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Aktualisiert: 25. Mai 2025


Und doch war es nur ihre lachende Jugend, die sie mit einem Glanz von Hoheit umgab und jeden für sie einnahm, der mit ihr sprach, vom gestrengen Direktor Hermann bis hinab zum alten unbestechlichen Binder und dem stets übersehenen Benno Stehkragen. Nachmittags erwartete Martha die gleiche eintönige Arbeit.

Benno wartete geduldig, bis ihm der Atem ausging, nickte zustimmend mit dem Kopf, watschelte an sein Pult zurück, tunkte seine Feder ein und schrieb weiter, als sei nichts geschehen. »Fräulein Antonie Hochberg, hier. 50 Coupons 3% Preußische Staatsanleihe per 1. Oktober

Pflichtmenschen, die das ganze Jahr über auf die Firma schimpfen, und für die die Firma doch eine Art Heiligtum ist, ohne das sie nicht leben können, und für das sie Jugend und Arbeitskraft dahingeben. Eigentlich gab es ja überhaupt zwei Benno Stehkragen.

Ein Drama zu lesen wäre für sie etwas maßlos Langweiliges gewesen. Sie lebte in angeborener, unverwüstlicher Daseinsfreudigkeit dahin, ein praktisches, vergnügtes, gesundes Menschenkind. Für Martha gab es keine Märchen, nur eine höchst lebenswerte Wirklichkeit. Für Benno war alle Wirklichkeit ein Märchen.

Die Mutter, die schon früher dem Vater bei der Arbeit geholfen hatte, führte opfermutig das kleine Geschäft weiter, aber trotz verzweifelter Anstrengungen ließ sich kaum so viel herauswirtschaften, daß Benno das Gymnasium weiter besuchen konnte. Nur wenige Jahre überlebte seine Mutter den Vater.

Bei den neunzehn Coupons 3% Portugiesen des Herrn Isidor Seligmann war der Himmel seiner Seele noch mit tiefschwarzen Gewitterwolken bedecktbei den sieben Löwenbräu-Dividendenscheinen der Firma Gassner und Sohn hatten sich diese schwarzen Ungetüme bereits in schmutzig-graue Regenwölkchen verwandeltbei den dreißig Coupons 4% Rumänische amortisierbare Rente des Herrn Friedrich Rottler, Offenbach, guckte schon ein Sonnenstrählchen fürwitzig hinter einem Wölkchenrand hervor, als wollte es mit dem Kinde Benno »Kuckuck–Tataspielen.

»Guten Tag, Fräulein Nelkeerwiderte Benno. Sie quittierte die naive Huldigung wieder mit einem freundlichen Lächeln und reichte ihm gewohnheitsmäßig ihren Bleistift und Tintenstift zum Spitzen hin. Benno war durch jahrelange Übung ein Künstler auf diesem Gebiete geworden. So ein Bleistift is wie eine Zwiebel, dachte er.

Benno hatte den Gesichtsausdruck der vier spielenden Figürchen genau studiert, und er war sich darüber klar geworden: die eine Dame mogelte. Jawohl, die eine Dame, die gerade das Herz-As ausspielte, und zu deren Füßen ein Windhund kauerte, mogelte ungeniert. Jeden Tag betrachtete er sich die Gruppe von neuem und dachte sich: Merken die’s denn immer noch nicht, daß das Luder mogelt?

Benno beschloß nach schwerem Zögern, diesen Umzug als Grund zur Kündigung seiner Wohnung zu benutzen. Zwischen zwei großen Bissen polnischen Karpfens brachte er es würgend übers Herz, seinen Hausleuten diesen Entschluß mitzuteilen, und wunderte sich selbst, daß ihm dabei keine Gräte im Hals steckenblieb.

Könnte die Antonie Hochberg von der Bockenheimer Landstraß’ nicht einmal eine halbe Handvoll Coupons dazu verwenden, einem armen talentierten Mädchen ein anständiges Klavier zu bescheren? Nur zwei, drei Perlen aus ihrem Halsband hätte sie zu opfern brauchen, um ein erstklassiges Instrument zu erstehen! Mit diesen Gedanken tat Benno Stehkragen übrigens der dicken Antonie Hochberg unrecht.

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