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Aktualisiert: 12. Juni 2025
Einen ganzen Monat hatten sie danach gehungert, hatten geharrt, gehofft, gestritten, ob Copperfield die Dora heiraten werde oder die Agnes, hatten sich gefreut, daß Micawbers Verhältnisse wieder zu einer Krisis gelangt waren wußten sie doch, er werde sie mit heißem Punsch und guter Laune heroisch überwinden! und nun sollten sie noch warten, warten, bis der Postbote auf der schläfrigen Kutsche kam und ihnen all diese heiteren Scharaden auflöste?
Aus Lust, Glut, Überkraft erstickte er alle Hemmungen, lösten sich alle Bildung, Geschichte, Erziehung in Atmosphäre überwältigter Liebe, der auch Dora alle Romantik willig unterwarf. So hatte sich diese erste Nacht beiden ergeben mit der Selbstverständlichkeit einer Traumhandlung, deren Logik in Freiheit von jeder Form der Gesellschaft ruhte. Diese Nacht ruhte die Ewigkeit.
»Sind Sie eigentlich schon lange in Wien?« fragte Dora, indem sie Platz nahm. »Erzählen Sie uns doch etwas. Wir hören gern Geschichten.« »Geschichten weiß ich nicht«, erwiderte Arnold. »Dann erzählen Sie Wahrheiten oder Lügen oder Träume.« Dora lachte. »Es ist sehr schwer, nicht zu lügen, wenn man Träume erzählt«, sagte Arnold. Er stockte, schwieg und sah geradeaus.
Aber mit beiden Händen umfaßte er sie innig, mit einem zarten und zugleich festen Druck. "Dora Syk," sagte er leise, und seine Stimme bebte noch immer, "die Erde ist so arm an Glück in unseren Tagen. Sollten wir nicht einmal versuchen, zusammen glücklich zu sein?" Sie sahen sich an. In seinen Augen glühte die heiße, stumme, begehrende Bitte. Er hatte gesiegt.
Es gab Stunden, wo er dieses Mädchen zu seinen Füßen zu sehen wünschte, wo er sie begehrte, um sie zu demütigen, um ihren Liebkosungen den Geschmack düstern Lasters zu geben und durch solch Laster seine eigene Liebe zu beschmutzen, in der auf den Knien bettelnden Dirne sie, Dora Breetpoot selbst zu erniedrigen und dann vor ihr hinzusinken und köstlich zu weinen!
»Mademoiselle Dora!« rief eine krähende Stimme vom Flur. Dora erhob sich. »Die Französin«, sagte sie geringschätzig und ging hinaus. Arnold blickte Felicia an. Er trat vor sie hin und fragte: »Warum spielen Sie nicht?« »Was lieben Sie?« entgegnete das junge Mädchen, indem es ihn mit prüfenden Augen ansah und die linke Hand rückwärts auf den Haarknoten legte.
Er bekam Fieber und mußte sich auf das Ruhbett legen, auf dasselbe, das vor kurzer Zeit Dora eingenommen hatte. »Ist Vater krank?« frug diese jetzt. Frau Tobler, die besorgt neben dem liegenden und stöhnenden Manne stand, sagte zu dem Mädchen: »Ja Kind, Vater ist krank.
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