so frech gespielt zu haben, und diese dünne, von unterirdischem Schluchzen geschüttelte Stimme tat ihm weh. »Geh jetzt hinauf, Edi, heute abend werden wir uns wieder vertragen, du wirst schon sehen«, sagte er begütigend.

Es kam Gustl, der Eisenbahner, Edi, der Dichter, Poldl, der Elektrotechniker, und später auch der »Herr Professor«, ein fideles fesches Haus, wie alle andern. Mizzi spielte in wahrhaft künstlerischer Weise Klavier, Edi königlich die Geige und die anderen Brüder sangen, beinahe wie die Opernsänger.

Es ist überhaupt mit der Silvi ganz eigentümlich, es ist einem fast unmöglich, sie lieb zu haben, wenn man sie sieht. Die Augen beurteilen sie sogleich schlecht, nur das Herz, wenn man eines hat, sagt hinterher: Arme, kleine Silvi! Von den Knaben ist Walter der Bevorzugte, Edi, der Jüngere, der Vernachlässigte.

Der sei Elektrotechniker, gut angestellt und so tüchtig, »daß 's a wahre Freud isDer Gustl hingegen sei Bahnbeamter und den habe sie eben jetzt erwartet. Er müsse jeden Augenblick kommen. »Und der Franzfragte Fritzburg immer gespannter. Der Franz war »Wasser-Inschenir« beim Magistrat »aa a ganz tüchtiger Kampl.« »Und der wie heißt der kleine Jüngste?« »Den Edi meinen S'?« »Ja, den Edi!