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Konnt' er zum Gatten seines Kinds Wohl einen Schwiegersohn erlesen, Der nicht geboren war als Prinz? Und doch vor offener Verneinung Sich scheuend, zog im Widerstreit Er seinen Großvezier beiseit Und fragte leis nach dessen Meinung.

So ließ ich an verborgner Stelle sie, Von meinen Augen fern, geheimnißvoll Durch fremde Hand erziehn der Anblick selbst Des lieben Angesichts, den heißerflehten, Versagt' ich mir, den strengen Vater scheuend, Der, von des Argwohns ruheloser Pein Und finster grübelndem Verdacht genagt, Auf allen Schritten mir die Späher pflanzte. Don Cesar.

Empfindungslos gegen Sturm und Regen, weder Mühsal noch Entbehrung scheuend, so trieb sie die Zeit vor sich her wie einen lahmen Hund. Jahr auf Jahr floß vorüber. Johanna zählte sie nicht im Kalender, sondern maß sie an ihrer Hoffnung. Doch mit der Zeit ist es wunderlich beschaffen: sie hat ein Zeugnis der Wahrheit in sich, das selbst den umschlossensten Sinnen nicht verborgen bleiben kann.

Das helle Mondlicht scheuend, flüchtete sie ins Dunkel, ohne zu wissen, wohin sie sich wenden sollte. Es trieb sie zu einer Kirche, sie wollte beten, sie wollte vor Gottes Angesicht erscheinen. Die Liebe hatte sie ergriffen, und nun wußte sie, daß Liebe Mark und Bein verzehrt und das Blut so schnell antreibt, daß alle Adern brennen.

Er geht, die hohen Treppen eines Hauses am Ende des heutigen Karlsplatzes nicht scheuend, täglich um zwei Uhr zu der ebenso alten, ebenso müden Adelaide von Waldner. Beide waren am Hofe Anna Amalias jung gewesen; die große, tiefe Liebe, die sie verbunden hatte, konnte nicht zur Ehe führen, wohl aber zu lebenslänglicher, reiner Freundschaft.

Damit es nämlich der genußlechzenden Menge nicht an einem Vorschmack der zu erwartenden Seligkeit mangle, hatten sich links am Abhang der erhöhten Dammstraße einzelne Musiker aufgestellt, die, wahrscheinlich die große Konkurrenz scheuend, hier an den Propyläen die Erstlinge der noch unabgenützten Freigebigkeit einernten wollten. Eine Harfenspielerin mit widerlich starrenden Augen.

Hier oben von Verraetern eingelassen, Drang ihre Schar nur langsam, zoegernd vor, Als ob den Widerstand der Gegner scheuend; Doch desto schneller fliegt durch Seitengassen Ihr Reitertrupp der Moldaubruecke zu, Die Altstadt, wohl im Schlaf noch, ueberfallend.

Schnell, empört von dem Anblick Dieses Gewaltigen, der das Leben des Kaisers bedrohte, Sprengten die zürnenden Krieger herbei, an ihm Rache zu üben; Doch der Erhabene rief: „Zurück, verschont ihn: er lebe! Das sey ferne, daß ich bestrafe den tapferen Ritter, Der so kühn sich erwies, nicht Tausende scheuend, im Angriff: Heute noch komm’ er nach Wien in ehrenvolle Gewahrsam.

Er suchte an den Abenden andern Aufenthalt und lief, kein Unwetter scheuend, sich die Beine müd, um schließlich in einer abgelegenen Kneipe zu landen und bei einer Tasse Kaffee trübselig vor sich hinzustarren. Einst zu später Stunde kam er in ein enges Seitengäßchen und blieb lauschend stehen.