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Ist dieser freundlich sanftgesinnte Jüngling Der übelwollend mir gehäß'ge Bruder? Don Cesar. Du nahmst die Pferde von arab'scher Zucht In Anspruch aus dem Nachlaß unsers Vaters. Den Rittern, die du schicktest, schlug ich's ab. Don Manuel. Sie sind dir lieb, ich denke nicht mehr dran. Don Cesar. Nein, nimm die Rosse, nimm den Wagen auch Des Vaters, nimm sie, ich beschwöre dich! Don Manuel.

Und da ich in die wohlbekannten Höfe Des Klosters trete, die ich oft betrat, Nach deiner Tochter ungeduldig frage, Seh' ich des Schreckens Bild in jedem Auge, Entsetzt vernehm' ich das Entsetzliche. Don Cesar. Und Mauren, sagst du, raubten sie hinweg? Sah man die Mauren? Wer bezeugte dies? Diego. Ein maurisch Räuberschiff gewahrte man In einer Bucht, unfern dem Kloster ankernd. Don Cesar.

Beneidest du des Bruders todten Staub? Don Cesar. Er lebt in deinem Schmerz ein selig Leben, Ich werde ewig todt sein bei den Todten. Beatrice. O Bruder! Schwester, weinest du um mich? Beatrice. Lebe für unsre Mutter! Für die Mutter? Lebe für sie und tröste deine Schwester. Chor. Dem rührenden Flehen Der Schwester konnt' er nicht widerstehen. Trostlose Mutter!

Doch nur der Augenblick hat sie geboren, Ihres Laufes furchtbare Spur Geht verrinnend im Sande verloren, Die Zerstörung verkündigt sie nur. Die fremden Eroberer kommen und gehen; Wir gehorchen, aber wir bleiben stehen. Die hintere Thüre öffnet sich; Donna Isabella erscheint zwischen ihren Söhnen Don Manuel und Don Cesar. Beide Chöre. Knieend verehr' ich dein herrliches Haupt. Erster Chor.

Wir zogen ein Mit Friedenshoffnungen in diese Thore, Und friedlich werden wir zusammen ruhn, Versöhnt auf ewig, in dem Haus des Todes. Isabella. Lebe, mein Sohn! Laß deine Mutter nicht Freundlos im Land der Fremdlinge zurück, Rohherziger Verhöhnung preisgegeben, Weil sie der Söhne Kraft nicht mehr beschützt. Don Cesar.

Ihr staunt? Ihr seht mich mir Verwundrung an? Ja, meine Söhne! Es ist Zeit, daß ich Das Siegel breche und das Siegel löse Von einem lang verschlossenen Geheimniß. Auch eine Tochter hat' ich Eurem Vater Geboren eine jüngre Schwester lebt Euch noch Ihr sollt noch heute sie umarmen. Don Cesar. Was sagst du, Mutter? Eine Schwester lebt uns, Und nie vernahmen wir von dieser Schwester! Don Manuel.

So ließ ich an verborgner Stelle sie, Von meinen Augen fern, geheimnißvoll Durch fremde Hand erziehn der Anblick selbst Des lieben Angesichts, den heißerflehten, Versagt' ich mir, den strengen Vater scheuend, Der, von des Argwohns ruheloser Pein Und finster grübelndem Verdacht genagt, Auf allen Schritten mir die Späher pflanzte. Don Cesar.

Der Söhne Herz ist meiner Hoffnung Pfand, Sie denken groß, wie sie geboren sind. Sechster Auftritt. Donna Isabella. Don Manuel. Don Cesar. Diego zeigt sich an der Thüre. Isabella. Doch, sieh, da kommt mein treuer Knecht zurück! Nur näher, näher, redlicher Diego! Wo ist mein Kind? Sie wissen Alles! Hier Ist kein Geheimniß mehr Wo ist sie? Sprich! Verbirg sie länger nicht!

Weine dich aus An diesem treuen Busen! Unverloren Ist dir der Sohn, denn seine Liebe lebt Unsterblich fort in deines Cesars Brust. Erster Chor. Redet, ihr stummen! In schwarzen Fluthen Stürzet hervor, ihr Bäche des Bluts! O meine Kinder! Don Cesar. Wie entzückt es mich, In deinen Armen sie zu sehen, Mutter! Ja, laß sie deine Tochter sein! Die Schwester Dir dank' ich die Gerettete, mein Sohn!

Don Cesar. Wohl läßt der Pfeil sich aus dem Herzen ziehn, Doch nie wird das verletzte mehr gesunden. Lebe, wer's kann, ein Leben der Zerknirschung, Mit strengen Bußkasteiungen allmählich Abschöpfend eine ew'ge Schuld Ich kann Nicht leben, Mutter, mit gebrochnem Herzen. Aufblicken muß ich freudig zu den Frohen Und in den