Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 11. Juni 2025
Und in dem Lächeln des schönen Angesichts war ein Scheiden vom Liebsten und Letzten. Das Herz flog Asmus in den Hals, und er hatte Mühe, die Tränen zurückzudrängen, als er rief: »Nicht doch, Vater, nicht doch! Ich werde ja nicht darauf eingehen! Ich denke ja nicht daran!« Seiner Mutter sprach er nicht erst davon. Er mußte lächeln, wenn er sich ihr ökonomisches Entsetzen ausmalte.
Nach völlig beendigter Prüfung wollte Semper sich von den Herren des Kollegiums verabschieden. »Was fällt Ihnen ein!« rief einer der Herren, »Sie müssen mit uns.« Asmus erklärte, er könne nicht, er habe »furchtbar viel zu tun,« und als der joviale Herr ihn nicht lassen wollte, sagte er leise: »Ich habe kein Geld.«
Übernehmen Sie die Klasse. Ich bin überzeugt, daß Sie mein Vertrauen rechtfertigen werden.« Asmus konnte vor Überraschung nicht sprechen; er nickte nur stumm und verließ das Zimmer. Als er draußen stand, war sein erstes Gefühl ein wirbelnder Jubel. Lehrer! Er sollte Lehrer sein! Einer ganzen Klasse sollte er vorstehen, er ganz allein!
Asmus wich zwar ängstlich zurück und rief: »Darüber habe ich leider gar nichts zu sagen!« – aber als deutscher Jüngling fühlte er sich doch geschmeichelt, daß man ihn für eine Behörde hielt. Diese Reize indessen verflüchtigten sich schon nach wenigen Tagen. Dann kam eines Morgens ein blasses, frierendes, von Regen durchnäßtes Mägdelein, das weinte. »Warum weinst du?« fragte Asmus.
Und Asmus wollte entwickeln, daß man sein Wort halten müsse, und wenn es auch noch so schwer sei. »Warum wollte sie denn nicht mit dem Frosch zu Bett gehen?« fragte Asmus einen Schüler. »Ich weiß nicht,« sagte der. »Möchtest Du denn einen Frosch im Bett haben?« »Ja!« rief das Bürschchen begeistert. Hm. Das war ein unerwartetes Hindernis. Aber Asmus besann sich.
Der Schausteller, ein großer Kerl in Hemdärmeln, erklärte ihm, das Ferkelauge sei ein vollkommenes Menschenauge, und die hinteren Zehen seien Menschenzehen. Asmus blickte schon lange nicht mehr auf das Ferkel im Glashafen, sondern auf den Mann in Hemdärmeln; er sah ihn mit staunenden Blicken an; denn er begriff nicht, daß ein Mensch so unverschämt sein könne.
Nicht ganz, damit es nicht auffiel, aber doch zu sieben Achteln. Sturm war glückselig und lächelte wieder; es war ein höheres, ein verklärtes Lächeln. Sein Freund erkannte die Größe Wagners – nun konnte man es wirklich wieder mit dem Leben versuchen! Beim Abschied hielt er die Hand des Asmus fest.
Wohl hundertmal drehte Asmus sein Zehnpfennigstück in den Händen herum; aber dann sagte er sich, daß ein zukünftiger Lehrer seiner Bildung jedes Opfer bringen müsse; er gab es hin und trat ein. Er fand in einem Glashafen voll Spiritus ein kleines totes Ferkel, das genau wie jedes andere Ferkel aussah.
Die Spitznäsigen nennen ihn »blödsinnig«, und die Knoten heißen ihn »unvornehm«. Diesen Humor nun, wie alle kräftigen Humore, liebte Asmus aus innerster Seele, und den besaß Sturm.
Wir können doch unsere Kinder nicht mit Krethi und Plethi zusammen erziehen lassen. Wenn unsere Töchter mit den Töchtern unseres Grünhökers auf derselben Schulbank sitzen, woher sollen wir denn unsere Frauen nehmen?« Asmus empfand eine deutliche Ohrfeige. Für Krethi und Plethi und Grünhöker konnte man auch »Zigarrendreher« sagen.
Wort des Tages
Andere suchen