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Aktualisiert: 25. Mai 2025


Dort fand er bei der Tapeziererswitwe Petterich ein Heim, und sogar an der Nordfront des Hauses ein Zimmer, von dem aus er Rita singen hören konnte. »E Zimmerche wolle Se hawwehatte Frau Petterich an der Flurtüre auf seine Frage geantwortet. »E Zimmerche? Hm, was sin Se dannDie Auskunft »Bankbeamter« hatte sie befriedigt, sie ließ Benno Stehkragen eintreten.

Benno nahm den Blumenstrauß in die Hand, seine aufgestülpte, bebrillte Nase verschwand in den Blüten. Er zog eine Marguerite aus dem Strauß und zupfte die Blätter ab und flüsterte dabei: »Sie liebt den Wittmannse liebt ihn nichtse liebt ihnse liebt ihn nichtse liebt ... der Schlag soll ihn treffen

Sie hatte längst herausgefühlt, daß Benno ein guter Kerl war, und seine wohlwollende Bewunderung tat ihr wohl. Kam doch durch ihn wieder ein bißchen Wärme in ihr liebeleeres, verblühtes Dasein. Und ähnlich ging es Benno selbst. Er hegte für sie eine väterliche Freundschaft, er machte ihr kleine Geschenke, ja, er nahm sie sogar einmal mit in das koschere Restaurant.

Das Mariechen hatte in dem Schuppen, der dem seligen Herrn Petterich als Sommerwerkstätte gedient hatte, gespielt und war, sobald sie Benno erblickt hatte, ihm freudig entgegengesprungen. »Guten Abend, Mariechenerwiderte Benno den Gruß und zupfte ihr das Haarband, das sich beim Spielen verschoben hatte, zurecht. »Die Schulaufgaben schon gemacht

Das schlichte Monument des Stadtgärtners hatte dem Reichsgärtner Platz machen müssen und war an eine weniger verkehrsreiche Stelle der Anlagen versetzt worden. Und das verzieh Benno der Stadt nicht.

Seit vierzehn Tagen übte sie nichts anderes mehr als »Wir winden dir den Jungfernkranz«. Benno stand noch in Unterhosen, da brachte Frau Petterich den Kaffee. Er hatte wieder einmal das Klopfen überhört. Schweigend stellte sie das Frühstück auf den Tisch, würdigte weder Benno noch die demolierte Petroleumlampe eines Blicks, schweigend entfernte sie sich.

Dahinten, gegenüber von Herrn Stehkragen, is noch ’n Sitz frei. Also nehmen Se Platz, und schmücken Se unser HeimUnd so kam es, daß Benno Stehkragen, wenn er von seinem Drehstuhl nicht nach rechts, nicht nach links, sondern geradeaus schaute, das höchst sehenswerte Fräulein Böhle erblickte.

Ich wollt’ mich in ihre Seele hineintrillern und wollt’ se bekantilenen, daß se gar nicht mehr anders könnt’, als mir um den Hals fallen und seufzen: »Mein Benno, mein süßer BennoUnd ich tät’ vor ihr hinsinken und tät’ meinen Wuschelkopf in ihrem Schoß bergen, und hauchen tät’ ich: »Ich bin dein! Alles ist dein: mein Herz, und mein Buckel, und mein hohes #C# – alles, alles dein

Und dachte dabei hie und da des ehemaligen Naturgeschichtslehrers, des Professors Noll, der der Abgott aller seiner Schüler gewesen war. Noch aus einem anderen Grunde bog Benno Stehkragen am Uhrtürmchen links in die Promenade ab: rechts vom Uhrtürmchen stand in den Anlagen das Riesendenkmal Bismarcks, das er nicht leiden konnte.

Und als nun unter jubelndem Chorgesang der Schrein geöffnet wurde und der Rabbiner die Gesetzesrolle zärtlich, als wiege er ein Kindchen, nach dem Lesetisch trug, da war ihr zumute wie bei einer Weihnachtsbescherung. Und nun wies ihr väterlicher Freund Benno Stehkragen auf die andächtige Menge und flüsterte: »Siehst du, Mariechen, die Menschen da sind lauter Juden.

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