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Aktualisiert: 11. Juni 2025


Und als nun alle nach einer Waldlichtung eilten und »Dritten abschlagen« spielten, da traf es sich merkwürdig oft so, daß die Försterstochter vor dem alten Muhmen-Deklamator stand, und dann legte erdieser Frechlingganz ungeniert, wie im Eifer des Spiels die Hände um die Taille des hochatmenden wonnigen Geschöpfes. »Der Schuftdachte Asmus, und die Treue von 1880 wankte in ihren Grundfesten.

Asmus ergriff die Hand des Freundes und beugte sich über ihn, und sie hatten in diesem Augenblick beide dasselbe Gefühl: der Freund kam ihm mit mühsam erhobenem Haupte entgegen, und sie küßten sich auf den Mund. Das ist unter niederdeutschen Jünglingen etwas Seltenes und Heiliges.

Er zog den jungen Semper sehr wohlwollend in ein Gespräch über die Schule, und im Laufe dieses Gesprächs erklärte Asmus die allgemeine Volksschule für sein Ideal. »Ja, mein lieber HerrSemler, nicht wahr?« »Semper.« »Semper! Pardon! – sehen Sie, das macht sich in der Theorie ja alles sehr schön; aber wie wollen Sie das durchführen?

Asmus pflegte nicht einmal seine Geschwister, nicht einmal seine Eltern zu küssen; er hatte nicht einmal seine Brüder geküßt, als sie nach Amerika gingen. Die Menschen dieses Himmelsstrichs, wenn sie Abschied nehmen, tun es mit einem Händedruck und mit dem Verlangen nach einer Umarmung; aber sie geben diesem Verlangen keinen Ausdruck. Schon am folgenden Tage erhielt Asmus die Todesnachricht.

»Das ist nämlich ein Philosophrief er den andern Herren zu. Asmus war hervorgetreten. »Sie sind Herr Semper?« »Jawohl!« »Sie sind ein Philosoph, mein junger Freund; ich habe Ihre Arbeit mit herzlicher Freude gelesen; ich danke Ihnen

Asmus eilte zu einem Altenberger Arzt, der ihm als besonders tüchtig empfohlen war. Der ließ ihn kühl an. Wer denn seinen Vater behandle? Der Doktor Soundso. Ja, das sei ja ein sehr tüchtiger Arzt. Er wisse nicht, was er da solle. Asmus flehte ihn an, er möchte doch kommen. »Nun ja, ich kann ja hinkommenUnd Asmus ging mit neuer Hoffnung: Der wird vielleicht zu einem anderen Ergebnis kommen.

Asmus dachte nicht daran, auch nur den Versuch zu wagen, weil er von seiner vollkommenen Tölpelhaftigkeit in dieser Hinsicht durchaus überzeugt war. Und eines Tages machte er dennoch den Versuch, zu imponieren.

Als auch diese Stunde der Pein vorüber war, ward es abgemacht: Wenn er die nächste Stunde wieder Zahlen büffelt, dann trampeln wir. Aber keiner darf sich melden! Man kannte Herrn Rothgrün schon als einen langatmigen Hasser, der sich auch bei den spätesten Examinibus derer erinnerte, die ihm einmal mißfallen hatten. Asmus und einige andere waren gegen dieses heimliche Verfahren.

»Dieser Ovid ist doch ein fürchterlicher Quatschkopprief Herrig eines Abends aus. Das ärgerte Asmus und er versetzte: »Und dein Sueton ist ein altes WaschweibAuf solche Weise erwärmte sich nach und nach wieder das Freundschaftsverhältnis; bald aber sollte es trotzdem für immer erkalten. John Herrig schöpfte nämlich aus seinem Freunde noch einen reelleren Reichtum als den der Weltanschauung.

»Er schreibt ’n guten Aufsatz, jasagte Asmus. »Na, das mußt du doch auch sagen, seinen Aufsatz macht ihm doch keiner nach!« »Soomachte Semper. »Ja, bist du nicht der Meinung?« »Neinerwiderte Asmus kalt. Er wußte ganz genau, daß er’s besser konnte. Das sagte er zwar nicht; aber er sah auch nicht den geringsten Anlaß, das Gegenteil zu lügen.

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