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Aktualisiert: 13. Juni 2025


Sie eilte auf dem Pfade, der an dem Gitter vorbeiführte, wo sie soeben noch gesessen hatte, den Fenstern zu. Im Gehen fiel ihr noch auf, daß der Gärtner den Sand dieses seit einiger Zeit sehr schlecht gehaltenen Weges mit ganz besonderer Sorgfalt geharkt hatte. Als Frau d'Aiglemont unter den Fenstern ihrer Tochter ankam, wurden die Jalousien rasch zugemacht. »Moinarief sie. Keine Antwort.

Beim Klang der Stimme Lord Grenvilles zitterte Frau d'Aiglemont so heftig, daß sie ihm nicht zu antworten wagte, weil sie ihm damit die Größe der Macht, die er auf sie ausübte, zu enthüllen fürchtete. Lord Grenville seinerseits wagte es nicht, Julie anzusehen, und so mußte Frau de Wimphen fast allein für eine Unterhaltung, die gar kein Interesse hatte, sorgen.

Karl fand Frau d'Aiglemont nachdenklich, und fragte sie in bebendem Tone, dem die süße Magie des Herzens besondere Eindringlichkeit verlieh: »Was ist Ihnen dennDoch sie hütete sich, zu antworten.

Victorrief sie, »so kommen Sie doch schnellHerr d'Aiglemont antwortete von unten mit einem Jägerruf, doch ohne seine Schritte zu beschleunigen. Er betrachtete nur von Zeit zu Zeit seine Frau, wenn die Windungen des Weges es ihm erlaubten. Julie atmete mit Wonne die Luft ein, hob den Kopf und warf aus Arthur einen der feinen Blicke, in denen eine Frau von Geist all ihr Denken offenbart.

»Nun, Arthur, Sie haben mir nicht gehorchtsagte Frau d'Aiglemont mit zitternder Stimme und nahm ihren Platz auf einer Causeuse wieder ein. Lord Grenville wagte nicht, sich neben sie zu setzen. »Ich habe mir nicht länger die Wonne versagen können, Ihre Stimme zu hören, bei Ihnen zu sein. Es war ein Wahnsinn, ein Fieber. Ich bin nicht mehr Herr über mich.

Sie verachtete sich selbst, sie verwünschte die Heirat, sie wäre am liebsten tot gewesen, und wenn ihre Tochter nicht geschrien hätte, würde sie sich vielleicht zum Fenster hinaus aufs Straßenpflaster geworfen haben. Herr d'Aiglemont schlief friedlich an ihrer Seite die heißen Tränen, die seine Frau auf ihn fallen ließ, weckten ihn nicht auf.

Frau d'Aiglemont hatte ihren Kerker mit eigenen Händen erbaut und sich darin eingemauert nun mußte sie dort sterben und ruhig zuschauen, wie das schöne Leben Moinas, das ihr Stolz, ihr Glück, ihr Trost geworden war, ein Dasein, das ihr tausendmal teuerer war als das ihrige, zugrunde ging. Ein schreckliches, unglaubliches Leiden, für das es keine Worte gibt! Ein bodenloser Abgrund!

Julie suchte Herrn d'Aiglemont ihre Fähigkeit, die ihr eigenen Tugenden zu verleihen und rühmte sich gegen die Welt eines Glückes, das ihr doch nicht beschieden war. All ihr weibliches Feingefühl wurde vollständig umsonst aufgeboten, eine Rücksicht zu nehmen, die ihr Mann ja doch nicht beachtete, indem er sich im Gegenteil dadurch in seinem Egoismus bestärkt fühlte.

»Mein Kindsagte sie in verändertem Tone, »du bist jetzt unbarmherziger gegen deine Mutter gewesen, als der Mann war, den sie hintergangen hat, und als selbst vielleicht Gott sein wirdFrau d'Aiglemont erhob sich; aber als sie an der Tür stand, drehte sie sich noch einmal um. Sie sah in den Augen ihrer Tochter nichts als Befremdung und ging hinaus.

Um die Heirat mit dem Erben eines der berühmtesten und vornehmsten Häuser von Frankreich zu ermöglichen, hatte die Marquise alles geopfert. Auch war nichts natürlicher. Sie hatte nacheinander zwei Söhne verloren. Der eine, Gustav Marquis d'Aiglemont, war an der Cholera gestorben; der andere, Abel, war vor Constantine gefallen. Gustav hinterließ Kinder und eine Witwe.

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