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Aktualisiert: 11. Juni 2025


Er überhäufte den Freund mit Ausdrücken einer so schwärmerischen, überschwenglichen Bewunderung, daß Asmus abwechselnd rot und blaß wurde und an die Aufrichtigkeit dieser Apotheosen niemals glauben konnte, und doch wußte er, daß Morieux in derselben Weise zu andern über ihn sprach.

In seiner Schule sollte alles ordentlich hergehen: alle sollten auf Schuhen kommen, alle sollten Schulgeld zahlen, alle denselben Glauben haben und auf dieselbe Weise »gebildet« werden. Einer der neuen Herren tat ihm auch den Gefallen; Asmus aber und der andere gingen ihre eigenen Wege. Herr Drögemüller bemerkte das mit Mißfallen.

Er wollt’ es ihnen nicht eher sagen, als bis er sie beide beisammen hatte, und dann wollte er die Wirkung beobachten; aber die kleine Wohnung der Semper betrat man durch die Küche, und in der Küche briet Frau Rebekka die Abendkartoffeln, und als er seine Mutter sah, konnte Asmus sich nicht mehr halten, und weil er wußte, was seine Mutter am meisten freute, rief er: »Ich kriege dreihundertundsechzig Mark das Jahr

Aber Asmus wußte schon Bescheid: er sagte nichts. »’n Lehrer, der nicht sehen kann, können wir nicht brauchenschrie Herr Direktor Korn, durchbohrte mit seinen glitzernden Brillenaugen den jungen Semper noch ein paar Mal und wartete auf eine Erwiderung. Aber der sagte nichts.

sang er vor sich hin, daß ein vorübergehender Bürger stutzte und ihn anstarrte.... Seit diesem Abend fühlte sich Asmus auf eine wunderbare Weise frei und leicht, und er trug das Leben wieder mit aufgerichteten Schultern.

Wer am Schlusse dieses Buches noch so fragen würde, der würde das Wesen von Ludwig Sempers Sohn nicht ganz verstanden haben. Leute wie dieser Asmus können den Trost nicht bei anderen, sondern immer nur in sich selbst finden, und wenn sie auf den Trost anderer hören, so ist es, weil sie ihn schon in sich selbst gefunden haben.

Er hat sich in einem schweren Streit und gegen eine große Übermacht auf meine Seite gestellt; er hat um mich gelitten; das kann ich doch nicht einfach vergessenDann setzte Sturm sich schweigend, aber unzufrieden ans Klavier und introduzierte ein neues Lied; denn singen mußte Asmus zu seiner Begleitung, sobald ein Klavier in erreichbarer Nähe war.

Einmal beobachtete Asmus einen Haufen Offiziere, und ein sehr temperamentvoller Herr unter ihnen schrie: »Denken Sie, der Seckendorff läßt sich wegen Krankheit beurlauben und verzehrt ein großes Beefsteak mit SpiegeleiernAsmus fand dies merkwürdig, aber für einen Tag war es nicht Unterhaltung genug.

Noch einen stärkeren Widerhall aber fand Asmus bei einer Frauenseele, von der man kaum begriff, daß sie in ihrem Körper Platz habe. Das war die Seele des Fräulein Wieselin, einer 38jährigen Jungfrau, Lehrerin und Dichterin.

Durch den Spalt einer angelehnten Tür belauschte Asmus eines Tages ein Gespräch seiner Eltern. »Dann muß er eben den Lehrer an den Nagel hängen und Zigarrenmacher werdensagte die Mutter. »Ach, Unsinnklang die Stimme Ludwig Sempers. »Ja, Unsinn! Weißt du, woher das Geld kommen soll? Ich weiß es nicht. Wir riechen nach Geld wie die Gänse nach Franzbranntwein

Wort des Tages

insolenz

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