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Aktualisiert: 13. Juni 2025


Herr und Frau d'Aiglemont führten das Leben der Leute von Welt, jeder ging seines Weges, und in den Salons fremder Leute trafen sie sich öfter als im eigenen Heim. Eine solche vornehme Scheidung ist das Ende sehr vieler Ehen in der großen Gesellschaft. Eines Abends befanden sich die Eheleute seltsamerweise im eigenen Salon beisammen. Frau d'Aiglemont hatte eine ihrer Freundinnen zu Tisch gehabt.

Sie sah neben dem General, und in der Kleidung eines englischen Offiziers, Arthur stehen, dem sie ohne Zweifel ihre rasche Befreiung verdankte. Zugleich freudig und betrübt, sah der junge Engländer zur Seite und wagte nicht einmal heimlich nach Julie hinzuschauen. Dank dem Paß, gelangte Frau d'Aiglemont ohne weiteres verdrießliches Abenteuer nach Paris.

Bei Frau d'Aiglemont war die Kleidung im Einklang mit dem Tiefsinn, der ihre Person beherrschte. Ihre breiten Haarflechten bildeten über dem Kopfe eine hohe Krone, an der keinerlei Schmuck angebracht war; denn sie schien für immer allem Putz und Zierat abgesagt zu haben.

Seine Gedanken waren von der Art, die man nicht ausspricht, sie hatten die rasche Wirkung jener Säuren, die, so schnell sie sich verflüchtigen, doch töten. Inzwischen bewölkte sich seine Stirn, und Frau d'Aiglemont gehorchte dem weiblichen Instinkt, indem sie diese Traurigkeit teilte, ohne daß sie sie verstand. Es war nicht ihre Schuld, wenn sie Leid verursachte, und Vandenesse begriff das.

Die Stärke seiner Liebe erkannte Frau d'Aiglemont an der Stärke seines Schmerzes. Der junge Mann antwortete kalt: »Sie haben vielleicht recht. Neue Liebe, neuer KummerDann gab er dem Gespräch eine andere Wendung und plauderte von gleichgültigen Dingen. Aber er war sichtlich ergriffen und betrachtete Frau d'Aiglemont mit gespannter Aufmerksamkeit, als wenn er sie zum letzten Male sähe.

Plötzlich brachte ein Diener der Marquise einen Brief. »Harief sie erbleichend. »Ich frage nicht erst, von wemsagte Frau de Wimphen. Die Marquise las und hörte nichts mehr. Ihre Freundin sah die stürmischsten Gefühle, die gefährlichste Aufregung in den Zügen der Frau d'Aiglemont sich abspielen. Julie wurde bald blaß, bald rot und warf schließlich das Papier ins Feuer.

Dennoch führte Frau d'Aiglemont ein untadelhaftes Leben, und gerade ihre Tugend verlieh all den Rätseln, die ein Menschenkenner an ihr entdecken mochte, noch einen höheren Wert.

Sehen Sie nur, Victor, welche Fernen, welche weite Flächen und welche Mannigfaltigkeit! Angesichts dieses Landes begreife ich, was Liebe heißtSie stieß ein fast krampfhaftes Lachen aus, mit dem es ihr gelang, den Gatten zu täuschen, sprang lustig in den Hohlweg und verschwand. »Ah bah, wenn schonsagte sie, als sie weit von Herrn d'Aiglemont entfernt war. »Ah bah!

»Was ist denn nur Außergewöhnliches bei dir geschehen, daß alle Welt von deiner Frau sprichtfragte Herr de Ronquerolles Herrn d'Aiglemont ein paar Tage nach dieser an Katastrophen reichen Nacht.

Der Notar, der unerschütterliche Notar, dachte nicht daran, sich zu fragen, warum Frau d'Aiglemont wohl ihre Kinder und ihren Mann ins Theater schicke, ohne mitzugehen, und blieb nach dem Essen wie angewurzelt auf seinem Stuhle sitzen. Eine Erörterung hatte den Nachtisch ein wenig in die Länge gezogen, und die Leute ließen sich auch mit dem Auftragen des Kaffees Zeit.

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