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Längere Zeit hielt er sich in den politischen Asylen, namentlich im Kloster Debra Damo, verborgen, mußte schließlich aber nach Aegypten fliehen. Die Erfahrungen, die er bezüglich seines Missionswerkes gemacht hatte, waren jedoch nur trauriger Art; er fand, „daß der Leichtsinn dieses Volkes nicht leicht die Wahrheit des Evangeliums auf Herz und Leben wirken läßt“. Der erste mißlungene Versuch.

Wie aber, wenn er arm und verachtet dahinlebt, in feuchten, kalten Stuben, an Tischen, über deren Platten ihm das Ungeziefer kriecht, in Betten aus Stroh, in Häusern voll wüsten Gelärms und Geschreis, auf ganz und gar einsamen Wegen, in der Nässe des herabströmenden Regens, auf der Suche nach Lebensunterhalt, den ihm, weil er vielleicht eine dumme Figur macht, kein vernünftiger Mensch gewähren will, unter der Glut der hauptstädtischen Sonne, in Herbergen voll Ungemach, in Gegenden voll Sturm oder in Asylen ohne die Freundlichkeit und Heimatlichkeit, die in dem Namen so schön enthalten ist?

Dieser Umstand führte zu großen Mißbräuchen und gestaltete die Aufenthaltsorte der Mönche zu ewigen Sitzen der Unruhe um, zumal die Unantastbarkeit der Freistätte meistens streng eingehalten wurde, bis König Theodoros auch hier einen gewaltigen Schritt that und mit kühner Hand seine Feinde selbst aus den Asylen hervorholte.

Heerscharen, mit Spaten und Hacke bewaffnet, schickte sie aus, um den hartnäckigen Feind aus den Toren zu treiben, und um die Massen der Arbeitslosen, die unter seinem Regiment immer stärker angeschwollen waren, zu verringern. Vergebens. Der Schnee ballte sich zu Haufen; vor den Asylen der Obdachlosen staute sich die Menge. Mehr als je waren kräftige Männer darunter.

Der Winter trieb die Arbeitslosen in Scharen in die Wärmehallen; vom frühen Nachmittag an drängten sich die Obdachsuchenden vor den Asylen. Wer in ihre Nähe kam, den trafen Blicke, in denen der Haß gegen die Herrschenden, der Groll mit dem Schicksal flammte. Das waren keine Almosen heischenden Bettler mehr, keine in ein gottgewolltes Geschick Ergebenen.

Einzelne Regenten, vorerst zwar noch selbst im Glauben an Zauberei befangen, aber einsichtsvoll genug, um eine verheerende Praxis zu verabscheuen, weisen dann den fessellosen Gerichtsgang in gesetzliche Schranken, aboliren und begnadigen; ein freies Wort führt an solchen Asylen fortan nicht mehr zum sicheren Tode; die fortschreitende philosophische und naturwissenschaftliche Bildung umkreist jetzt in immer engeren Parallelen die Bollwerke der Finsterniss, sprengt eine unterminirte Schanze nach der andern, bis endlich die mündig gewordene Vernunft mit der blanken Waffe der Wahrheit dem Teufel zu Leibe geht und ihn sammt seinen Werken und Hexenprozessen, nicht ohne das Jammergeschrei und den Widerstand derjenigen, die ohne den Teufel keinen Gott haben, aus seiner letzten Feste jagt.

Die denkfaul und achselzuckend sich auf die gottgewollte Institution beriefen, wenn die Lohnsklaven im Dunst der Schwefelgruben erstickten, wenn schlagende Wetter ihre Leichname zerfetzten, wenn der Hunger sie zur Selbsterniedrigung zwang; die sich in ihren gesicherten Asylen verschanzten, beschützt von Polizei und Militär, wenn die Not zu ihnen schrie, das tausendfältige Elend der Städte sich verzweifelnd erhob, der tausendfältige Schmerz seine fahlen Züge zeigte.

In jenen fernen Tagen wird es, das wollen wir hoffen, keine Tragödie der Unbegehrten mehr geben. Es scheint fast unzart, diese Bezeichnung auf jene Scharen lediger Frauen Englands anzuwenden, die zum großen Teil Amt und Würden bekleiden, treffliche Frauen sind und unter denen sich Steuerzahlerinnen, Familienvorsteherinnen, Philantropinnen befinden, die in Kirchsprengeln unter den Armen, in Spitälern, Schulen, Asylen,