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Auch kannte er eine Menge Pflanzen und Insekten bei Namen, und Asmus, den seine Dorfschule in dieser Hinsicht mit wahrhaft imposanten Lücken ausgestattet hatte, ergriff mit Freuden die Gelegenheit, sich aus dem »Thesaurus« seines Freundes zu bereichern. Dafür bereicherte sich John Herrig, wie man sehen wird, aus einem anderen Schatze seines Freundes Asmus.

Und mit einem Schlage war er aufgetaut, und aus dem Grunde seines Herzens atmete er auf, als Herrig bald darauf, nachdem er den Freund für die nächste gemeinsame Arbeit in seine Wohnung geladen hatte, hinzufügte: »Du kannst ja dann bei mir zu Abend essenGott sei Dank, dachte Asmus, er ist doch nicht geizig.

Eigentlich hieß er Herrig; aber nach einem Vororte Hamburgs, wo die Insassen einer gewissen Anstalt gezwungenermaßen kurzgeschoren gingen, nannte der liebevolle Witz seiner Klassengenossen ihn »Fuhlsbüttel«. Weit davon entfernt, musikalisch zu sein, sang er, wenn er die Wacht am Rhein singen wollte, die Lorelei, die aber auch noch falsch.

Als Asmus am nächsten Sonnabend in die Stube seines Freundes trat, fiel ihm sofort dessen Verlegenheit auf. Nach einiger Zeit stotterte Herrig: »AbendAbendbrot hast du wohl schon gegessen!« »Jasagte Asmus, »AdieuUnd nun war er sich klar über John Herrig. Er hatte vorläufig kein Glück mit den »Freunden« unter seinen Studiengenossen. X. Kapitel.

»Dieser Ovid ist doch ein fürchterlicher Quatschkopprief Herrig eines Abends aus. Das ärgerte Asmus und er versetzte: »Und dein Sueton ist ein altes WaschweibAuf solche Weise erwärmte sich nach und nach wieder das Freundschaftsverhältnis; bald aber sollte es trotzdem für immer erkalten. John Herrig schöpfte nämlich aus seinem Freunde noch einen reelleren Reichtum als den der Weltanschauung.

Dann gab es einen Tag, da gingen John und Asmus lange schweigend nebeneinander her. »Warum reden wir eigentlich nichtssagte Asmus endlich. »Hmmachte Herrig, »weil wir nichts mehr zu streiten haben. Ich habe nach und nach alle deine Anschauungen angenommenAsmus erschrak fast, als Herrig so nüchtern den wahren Sachverhalt feststellte.

Und nun merkte Asmus eines Tages, daß dieser Satan, dieser Herrig, doch Geld hatte! Und daß es ihm gleichwohl gar nicht einfiel, sich zu »revanchieren«. Diese Entdeckung machte Asmussen von oben bis unten gefrieren. Von allen Lastern, soweit er sie bis jetzt kennen gelernt hatte, war ihm eins immer als das häßlichste erschienen: der Geiz.

»Ich bleibe nicht Lehrersagte Herrig, »ich werde AfrikaforscherDa war es Asmussen, als ob plötzlich eine unbekannte Gewalt, von der er nie gewußt, die gar nicht aus seinem Innern, sondern aus einer weiten Zukunft zu kommen schien, ihm ein Wort auf die Lippen legte: »Ichich