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Aktualisiert: 26. Oktober 2025
Die Frau des Hauptmanns war eine strenge Frau, die niemals über das sprach, was sie dachte; so viel aber wußte die Wirtin, daß niemand mit Hauptmann Lennarts Löffel hatte essen oder in seinem Stuhl hatte sitzen dürfen, während er fort war. Jetzt im Frühling war kein Tag vergangen, wo sie nicht auf den höchsten der Brobyer Hügel gegangen war und den Weg hinabgeschaut hatte, ob er wohl nicht kam.
Ein feines altes Fräulein fährt in voller Gala mit Kutscher und Diener und Kammerjungfer vor. Sie kommt, um den Pfarrer in Broby zu besuchen. Ihn hat sie in ihren jungen Tagen geliebt. Während er Hauslehrer im Hause ihres Vaters war, liebten sie einander, aber die stolze Familie trennte sie. Und nun kommt sie den Brobyer Hügel hinangefahren, um ihn zu sehen, ehe sie stirbt.
Wenn sie an der Waldhütte anlangten, wurde die Stimmung heiter, Branntwein und Karten und Spektakel führten sie mit sich, sie erzählten von Diebstählen, Pferdetausch und blutigen Schlägereien. Es war an einem Freitag, als der Brobyer Markt begann und Hauptmann Lennart getötet wurde. Der starke Måns, der Mörder, war der Sohn des Alten in der Waldhütte.
Aber so genau kann man es ja nicht sehen, da die Tannen so dicht nebeneinander stehen. So lang ist der Zug, daß die Vordersten, die starken Männer, schon am Walde westlich von Björne angelangt sind, während die letzten, die Krüppel und die schwachen Greise und die Frauen, die ihre kleinen Kinder tragen, kaum an der Brobyer Kirche vorüber sind.
Froh war jeder, an dem er vorüberging, ohne ihn anzusehen, denn er grüßte nur diejenigen, die seiner Sache dienten. Vor dem Brobyer Pastor nahm er die Mütze tief ab, und vor Marianne Sinclaire und den Kavalieren lüftete er sie, aber für den Probst in Bro und für den Amtmann hatte er keinen Gruß.
Sie hält ihn für einen echten Edelmann. Am achten März feiert der Amtmann Scharling seinen Geburtstag, und da wimmelt es von Gästen, die alle die Brobyer Hügel hinanziehen. Aus Osten und Westen kommen sie, Bekannte und Unbekannte, gebetene und ungebetene Gäste! Und alle sind sie willkommen.
Als alles vorüber war, sah man den Bösen an den Abhang des Hügels treten, auf dem die Broer Kirche liegt. Er sah auf den Brobyer Strand nieder und folgte ihm mit den Augen, vorbei an den drei Landzungen des westlichen Ufers, bis in den Löfsee hinein. Und man sah ihn die Hand ballen und über den See und die grünen Ufer hinüberdrohen.
Aber ich will den Sarg nicht anrühren, ich kann etwas tun, was noch weit besser ist. Hör einmal! Ihr seid wohl jetzt wahre Engel Gottes da oben in Ekeby? Wenn die Tochter des Brobyer Pfarrers ihr Erbe bekommt, wollt ihr und sie dann alles unter die Armen austeilen?« »Sie will es benutzen, um Ekeby wieder aufzurichten und den Armen zu helfen; das hat sie oft gesagt.«
Ihre Stimme bebte, und sie brauchte Zeit, sich zu beruhigen, ehe sie weitersprechen konnte. »So, nun weißt du, wie es mir hier geht«, sagte sie dann. »Die Stiefmutter mag mit mir machen, was sie will, ich kann bei Vater nicht klagen, denn ich fürchte, der Schlag könnte ihn dann wieder treffen wie damals, als er vom Brobyer Markt nach Hause fuhr und an unseren Unfrieden dachte.«
Vielleicht rechnete sie auch noch mit etwas anderem. Sie wußte wohl, wieviel Branntwein immer auf dem Brobyer Markt getrunken wurde, und daß mittags um zwölf Uhr kaum noch ein nüchterner Mann da zu finden war, und so meinte sie, die Bauersleute würden es am Nachmittag nicht mehr so genau mit dem Gelde nehmen.
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