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»Wasdachte Vandenesse bei sich. »Sie hat zufriedene Menschen gesehen und bei sich empfangen, hat mit ihnen gesprochen, während ich einsam und unglücklich warEr begrub seinen Schmerz und versenkte seine Liebe im Grunde seines Herzens, wie man einen Sarg ins Meer versenkt.

Schreiben wäre ein Geständnis gewesen; und dann sagte ihr auch ihr Instinkt, er werde wiederkommen. Am sechsten Tage meldete der Kammerdiener ihn an. Niemals zuvor hatte sie diesen Namen mit so großer Freude nennen hören. Sie erschrak über diese Freude. »Sie haben mich recht schwer bestraftsagte sie zu ihm. Vandenesse sah sie verblüfft an. »Bestraftfragte er. »Und wofür

Dieses furchtbare Dasein, in drei Sätzen beschrieben, und durch das Ringen einer Hand erläutert, dieser starke Schmerz in einer schwachen Frau, dieser Abgrund in einem hübschen Kopfe, endlich die Schwermut und die Tränen einer vierjährigen Trauer bezauberten Vandenesse, der schweigend und klein vor dieser großen, edlen Frau stand.

Doch wiederum, wird das Glück jemals zu teuer bezahlt? Und dann ist das Glück, das so heiß ersehnt wird, das zu suchen so natürlich ist, vielleicht hier endlich einmal gefunden? Ein seltsames Zusammentreffen findet sich immer ein, die Sache der Liebenden zu fördern. Während sie diese geheimen Betrachtungen anstellte, kam Vandenesse.

Von diesem Augenblick an hegte Karl ein lebhaftes Interesse für Frau d'Aiglemont. Aber als er zu der gewohnten Zusammenkunft ging, die ihnen beiden nun zur Notwendigkeit geworden war und für die sie infolge eines wechselseitigen Instinkts eine Stunde frei hielten, fand Vandenesse seine Geliebte noch immer mehr gewandt als wahr, und sein letztes Wort war: »Entschieden ist dieses Weib raffiniert

»Gnädige Fraurief Karl de Vandenesse, »Sie sorgen noch dafür, daß ich mit lebhaftem Bedauern Paris verlasse. Ich werde gewiß in Italien nicht wieder so geistreiche Stunden genießen können, wie diese eine jetzt gewesen ist

Als Vandenesse diesen Einspruch hörte, zitterte er unwillkürlich, und dieses Beben wirkte mächtiger auf das Herz der Marquise ein, als seine Aufmerksamkeiten bisher. Was rührt denn die Frauen am meisten? Wenn sie in uns ein ebenso starkes Feingefühl, ebenso erlesene Empfindungen entdecken, als die ihren sind. Die unwillkürliche Bewegung Karls verriet eine wahre Liebe.

Da hat Helene angefangen zu weinen und laut zu schluchzen, und alle Leute haben sich über uns aufgehalten, und da hat der Vater uns ganz schnell, ganz schnell hinausgeführtHerr de Vandenesse und die Marquise standen bestürzt da, wie unter dem jähen Schlag eines Unglücks, das ihnen die Kraft, zu denken und zu handeln, raubte.

Sie setzte sich wieder und sah aufmerksam ihre Mutter an. Die Marquise, deren Herz zu brechen drohte und deren Augen trocken waren, empfand in diesem Augenblick ein Gefühl, dessen Schmerz nur von Müttern begriffen werden kann. Sie nahm das Wort, um Moina über die Gefahr zu belehren, in der diese schwebte. Aber ob nun die Komtesse sich verletzt fühlte durch das Mißtrauen, das ihre Mutter gegen den Sohn des Marquis de Vandenesse hegte, oder ob sie auf eine jener unbegreiflichen Torheiten verfiel, die sich nur aus der Unerfahrenheit der Jugend erklären lassen, jedenfalls benützte sie eine Pause, die ihre Mutter machte, um ihr mit einem gezwungenen Lachen zuzurufen: »Mama, ich habe nur Eifersucht auf den Vater in Ihnen gesucht

Es war ja auch eine leicht verständliche Laune, daß Herr de Vandenesse nun dieses echt französische Treiben, den Prunk und die lachenden Gesichter dieses Pariser Festes betrachtete. Er stellte es im Geist neben die neuen Erscheinungen, die malerischen Szenen, die in Neapel seiner harrten, wo er einige Tage zu verbringen vorhatte, ehe er sich auf seinen Posten begeben wollte.