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Aktualisiert: 13. Juni 2025


Er blieb einen Augenblick stehen, betrachtete seine Tochter und fügte hinzu: »Aber, meine arme Julie, du bist noch zu jung, zu schwach, zu zart, um die Kümmernisse und die Mühseligkeiten der Ehe zu ertragen. D'Aiglemont ist ein Muttersöhnchen und von seinen Eltern ebenso verhätschelt worden, wie du von deiner Mutter und mir. Wie wäre es überhaupt möglich, daß ihr zwei unversöhnlichen Trotzköpfe, wenn ihr mal verschiedener Meinung seid, euch verständigen könntet? Du wirst da entweder Amboß oder Hammer, entweder Opfer oder Tyrann. Und ob nun das eine oder das andere, in jedem Falle ist dann die Summe der Leiden im Leben einer Frau gleich groß. Da du aber sanft und bescheiden bist, so wirst du wohl zuerst nachgeben. Schließlich bist du ebensagte er mit veränderter Stimme, »von einer Zartheit des Empfindens, die mißverstanden werden wird, und dann

Während eines vollen Jahres hatte er die Marquise mit der größten Aufopferung gepflegt. Unterstützt von d'Aiglemont, hatte er sie zu den Gewässern von Aix, dann ans Gestade des Meeres, dann nach Rochelle geführt.

»Die Gesetze der Weltfuhr sie fort, »verlangen von mir, daß ich ihm das Leben glücklich mache ich werde dem gehorchen. Ich werde seine Dienerin sein; meine Ergebenheit gegen ihn wird ohne Grenzen sein, aber von heute ab bin ich Witwe. Ich will weder vor mir selbst noch vor der Welt eine Prostituierte sein. Wenn ich Herrn d'Aiglemont nicht mehr gehöre, so auch niemals einem andern.

»Madame, wenn ich nun einem Eber zum Opfer fallesagte er in bittendem Tone. »Was bedeutet denn dasfragte Frau de Wimphen. »Nun, kommen Siesagte Frau d'Aiglemont zu Victor. Dann lächelte sie Luise zu, als wollte sie sagen: »Du wirst sehenJulie hielt ihrem Manne den Nacken hin, und er trat herzu, sie zu küssen.

Am folgenden Tage saßen Herr und Frau d'Aiglemont ohne ihren Reisegefährten im Wagen und legten rasch denselben Weg zurück, den die Marquise einst im Jahre 1814 schon gefahren war, damals noch unbekannt mit der Verehrung, deren Hartnäckigkeit sie fast verwünscht hatte. Tausend vergebene Eindrücke waren ihr jetzt erinnerlich. Das Herz hat sein Gedächtnis für sich.

So oft er von Frau d'Aiglemont fortging, beharrte er bei seinem Mißtrauen und unterwarf die Situationen, durch die schrittweise seine Seele hindurch müsse, einer strengen Analyse, die seine eigentlichen Empfindungen tötete.

Zu ihrem Unglück war dabei kein Schein und keine Falschheit im Spiele. Es war ein Austausch zweier schönen Seelen, die durch das sogenannte Gesetz getrennt waren und durch alles, was die Natur an Verführerischem besitzt, vereint wurden. In diesem Augenblick trat General d'Aiglemont ein. »Wir haben ein anderes Ministerium bekommensagte er. »Ihr Oheim gehört zum neuen Kabinett.

Graf d'Aiglemont reiste im Auftrage des Kaisers und hatte dem Marschall Soult, der Frankreich gegen einen Einfall der Engländer in das Königreich Navarra verteidigen sollte, wichtige Befehle zu überbringen. Er benutzte seine Mission, um seine Frau der Gefahr zu entziehen, in der damals Paris schwebte, und wollte sie nun zu einer alten Verwandten nach Tours bringen.

Gleich darauf öffnete ein ungeduldiger Soldat selbst die Tür und sprang auf die Straße, wie um den Postillon auszuzanken. Aber als der Oberst Graf d'Aiglemont sah, mit welcher Geschicklichkeit der Tourainer den zerrissenen Strang ausbesserte, beruhigte er sich. Er kehrte zum Wagenschlag zurück und reckte die Arme, als seien sie ihm eingeschlafen.

Karl kehrte zu Frau d'Aiglemont zurück und glaubte wahrzunehmen, daß sie an seiner Unterhaltung Gefallen fände. Statt sich mit Naivität dem Glück der Liebe zu überlassen, wollte er nun eine doppelte Rolle spielen. Er versuchte verliebt zu erscheinen und dabei kalt den Fortgang dieses Verhältnisses zu studieren, zugleich Liebender und Diplomat zu sein.

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